Projekt 23156/01

Durchführung der Veranstaltung: Vernetzung der Umweltbildung in Deutschland – Stand und Perspektiven im Zentrum für Umweltkommunikation (Osnabrück)

Projektträger

Förderverein Forst- und JagdmuseumSchloss Grillenburg e. V.
Hauptstr. 7
01737 Kurort Hartha
Telefon: 035204/60536

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Es ist unser Anliegen, mit der Veranstaltung aufzuzeigen, in welcher Vielfalt Vernetzungsaktivitäten von Umweltbildungseinrichtungen in Deutschland vorhanden sind. Es sollen vielfältige Kontakte zwischen den Teilnehmern geknüpft werden. Es geht uns auch darum, neue Erkenntnisse als Basis für die Bildungsarbeit darzustellen und Perspektiven für die Weiterentwicklung der Umweltbildung in Deutschland aufzuzeigen. Darüber hinaus möchten wir mit der Veranstaltung einen geeigneten Rahmen zur Präsentation des Netzwerkes Umweltbildung Sachsen in der Öffentlichkeit schaffen. Der Aufbau des Netzwerkes wurde in den Jahren 2002 und 2003 durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Wir hoffen, mit der Veranstaltung einen Beitrag im Hinblick auf die Bundesländer übergreifende Zusammenarbeit leisten zu können, indem Anregungen für neue Initiativen und gemeinsame Projekte gegeben werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAuf der Basis einer Recherche in den Bundesländern zu Vernetzungsaktivitäten im Bereich Umweltbildung sollen Projekte und Initiativen für die Präsentation auf der Tagung ausgewählt werden, die modellhaften Charakter haben und anderen Teilnehmern bzw. Bundesländern als Vorbild dienen können. Dabei soll auf eine möglichst breite Palette verschiedener Initiativen und auf Belange der Nachhaltigkeit in diesen Projekten besonders geachtet werden. Im Rahmen der Tagung sollen außerdem die neusten wis-senschaftlichen Grundlagen der Umweltbildung und wichtige Aspekte im Rahmen der UN-Dekade Bildung für Nachhaltigkeit vorgestellt und diskutiert werden. Den Abschluss soll ein Workshop bilden, in dem die Formen und Möglichkeiten künftiger Zusammenarbeit auf Bundesebene mit den Teilnehmern diskutiert werden.


Ergebnisse und Diskussion

Die Tagung fand am 07. und 08. März 2005 im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück statt. Sie wurde durch den Generalsekretär der DBU, Herrn Dr. Brickwedde und den Stiftungsdirektor der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, Herrn Kammerschen, eröffnet. Durch Herrn Brickwedde wurden bereits zu Beginn Ausblicke auf die Schwerpunkte der Umweltbildung in den nächsten Jahren gegeben.
Es ist uns auch gelungen, Herrn Prof. Dr. Malte Faber und Herrn Dr. Reiner Manstetten für einen Vortrag zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Umweltbildung zu gewinnen. Diese insbesondere philosophischen Erkenntnisse können helfen, die Umweltbildung in Deutschland entscheidend weiterzuentwickeln und geben eine Empfehlung für die Umweltbildner, wie sie ihre Bildungsarbeit in Zukunft ausrichten sollten. Der Vortrag hat aber auch geholfen, die Umweltbildung als solches zu definieren und gegenüber anderen Bildungen und Ausbildungen, speziell auch im Verhältnis zur Bildung für Nachhaltigkeit abzugrenzen und einzuordnen.
Herr Prof. Dr. Gerhard de Haan wurde eingeladen, um die aktuellen Entwicklungen und neue Perspektiven im Hinblick auf die UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung zu präsentieren. Das war insbesondere wichtig, um den Umweltbildnern der Länder neue Ansätze für die eigene Bildungsarbeit zu bieten.
Darüber hinaus wurden auf der Tagung das Netzwerk Umweltbildung Sachsen und weitere erfolgreiche Netzwerke der Umweltbildung in Deutschland präsentiert. Darunter der Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Einrichtungen im Natur- und Umweltschutz, die Arbeitsgemeinschaft Umweltbildung, der AkuTh e. V. Thüringen und mehrere projektbezogene Netzwerke, wie z.B. das Generationennetzwerk Umwelt.
Zum Abschluss des ersten Tages wurde das Theaterstück Die Aufstellung von Frank Rebitscheck von Umweltbildnern aufgeführt. Das Theaterstück greift in wunderbarer Weise viele aktuellen Fragen der Umweltbildung auf und bietet Lösungsansätze für die praktische Arbeit.
Um die Veranstaltung abzurunden, wurde Herr Häusler vom TuWas e.V. München gebeten, seine Vorstellungen zur strategischen Entwicklung der Umweltbildung und speziell zu seinem von der DBU geförderten Projekt STRATUM zu präsentieren. Die Veranstaltung konnte so dafür genutzt werden, neue Partner für dieses Projekt zu gewinnen und damit die Ergebnisse des Projektes zu verbessern.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde dann diskutiert, in welcher Form eine Vernetzung der Umweltbildung in Deutschland sinnvoll wäre. Das Votum der Teilnehmer ging dahin, dass es nicht sinnvoll wäre ein neues bundesweites Netzwerk aufzubauen. Vielmehr wäre es notwendig, mehr Veranstaltungen wie diese Tagung in regelmäßigen Abständen zu aktuellen Themen zu organisieren.
Die Tagung selbst wurde als interessant und erfolgreich durch die Teilnehmer eingeschätzt. Nicht nur im Rahmen der Vorträge, sondern auch in den Pausen und am Abend wären gute Gelegenheiten für Erfahrungsaustausch gewesen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück (ZUK) organisiert. Durch das ZUK wurden die Faltblätter nach Vorlage erstellt und vervielfältigt. Das ZUK wurde auch mit dem gesamten Einladungsmanagement beauftragt. Von Seiten des Projektträgers wurden entsprechende Adressdateien zugearbeitet, damit möglichst alle relevanten Umweltbildungseinrichtungen und Partner von der Veranstaltung Kenntnis erhalten. Natürlich wurden bekannte Netzwerke um Weiterleitung der Information per E-Mail gebeten.
Nach Abschluss der Veranstaltung wurden die Ergebnisse auf einer CD veröffentlicht. Die CD wurde allen Referenten und bekannten Interessenten zugeschickt. Weitere CDs können beim ZUK und der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt gegen Rückporto bestellt werden.


Fazit

Aus unserer Sicht ist es notwendig, weitere derartige bundesweite Veranstaltungen zu ganz ausgewählten und aktuellen Themen zu organisieren. Das ZUK als Veranstaltungsort ist dafür sehr geeignet, da die DBU bereits bundesweit arbeitet und das ZUK ideale Rahmenbedingungen bietet. Nach anfänglichen Bedenken wegen der relativ geringen Teilnehmerzahl bezogen auf die bundesweite Ausrichtung, hat sich aber gerade bei der Veranstaltung gezeigt, dass nahezu alle am Thema arbeitenden Einrichtungen vertreten waren und so eine hohe Fachkompetenz mit einem angenehmen Rahmen für Kommunikation zusammenkamen. Das hat eine sehr ergebnisorientierte Arbeit ermöglicht. Alle im Rahmen der Organisation der Veranstaltung geknüpften Kontakte zu Referenten und Teilnehmern werden uns helfen, unsere Bildungsarbeit zu intensivieren und speziell unsere Netzwerksarbeit weiterzuentwickeln.

Übersicht

Fördersumme

9.955,00 €

Förderzeitraum

03.01.2005 - 03.07.2005

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation