Projekt 22495/01

Durchführung einer Machbarkeitsstudie für den Aufbau eines Infozentrums Innovative Energietechnologie im Wasserkraftwerk Mittweida

Projektträger

Förderverein Wasserkraftwerk Mittweida e. V.
Weinsdorfer Str. 39
09648 Mittweida
Telefon: 03727/581684

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Bei der Entwicklung der Volkswirtschaft nimmt die Energieversorgung und die mit ihr verbundenen Technologien eine Schlüsselfunktion ein. Gerade die regenerativen Energien spielen sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch hinsichtlich der technischen Bedeutung im Rahmen der öffentlichen Energieversorgung eine immer größere Rolle. In diesem Zusammenhang wird es damit notwendig, von Seiten aller mit der Energieversorgung verbundenen Einrichtungen und Institutionen eine gezielte Informations-, Aus- und Weiterbildungspolitik zu diesen neuen Technologien zu betreiben, um sowohl neue, mit den innovativen Techniken vertraute Fachleute heranziehen zu können als auch in der Bevölkerung eine Akzeptanz für diese Technologien zu schaffen.
Um diesen hohen Anforderungen zu genügen ist beabsichtigt, in den nächsten drei Jahren im Wasserkraftwerk Mittweida, einem historischen, produzierenden Denkmal von nationalem Rang, ein Lehr- und Informationszentrum Innovative Energietechnologien zu etablieren und so ein Demonstrations- und Anwenderzentrum zu schaffen, in dem neue und innovative Energietechnologien öffentlichkeitswirksam allen Zielgruppen demonstriert werden können.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde untersucht, inwieweit und mit welchen Mitteln das Konzept eines derartigen Zentrums umgesetzt werden kann. Insbesondere wurde geprüft, inwieweit sich die von der BU konzipierte Ausstellung Energie@home in das geplante Zentrum dauerhaft integrieren lässt.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen die Umsetzungsmöglichkeiten und notwendigen Randbedingungen für ein Lehr- und Informationszentrum geprüft und erste konzeptionelle Ansätze in der Praxis erprobt werden. Die Detailuntersuchungen betreffen insbesondere Grob- und Feinplanung der einzelnen Ausstellungs- und Präsentationsbereiche, die anzusprechenden Zielgruppen, die Konzeption der Aus-, Weiterbildungs- und Beratungsangebote sowie die für die Umsetzung notwendige Marketingmaßnahmen und letztendlich die für die Umsetzung notwendigen finanziellen Mittel.


Ergebnisse und Diskussion

Das zukünftige Lehr- und Informationszentrum kann nur durch ein mehrstufiges Konzept umgesetzt werden. Die einzelnen Säulen bestehen dabei als eigenständige Funktionseinheit nebeneinander, sind aber in ihrem didaktischen Inhalt so konzipiert, dass sich die einzelnen Inhalte ergänzen und in ihrer didakti-schen Abfolge aufeinander aufbauen. Die Schwerpunkte sind dabei folgendermaßen strukturiert:
A: Basisinformation mittels Führungen durch die Ausstellungen und Präsentationen mit den Bereichen Allgemeine Energiefragen sowie Traditionelle und innovative Energietechnologien
B: Fachinformation mit über dem bisherigen Angebot hinausgehenden Themenbereichen Umwelt- und Technologienetzwerk im Internet, Schulung, Beratung und Veranstaltungen
Durch eine sinnvolle Verbindung der einzelnen Teilbereiche wird ein Lehr- und Informationszentrum geschaffen, welches folgende Bereiche in sich vereint:
· Verbreitung von Umweltwissen, Heranführung von Schülern, Lehrlingen und Studenten an die Energietechnik sowie Verbesserung der Marktchancen erneuerbarer Energieträger durch Information über deren Einsatzmöglichkeiten und energetischen Nutzen und die Präsentation innovativer Technologien im Kontext der historischen Entwicklung der Energietechnik
· Angebot von speziellen Aus- und Weiterbildungsangeboten im Bereich erneuerbarer und innovativer Energietechnologien sowohl als Anwenderschulung im Zentrum als auch durch neue Lehr- und Lernmethoden im Bereich des Umweltnetzwerkes im Internet
· Kompetente, neutrale und übergreifende Beratung zu Fragen des rationellen Energieeinsatzes, Marktanalysen für neue Entwicklungen sowie Erarbeitung von Managementvorschlägen für die industrielle Erzeugnisentwicklung
Für die einzelnen Bereiche wurden spezielle Teilkonzepte sowohl in Hinsicht auf die technisch-inhaltliche Ausgestaltung als auch auf die zur Zielerreichung notwendigen Zeitabläufe, Mitarbeiter- und Finanzplanungen.
Weitergehend wurde untersucht, ob vergleichbare Einrichtungen im näheren als auch weiteren Umfeld vertreten sind, wie mit einer geeigneten Wahl der eigenen Profilierung eine Abgrenzung und Ergänzung erfolgen kann und mit wie vielen Besuchern dadurch in den nächsten Jahren gerechnet werden kann.
Ausgehend von den einzelnen Schritten kann innerhalb der Studie gezeigt werden, dass
· ein entsprechend großer Bedarf seitens der Bevölkerung, Schulen , Aus- und Weiterbildungseinrichtungen aber auch der Industrie besteht.
· im weiteren regionalen Umfeld keine derartige Einrichtung existiert.
· eine Besucherzahl von ca. 20.000 Personen/Jahr erreicht und damit dass Zentrum in Mittweida erfolgreich errichtet und nachhaltig betrieben werden kann.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Erste Umsetzungsschritte sind die Konzeption und Gestaltung eines multimedialen Informationsstandes zum Thema Heizen mit Wärmepumpen sowie die ersten Schritte zum Aufbau des skizzierten Umwelt- und Technologienetzwerkes im Internet (www.energie-innovativ.de)


Fazit

Die innovativen, insbesondere regenerativen Energien spielen im Bereich der Energiebereitstellung eine immer größere Rolle. Dies resultiert insbesondere aus den derzeit positiven politischen Rahmenbedingungen, den gesteigerten Umweltbewusstsein seitens der Bevölkerung aber auch aus dem großen Marktdruck hin zu energieeffizienten Versorgungslösungen. Die Hemmnisse beim Einsatz neuer Energietechnologien liegen, neben den noch ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen, vor allem in einem Informations- und Bildungsdefizit. Diese Lücke soll durch den Aufbau eines Lehr- und Informationszentrums Innovative Energietechnologien im Wasserkraftwerk Mittweida geschlossen werden, welches kompetente, neutrale und übergreifende Beratung zu Fragen des rationellen Energieeinsatzes und zum Einsatz erneuerbarer Energieträger durch Information, Beratung und Schulung ermöglicht. Ergänzt werden soll das Zentrum durch die dauerhafte Überführung der Ausstellung Energie@home nach der Nut-zung als Wanderausstellung.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde ein entsprechendes Konzept zur gezielten Umsetzung in den nächsten drei Jahren erarbeitet. Es konnte gezeigt werden, dass sich ein derartiges Lehr- und Informationszentrum dauerhaft und nachhaltig betreiben lässt.

Übersicht

Fördersumme

15.000,00 €

Förderzeitraum

22.09.2004 - 22.01.2005

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik