Projekt 21561/01

Entwicklung von lösemittelfreien Ersatzstoffen für die Erzeugung von Abziehbildern zur Dekoration für die Keramikindustrie

Projektträger

UFG GmbH Unternehmensberatung, Forschung, Gutachten
Overbeckstr. 2 - 4
50823 Köln
Telefon: 0231/4753658

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Ziel des Entwicklungsvorhabens ist die Entwicklung eines Transferverfahrens für keramische Bilder, bestehend aus Folie und Druckverfahren, das auf Basis wässriger Systeme auf den Einsatz von organischen Lösemitteln verzichtet. Anlass ist der hohe Verbrauch von organischen Lösemitteln bei der Herstellung von Dekoren für die Keramikindustrie.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie folgenden Arbeitsschritte wurden durchgeführt:

- Ermittlung geeigneter Rezepturen
- Untersuchungen zu mechanischen Eigenschaften
- Untersuchungen zum Siebdruck
- Untersuchungen zum Verhalten mit keramischen Farben
- Zeitbeständigkeit der Folien
- Probebrände mit Musterdekoren

Das Vorhaben endete mit der erfolgreichen Definition einer Rezeptur für die Transferfolien, die in Probebränden ihre Eignung für die Dekoration nachweisen konnte. Weiterentwicklungen werden noch für das Siebdruckverfahren und die industrielle Anwendung durchgeführt werden.


Ergebnisse und Diskussion

Im Rahmen des Vorhabens konnte eine Rezeptur entwickelt werden, die ohne die bisher verwendeten klimaschädlichen Lösemittel auskommt und ohne Änderung der bisher angewendeten Dekorationsverfahren Dekorergebnisse in vergleichbarer Qualität erzielt. Die Langzeitstabilität sowohl des flüssigen Folienlackes als auch der damit gedruckten Dekorbilder konnte nachgewiesen werden.

Die verwendeten Grundstoffe sind wasserlösliche Folienbildner auf Acrylatbasis, wie sie unter anderem auch in Wasserlacken Verwendung finden. Die Kosten des neuen Dekorationsverfahrens werden die des bisherigen Verfahrens nicht überschreiten. Einsparungen werden durch Verzicht auf die Lösemittel und auf Grund des Wegfalls der bisher erforderlichen Abluftreinigungsverfahren zu erwarten sein.

Detailverbesserungen sollen noch für das Druckverfahren und die weitere industrielle Verarbeitung, z. B. Transferierbarkeit der Dekore, Schichtdicken und ähnliche Fragen erfolgen. Eine Erprobung konnte bisher nur im kleinen Maßstab mit manuell erzeugten Dekorbildern erfolgen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Es sind Veröffentlichungen in den einschlägigen Fachzeitschriften vorgesehen. Zusätzlich wird das Verfahren den betroffenen Folienherstellern, Druckereien und Keramikherstellern vorgestellt.


Fazit

Mit der erfolgreichen Entwicklung des Dekorationsverfahrens konnte der Weg für eine zukünftige Produktion dekorierter Keramik ohne die bisherige Belastung der Atmosphäre mit Treibhausgasen bereitet werden. Das Verfahren soll nach Beendigung der noch notwendigen Feinabstimmungen in der Industrie eingeführt werden. Erste Kontakte zu den einschlägigen Firmen zeigten eine große Bereitschaft für eine zukünftige Umstellung

Übersicht

Fördersumme

111.000,00 €

Förderzeitraum

09.06.2004 - 09.06.2006

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umwelttechnik