Projekt 22661/01

Erlebnisausstellung Natur-Energie-Klimaschutz im Wandel der Jahreszeiten

Projektträger

Hamburger Klimaschutzstiftung Umweltzentrum Karlshöhe
Karlshöhe 60 d
22175 Hamburg
Telefon: 040/ 637 02 49 13

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens


Kernstück der Modernisierung ist das sanierungsbedürftige Stallgebäude des Hofensembles. Es soll die für das Zentrum dringend benötigten Raumkapazitäten zur Schaffung attraktiver umweltpädagogischer Angebote bereitstellen: Erlebnisausstellung, Kinder-Forscherwerkstatt, Seminarraum, Gastronomie. Dar-über hinaus sollen der Rundweg des Außengeländes durch Naturerlebnisstationen erweitert, das Guts-haus renoviert und die Scheune sowie der Hofbereich als zentrale Veranstaltungsfläche ausgebaut wer-den.
Im Kontext der Jahreszeiten steht auch die geplante Erlebnisausstellung „jahreszeit@hamburg: Natur-Energie-Klimaschutz“, die das Herzstück von Gut Karlshöhe bildet und Gegenstand der DBU-Förderung ist. Als Ausstellungseinstieg werden stadtökologische Zusammenhänge dargestellt und „Hamburg als Le-bensraum“ erlebbar gemacht. Bei einem „Gang durch die Jahreszeiten“ sollen Besucher/innen spielerisch und alle Sinne ansprechend auf die Themen Energienutzung und Klimaschutz eingestimmt werden. Dies erfolgt über den Bezug zu Naturphänomenen und Anpassung von Pflanzen und Tieren an die jeweilige Jahreszeit. Hier bleibt der Anspruch der Ausstellung jedoch nicht stehen. Ein weiterer Brückenschlag er-folgt über die Fragen „Was können wir von der Natur lernen?“, „Welche umwelt- und klimaschonenden Techniken und nachhaltigen Verhaltensweisen gibt es für mich in meinem Alltag?“. Darüber hinaus weist die Ausstellung für Interessierte (verzichtbar) aber auch auf innovative Techniken und Projekte hin, die spannende Blickwinkel auf das im Bereich regenerativer Energien bereits heute Mögliche eröffnen.
Für das Angebotsmodul „Ausstellung“ werden verschiedene pädagogische Konzepte und Materialien er-arbeitet. Sie sollen das Ausstellungsmodul mit weiteren Angeboten von Gut Karlshöhe verknüpfen. Damit sollen neue, ganzheitlich- und praxisorientierte orientierte Veranstaltungsformate für verschiedene Ziel-gruppen geschaffen werden.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt plante den Ausbau des seit 1989 betriebenen Hamburger Umweltzentrums im Nordosten Hamburgs. Das Zentrum, das mit Blick auf Ursprung und Ausrichtung aus den 80ger Jahren stammt, bedurfte einer umfassenden Modernisierung und strukturellen Neuausrichtung, um den Sprung von einem traditionell ausgerichteten Umweltzentrum zu einem professionellen Dienstleistungsbetrieb einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu schaffen.
Auch thematisch wurde eine Orientierung an aktuelle Themenstellungen wie Ressourcenschutz- und Klimaschutz erforderlich, die mit attraktiven Angeboten vermittelt werden sollten.
Die Natur und die in ihr liegenden Energien zu erleben sind Erfahrungen, die heutzutage in einer Groß-stadt wie Hamburg nicht mehr unmittelbar vorausgesetzt werden können. Immer häufiger müssen diese Naturerfahrungen und Erkenntnisse über natürliche Zusammenhänge - insbesondere im Kontext des drohenden Klimawandels - für Menschen unterschiedlichen Alters erst initiiert und ermöglicht werden. Hier setzt der geplante UmwelterlebnisPark Karlshöhe an. (ehemaliger Arbeitstitel, aktuell Gut Karlshöhe-Hamburger Umweltzentrum). Durch die Modernisierung soll ein Ausflugs-, Veranstaltungs- und Informati-onszentrum für Natur, Energie und Nachhaltigkeit entstehen, das attraktive und auf Lebensqualität set-zende Angebote für breite Bevölkerungskreise bereithält. Durch Cross-marketing und ineinander greifen-de Angebote sollen insbesondere Familien und Kindern Anregungen und Handlungskompetenzen für ei-ne umweltbewusste, aktive und nachhaltige Gestaltung ihres Alltags unterhaltsam und anschaulich ver-mittelt werden.
DarĂĽber hinaus soll die heterogene Gruppe der fachlich Interessierten mit verschiedenen Informations- sowie Aus- und Fortbildungsangeboten angesprochen werden.
Gut Karlshöhe verfügt über eine Vielzahl moderner betrieblicher Umwelttechniken, die im Gelände und in der Ausstellung anschaulich präsentiert werden und für Bildungsangebote aufbereitet werden sollen.
Als „Roter Faden“ zur Aufbereitung des Themenkomplexes Natur-Energie-Klimaschutz wurde thematisch der Wandel der Jahreszeiten ausgewählt. Dieser Ansatz bietet vielfältige Möglichkeiten für das Marke-ting-Konzept von Gut Karlshöhe. Er integriert das bereits vorhandene Angebot und bietet diverse Anläs-se, um ein ansprechendes und situationsbezogenes Veranstaltungsprogramm anbieten zu können, das nicht nur naturwissenschaftliche und technische Grundlagen zu diesem komplexen Themenbereich ver-mittelt, sondern auch ökologische Zusammenhänge darstellen und Anregungen für ein nachhaltig orien-tiertes Alltagsverhalten verständlich für breite Bevölkerungsgruppen aufzeigen kann.
Kernstück der Modernisierung ist das sanierungsbedürftige Stallgebäude des Hofensembles. Es soll die für das Zentrum dringend benötigten Raumkapazitäten zur Schaffung attraktiver umweltpädagogischer Angebote bereitstellen: Erlebnisausstellung, Kinder-Forscherwerkstatt, Seminarraum, Gastronomie. Dar-über hinaus sollen der Rundweg des Außengeländes durch Naturerlebnisstationen erweitert, das Guts-haus renoviert und die Scheune sowie der Hofbereich als zentrale Veranstaltungsfläche ausgebaut wer-den.
Im Kontext der Jahreszeiten steht auch die geplante Erlebnisausstellung „jahreszeit@hamburg: Natur-Energie-Klimaschutz“, die das Herzstück von Gut Karlshöhe bildet und Gegenstand der DBU-Förderung ist. Als Ausstellungseinstieg werden stadtökologische Zusammenhänge dargestellt und „Hamburg als Lebensraum“ erlebbar gemacht. Bei einem „Gang durch die Jahreszeiten“ sollen Besucher/innen spiele-risch und alle Sinne ansprechend auf die Themen Energienutzung und Klimaschutz eingestimmt werden. Dies erfolgt über den Bezug zu Naturphänomenen und Anpassung von Pflanzen und Tieren an die jewei-lige Jahreszeit. Hier bleibt der Anspruch der Ausstellung jedoch nicht stehen. Ein weiterer Brückenschlag erfolgt über die Fragen „Was können wir von der Natur lernen?“, „Welche umwelt- und klimaschonenden Techniken und nachhaltigen Verhaltensweisen gibt es für mich in meinem Alltag?“. Darüber hinaus weist die Ausstellung für Interessierte (verzichtbar) aber auch auf innovative Techniken und Projekte hin, die spannende Blickwinkel auf das im Bereich regenerativer Energien bereits heute Mögliche eröffnen.

Für das Angebotsmodul „Ausstellung“ werden verschiedene pädagogische Konzepte und Materialien er-arbeitet. Sie sollen das Ausstellungsmodul mit weiteren Angeboten von Gut Karlshöhe verknüpfen. Damit sollen neue, ganzheitlich- und praxisorientierte orientierte Veranstaltungsformate für verschiedene Zielgruppen geschaffen werden.



Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden
Arbeitsschritte
Anfertigung einer von der DBU geförderten Machbarkeitsstudie zur Moderni-
sierung des Umweltzentrums und deren konzeptionelle Weiterentwicklung.
Auswahlverfahren fĂĽr ein Ausstellungskonzept zum Themenkomplex Natur-Energie-Klimaschutz.
Sicherstellung der Gesamtfinanzierung durch die Stadt Hamburg und durch Förderung der DBU für den Ausstellungsbereich.
GrĂĽndung der Hamburger Klimaschutzstiftung fĂĽr den Betrieb und die Modernisierung des Hamburger Umweltzentrums.
Umsetzung der Infrastruktur
Überarbeitung der Hochbaupläne und Umsetzung des Bauvorhabens (Gebäude und Außenanlagen).
Erarbeitung des inhaltlichen und didaktischen Feinkonzepts der Ausstellung in Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Beirat.
Weiterentwicklung und Anpassung der Ausstellungsexponate und -szenografie an den aktuellen Diskussionstand und dem zur VerfĂĽgung stehenden Budget im Rahmen der AusfĂĽhrungsplanung.
Anfertigung und Einbau der Ausstellung.
Arbeitsstrukturen fĂĽr den Betrieb der Ausstellung aufstellen.
Optimierung der Ausstellung.
Umweltbildung und Ă–ffentlichkeitsarbeit
Eröffnungstage der Ausstellung im Sommer 2011 mit Rahmenprogramm.
Konzept zur Vermarktung der Ausstelllung im Rahmen des Gesamtprojekts und Anfertigung von Werbematerialien.
Aufstellung eines ausstellungsbezogenen pädagogischen Begleitprogramms: Konzepte und Materialien für unterschiedliche Bildungsformate zur Ansprache verschiedener Zielgruppen (Führungen, Rallyebögen, Veranstaltungspakete, Info etc.).
Bewerbung als offizielles des Projekt der UN-Weltdekade 2013/22014 Bildung fĂĽr nachhaltige Entwicklung und Erhalt der Auszeichnung.
Evaluation des Projekts
Berichterstellung




Ergebnisse und Diskussion

Die Ausstellung wurde mit Beteiligung des wissenschaftlichen Beirats und des Bildungspartners ANU gemeinsam von der Ausstellungsagentur und der Hamburger Klimaschutzstiftung entwickelt. Gravierende Diskussionen und entsprechende Ergebnisse gab es vor allem zu folgenden Punkten:
Text-Informationen in der Ausstellung
Diskussionsbedarf bestand vor allem über Art und Umfang der Information- und Textpräsentation. Einig war man sich darüber, dass die Texte kurz und unterhaltsam sein sollten.
Es wurde ein klar strukturiertes Informationskonzept erstellt: Eine große Wabe stellt die grundlegenden Infos bereit, die kleineren "Neben"-Waben geben Hinweise auf Teilaspekte, Praxisbezüge, Spannendes in Natur und Technik. In jedem Ausstellungsraum gibt es zusätzliche „Vertiefungsterminals“, die weitere Informationen zu jedem Exponat bereithalten.
Art und Umfang der Präsentation lebender Organismen
Die ursprünglich vorgesehene Anzahl lebender Organismen des ersten Ausstellungskonzepts wurde mit fortschreitendem Planungsstand und auch noch nach Ausstellungseröffnung wegen des betrieblichen Aufwandes und Bedenken zur artgerechten Haltung reduziert.
Szenografie mit Hamburg-Bezug
Im Laufe der Ausstellungsentwicklung gewann eine detailreiche, inspirierende Szenografie der sechs Ausstellungsräume immer mehr an Bedeutung. Die vorerst "neutral" gestalteten Räume sollten jeweils einen deutlichen Hamburg-Bezug aufweisen. Mit welchen Elementen dieses Ziel umgesetzt werden könnte, war Gegenstand diverser Gespräche.
Die sehr positive RĂĽckmeldung der Besucher/innen - insbesondere zur Szenografie - bescheinigt letzt-endlich das gute Gelingen!



Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die gesamten Elemente für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing mussten für das „neue“ Gut Karlshöhe und auch für das Teilmodul Ausstellung erst erstellt werden. Der Name der Einrichtung wurde diskutiert, Logo und CD wurden entwickelt, Flyer und Plakate erstellt, der Internetauftritt konzipiert, das Besucherleitsystem installiert, ein mobiler Infostand kreiert, ein Imagefilm erstellt und vieles mehr.
Als grundlegendes Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit wurde das 3-Säulen-Modell entwickelt, das die Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten von Gut Karlshöhe beinhaltet, auf das auch das Veranstaltungs-angebot zugeschnitten ist:
„Das Gut“: Erholen und Genießen“ (Freizeit),
„Die Akademie: Bildung und Lernen“ (Seminare),
„Die Ausstellung: Entdecken und Forschen“ (wozu auch das Energiehaus, die Naturerlebnisstationen und die sichtbaren Techniken gezählt werden).

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit von Gut Karlshöhe wurde - verglichen mit dem Bekanntheitsgrad vor der Modernisierung - bereits viel erreicht. Gut Karlshöhe ist in einem guten, aber noch nicht ausreichen-dem Maße präsent. Nach wie vor ist Gut Karlshöhe mit dem vollen Umfang seiner attraktiven Angebote bei der Hamburger Bevölkerung noch zu wenig bekannt. Auch die „gefühlte“, aber nicht reale örtliche Randlage der Einrichtung hält Besucher ab.
Die Praxis zeigt, dass Besucher in der Regel sehr begeistert von der Einrichtung und ihren Angeboten sind. Die zukünftige Herausforderung liegt darin, sie mit verschiedenen Maßnahmen erst einmal „herzu-locken“ und von den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten zu überzeugen.….
Diese Aufgabe ist Schwerpunkt in der Fortführung der Einrichtung. Zum einen, um auf breiter Ebene den Bildungsauftrag umzusetzen, zum anderen zur Erzielung notwendiger Einnahmen. Angesichts knapper finanzieller und personeller Kapazitäten ist der bewusste Einsatz beider Ressourcen dabei oberstes Ge-bot.



Fazit

Gemäß der Zielsetzung ist mit dem "neuen" Gut Karlshöhe ein attraktiver Freizeit- und Bildungsort für Naturerlebnis, nachhaltigen Lebensstil, Klima- und Ressourcenschutz entstanden. Die Einrichtung prä-sentiert sich als modernes Dienstleistungsunternehmen mit entsprechenden Angebots- und Betriebs-strukturen und einer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung. Gut Karlshöhe hat eine zunehmende Bedeu-tung in den stadtweiten Nachhaltigkeits- und Bildungsnetzwerken gewonnen, teilweise auch bereits auf nationaler, in Ansätzen auch auf internationaler Ebene.

Das pädagogische Konzept hat sich bewährt: Unterschiedlichen Zielgruppen wird ein auf sie abgestimm-tes Veranstaltungsprogramm geboten, dass in Kombination mit der präsentierten Infrastruktur ein hohes Maß an Anschaulichkeit, Praxisorientierung und Interaktivität vorweisen kann. Viele Angebote (Ausstel-lung, KinderForscherWerkstatt, EntdeckerRundweg; Gläsernes Energiehaus und weitere präsentierte Umwelttechniken etc.) sind untereinander kombinierbar und ermöglichen eine ganzheitliche und vertie-fende Erarbeitung verschiedener Themen.

Der Besuch der gesamten Ausstellung ist ein eigenständiges Angebotsformat für Kitas, Schulklassen und Freizeitbesucher. Insbesondere viele Schulklassen nutzen die Ausstellung als anschaulichen und außerschulischen Bildungsort. Bei Betriebsausflügen, Weihnachtsfeiern und Sommerfesten dient er als ein wesentliches Veranstaltungsmodul.
Wachsender Bedeutung kommt den „Teilbesuchen“ der Ausstellung zu. Im Rahmen verschiedenster themengebundener Veranstaltungen und Seminare werden einzelne Ausstellungsräume oder Exponate aufgesucht, um spezielle Themen anschaulich zu vertiefen.
Auch als unterhaltsame „aktive Pause“ wird der kurze Ausstellungsbesuch von den zahlreichen Seminar-teilnehm/innen gern angenommen - und hat durchaus schon zu manchen Verspätungen geführt…

Die Qualität des gesamten Veranstaltungsprogramms von Gut Karlshöhe kann durch die Zusammenar-beit mit renommierten fachlichen Partnern gewährleistet werden.

Ăśbersicht

Fördersumme

884.286,00 €

Förderzeitraum

15.04.2008 - 31.10.2013

Bundesland

Hamburg

Schlagwörter

Klimaschutz
Naturschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik