Projekt 25153/01

Fachsymposium Mehr Wildnis, die Zeit ist reif

ProjekttrÀger

Deutscher Naturschutzring
Marienstr. 19 - 20
10117 Berlin
Telefon: 030 / 678177570

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Auf internationaler Ebene, wie z. B. beim letzten World Parc Congress der IUCN 2004 in SĂŒdafrika und der World Wilderness Congress 2004 in Kanada, hat das Thema Wildnis enorm an Bedeutung gewon-nen, weil auch in nicht industrialisierten LĂ€ndern unberĂŒhrte NaturrĂ€ume immer seltener werden.
In Mitteleuropa sind die NaturrĂ€ume auf letzte Reste beschrĂ€nkt, allerdings gibt es auch hier und dies nicht nur vor dem Hintergrund aufgegebener TruppenĂŒbungsplĂ€tze eine erstarkende Bewegung Pro Wildnis.
Dies ist umso bedeutsamer als die zu verzeichnenden massiven KlimaverÀnderungen es unabdingbar machen, Referenzgebiete zu haben, in denen sich Natur ungestört entwickeln kann.
Auch in Deutschland gibt es noch intakte NaturrÀume z.B. in den Hochalpen.
Gleichzeitig gibt es jedoch noch auf der fachlichen Ebene und in der Öffentlichkeit ein großes Defizit ĂŒber das Wissen und die Akzeptanz von NaturrĂ€umen, die von Menschen noch nicht oder nicht mehr beeinflusst werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer DNR möchte daher in einem eintĂ€gigen Symposium erstmals alle NaturschutzverbĂ€nde und Experten zusammenfĂŒhren, die sich in Deutschland mit dem Thema Wildnis aus ökologischer, philosophischer, ethischer, sozialer und kommunikativer Perspektive befassen.

Aus den Ergebnissen dieser Veranstaltung sollen die bisherigen Initiativen gestĂ€rkt und neue AnsĂ€tze entwickelt werden, um Wildnisgebiete in Deutschland zu erhalten, zu entwickeln und in der Öffentlichkeit als ein positives Gut erkennen zu lassen.


Ergebnisse und Diskussion

Bei diesem Symposium wurde ein breites Spektrum an AnsĂ€tzen und Erfahrungen zum Thema Wildnis abgedeckt und diskutiert um somit Impulse zu geben, die es auch weit ĂŒber den Kreis der dort Anwesen-den hinaus, zu senden gilt.
Wildnis in Deutschland ist möglich und notwendig. Dies ist eine der zentralen Erkenntnisse, die aus der Fachveranstaltung hervorgehen. Dazu bei trugen VortrÀge, welche das Spannungsfeld im Naturschutz, die Notwendigkeit, die Sehnsucht sowie das Streben nach Wildnis sowohl national als auch international veranschaulichten.
Um dies zu verwirklichen bedarf es einerseits dauerhaft tragfĂ€hige, umweltgerechte Formen der Land-schaftsnutzung mit stabilen sozialen Strukturen im lĂ€ndlichen Raum, andererseits jedoch großflĂ€chige Schutzgebiete, die ganz der Eigendynamik der Natur ĂŒberlassen bleiben. Das vorrangige Ziel des staatli-chen sowie zunehmend auch privaten Naturschutzes muss es daher sein, der neuen Wildnis mehr Raum zur Entwicklung zu geben. Die jetzt eröffnete Möglichkeit zur Schaffung eines nationalen Naturer-bes bietet damit erstmals eine angemessene Basis. So sollten min. 5% der LandesflĂ€che nutzungsfrei bleiben, Naturschutz auf 100% der FlĂ€che ist illusionĂ€r.
Ein Umgang mit Natur in zweckfreier Betrachtung ist kein Luxus, sondern hat Teil der Kultur eines Volkes zu sein. Um unserer eigenen Zukunft willen mĂŒssen wir uns im Erhalten und Haushalten ĂŒben und der Natur und Wildnis den nötigen Raum und die nötige Zeit gewĂ€hren


Öffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation

Das Symposium ist im Vorfeld ĂŒber die Fachverteiler der VerbĂ€nde, Stiftungen und amtlichen Naturschutzstellen beworben worden. Die Tagungsdokumentation wird zahlreich nachgefragt.
Der Förderhinweis ist bei allen Darstellungen vorgenommen worden.


Fazit

Die Tagung war mit 80 Teilnehmern gut besucht und erhielt eine sehr positive Resonanz. Eine Folgever-anstaltung zur weiteren Vertiefung des Themas in 2007 wurde erwĂŒnscht, geradezu eingefordert. Die Planung wurde fĂŒr Herbst 2007 vorgesehen.

Übersicht

Fördersumme

7.100,00 €

Förderzeitraum

06.10.2006 - 31.08.2007

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation