Projekt 21575/03

Fahrbares Flachdachschneidegerät zum Einsatz für PU-geschäumte Dächer

Projektträger

Wertheim Creativ GbR
Pfeffinger Str. 24
04277 Leipzig
Telefon: 0341/3026873

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Fahrbares Flachdachschneidegerät, einsetzbar bei PU-geschäumten Dächern mittels Heizklinge und Abstandshaltern.
Zielsetzung: sauber die verschäumten Dachflächen freilegen, um nach Regelwerk des Dt. Dachdeckerhandwerks bzw. DIN 4108 zu sanieren (Reduzierung CO2-Ausstoß). Entsorgung des Altbelages möglichst nach Schredderung zur verarbeitenden Dämmstoffindustrie.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenNach Beendigung der gesamten Konstruktionszeichnungen wird zur Zeit der erste Prototyp aus V2A-Stahl gefertigt. Einsatz dieses Prototypen erfolgt in Leipzig unter erschwerten Bedingungen.


Ergebnisse und Diskussion

Die entwickelte vorläufige Konstruktion des Flachdachschneidegerätes basiert auf einem fahrbaren Gestell aus V²a (Chrom-Nickel-Legierung) mit zwei Rädern. Die Schneidvorrichtung zur Begradigung des Polyurethans arbeit thermisch über sogen. Heizspiralen. Diese Spiralen erzeugen eine Schneidtemperatur von ca. 400°C. Diese Temperatur kann allerdings nur gehalten werden, wenn sich keine Einschlüsse im Flachdachbelag befinden. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass großflächig und grundsätzlich unsauber der Polyurethanbelag aufgebracht wurde. Insbesondere sind neben Kies und Unrat auch Wassereinschlüsse in diesem Altbelag vorhanden. Dies mindert deutlich die Schneidfähigkeit, vor allem aber die Schneidgeschwindigkeit. Durch die längeren Schneidzeiten entsteht zusätzlich gesundheitsschädliche Folsäure, die das menschliche Knochengerüst stark belastet. Die Berufsgenossenschaften haben bereits auch hier starke Bedenken hinsichtlich der Einsatzfähigkeit der Flachdachschneidemaschine angemeldet. Alternativ müsste man mit Atemschutzmaske arbeiten, was sich aber vor allem bei Schönwetterzeiten ebenfalls auf die Leistung des Bedieners auswirkt. Das Projekt ist somit nicht mehr praxisorientiert durchführbar, obwohl es für den deutschen Binnenmarkt so dringend gebraucht würde.


Fazit

Sollte man dennoch weiterhin an diesem Projekt arbeiten, kann unseres Erachtens nach die Schneidung ausschließlich nur mechanisch erfolgen. Die Schneidblätter müssten aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem gehobenen Modellbau kommen. Hier gibt es entsprechenden Utensilien, die diese Extrembeanspruchungen aufnehmen könnten. Die Schneidbreite wird auf die Hälfte zu reduzieren sein, um die auftreten-den Längenausdehnungen bei der entstehenden Reibung auszugleichen. Um eine gleichbleibende Schneidtiefe zu erzielen, muss ein Wagen aus vier Rädern konstruiert werden, wobei die Steuerung aus Feinelektronik (Laser) besteht. Diese Konstruktion würde sich aber nach erster Einschätzung auf weitere 25.000 bis 35.000 € belaufen; eine Summe, die für uns aber völlig utopisch ist. Die angespannte Situation auf dem Bausektor und seinem Kapitalmarkt lassen zur Zeit für uns keinen weiteren finanziellen Spielraum zu.

Übersicht

Fördersumme

4.500,00 €

Förderzeitraum

29.10.2003 - 30.04.2005

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Landnutzung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik