Projekt 24101/01

Demonstration von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen am Beispiel eines Gebäudes in Holzbauweise

Projektträger

Katholische LandvolkHochschule Oesede
Gartbrink 5
49124 Georgsmarienhütte
Telefon: 05401 8668-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sollen bei einem Gebäude in Holzbauweise zum Einsatz kommen und einer breiten Bevölkerungsschicht demonstriert werden. Ziel ist es weiterhin, durch die intensive Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft (Osnabrück), den Lehrlingen der verschiedenen Gewerke quasi in einer Lehrwerkstatt Gelegenheit zu bieten, mit diesen Stoffen zu arbeiten. Außerdem soll einer großen Zahl von ehrenamtlichen Helfern der Umgang und die Möglichkeiten der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen als Dämmmaterial aufgezeigt werden. Nachhaltiger Umgang mit Res-sourcen ist oberstes Ziel.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenNach eingehender Beratung durch das Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe Münster sind verschiedene Dämmstoffe ausgesucht worden. Es wurden Firmen angesprochen, die auf diesem Gebiet arbeiten und es wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit gefunden. Weitere Planung und Absprachen mit der Kreishandwerkerschaft Osnabrück erfolgten. Die Dämmerung mit nachwachsenden Rohstoffen an den Außenwänden und dem Dach des Gebäudes erfolgten Schritt für Schritt. Wann immer möglich, wurden Jungbauern als ehrenamtliche Helfer angesprochen und in die Arbeitsphasen mitintegriert. Auf diesem Weg sollen möglichst viele Multiplikatoren gefunden werden.


Ergebnisse und Diskussion

Durch die gute Zusammenarbeit mit dem KNR Münster haben wir schnell Adressen von Herstellern von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen erhalten. In Gesprächen mit diesen Firmen waren alle bereit, das Material kostenlos zur Verfügung zu stellen, da es sich bei der Kirche um ein Vorzeigeobjekt mit besonderer Bedeutung handelt. Ebenso haben wir mit der Kreishandwerkerschaft Osnabrück einen Partner gewonnen, der uns bei der vielen Arbeit, die zu leisten war, sehr entgegenkam. Einzelne Gewerke, wie Tischler, Zimmerer oder Dachdecker richteten quasi eine Lehrwerkstatt ein und stellten uns ihre Arbeitskraft als Eigenleistung zur Verfügung.
Für die meisten von ihnen wird es die einzige Kirche in ihrem Leben sein, die sie mit aufgebaut haben. Nach Fertigstellung waren alle schon hier, um das Objekt noch einmal in seinem jetzigen Zustand zu bewundern. Überhaupt gab es eine große Resonanz auf den Kirchenbau. Vor allem interessierte die Tatsache, dass wie hier in weiten Anteilen Schöpfungsverantwortung in das Konzept Dämmen mit nach-wachsenden Rohstoffen umgesetzt haben. Nach wie vor kommen sogar Busgruppen, um die Kirche zu besuchen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

In die Außenwände der Kirche sind Fenster eingearbeitet worden durch die man den dort verbauten Dämmstoff sehen kann. Es werden Hinweistafeln angebracht, auf denen die Herkunft und Geschichte, die technischen Eigenschaften und Bezug erläutert sind.
Daneben wird eine Tafel draußen aufgestellt, auf der das gesamte Projekt verdeutlicht sein wird. Von der Idee über die Schöpfung, das Material, Kooperationspartner wie die KNR bis hin zu den Sponsoren wird der Betrachter informiert. Des Weiteren ist ein Flyer entwickelt worden, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, alles in Zusammenfassung auch als Information mitzunehmen. Diese Flyer liegen sowohl in der Kirche als auch im Bildungshaus aus. Auf Nachfrage werden sie auch versandt.
Im Bildungshaus steht eine kleine Ausstellung über die verwendeten Dämmstoffe um Interesse auch bei deren zu wecken, die nur kurz im Haus sind, aber dann doch mal die Kirche aufsuchen um sich hier weiter zu informieren. Die Materialien liegen in beschrifteten Boxen und laden zur Tuchfühlung ein. Hier be-merkt ein jeder schnell auch den Vorteil der Verwendung, nämlich nicht reizend, kratzend oder anderswie störend, im Gegensatz zu Glas- und Mineralwolle.
Vielfältige Artikel in der Presse, die Baubegleitung über eine Webcam auf unserer Homepage, alles dies hat großes Öffentlichkeitsinteresse geweckt. Auch die würdevolle Einweihung durch den Bischof hatte Anteil daran.


Fazit

Das Interesse an der Kirche und die Umsetzung von Schöpfungsverantwortung ist nach wie vor vorhanden. Viele Gruppen besuchen die Kirche und bekommen bei einer Führung Informationen über Entstehungsgeschichte und bauliches Konzept. Interessierten Bauherren konnten wir wertvolle Hinweise zum Bezug und Qualität der Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen liefern.

Übersicht

Fördersumme

44.000,00 €

Förderzeitraum

23.09.2005 - 10.11.2006

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik