Projekt 22746/01

Mobiles Verfahren zur schnellen Erhöhung des Sauerstoffgehaltes in stehenden Gewässern in akuten Gefährdungssituationen

Projektträger

Koopmanns Bush Fire Top Line
Franz-sin-Damm 19
26169 Friesoythe
Telefon: 0173/24 600 71

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Vorhabens war die Entwicklung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Belüftung von Gewässern, um eine schnelle Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Wasser zu erreichen. Wasser hat die Fähigkeit, Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen und zu lösen. Wird im Wasser mehr gelöster Sauerstoff verbraucht, als über natürliche Prozesse in das Wasser hineingelangt, werden die natürlichen Abläufe gestört. Die zunehmende Sauerstoffverarmung kann zu einem Fischsterben führen. Das zu entwickelnde Verfahren sollte dazu dienen, das Gewässer in akuten Gefährdungssituationen kurzfristig wieder optimal mit Sauerstoff zu versorgen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Projekt wurde durch die Universität Bremen, Institut für Ökologie und Evolutionsbiologie, wissenschaftlich begleitet.

Nach Konzeption, Konstruktion und Bau von Basisvarianten erfolgte die Konzeption eines Verwirbelungssystems. Dieses System in Form einer komplexen Druckkammer ermöglicht es, das zu regenerierende Wasser unter Druck zusammen mit Luft bzw. Sauerstoff zu verwirbeln. Der Druck kann innerhalb der Kompressionskammer entsprechend der jeweiligen Gewässertiefe eingestellt werden. Damit sollte es ermöglicht werden, einen entsprechend der Tiefe des jeweiligen Gewässers abgestimmten Kommpressionsdruck in der Kompressionskammer aufzubauen.

Ein limnologisches Begleitprogramm diente, neben der Beratung bei der technischen Entwicklung und Optimierung des Belüftungsgerätes, der Sicherstellung, dass beim Einsatz in akuten O2-Notfällen keine unerwünschten Nebenwirkungen und Schäden im Gewässer eintreten. Dazu wurde sowohl die Wasserentnahme- als auch die Wiedereinleitungstechnik optimiert. Parallel hierzu wurden verschiedene Experimente und Erprobungen an Gewässern durchgeführt und ausgewertet.


Ergebnisse und Diskussion

Die Messungen lassen das Fazit zu, dass das entwickelte Belüftungsprinzip nicht nur funktioniert, sondern darüber hinaus überzeugende und deutliche Erfolge bei der Einbringung von Sauerstoff in einen großen Wasserkörper erzielt werden.

Der durchgeführte abschließende Praxistest bestätigt das Funktionieren des entwickelten Gewässerbelüftungsverfahrens.

Ein Einfluss auf die Schichtung und/oder Trübung des Gewässers wurde im Rahmen der durchgeführten Versuche nicht festgestellt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Es ist geplant, das System auf einschlägigen Messen zu präsentieren sowie in der Fachliteratur vorzustellen.


Fazit

Das Projekt war zunächst auf eine Laufzeit über 15 Monate ausgelegt. Nach 7,5 Monaten wurde jedoch eine Unterbrechung der Arbeiten notwendig. Nach einer Projektpause von 13,5 Monaten konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Das Projekt wurde dann nach einer abschließenden 2. Phase von 15 Monaten beendet.

Die zu Projektbeginn für die Realisierung des Entwicklungsziels festgelegten Verfahrensziele konnten insgesamt realisiert werden. Das System ist geeignet, eine effektive Gewässerbelüftung in Notfallsituationen durchzuführen und eine schnelle Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Wasser zu erreichen.

Übersicht

Fördersumme

98.848,00 €

Förderzeitraum

29.06.2005 - 29.11.2006

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik