Projekt 20409/01

Kompetenzzentrum Jugend, Sport und Umwelt

Projektträger

Deutsche Sportjugend (dsj)
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt
Telefon: 069 - 67 00 343

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Konzipierung eines virtuellen und realen Zentrums von ExpertIn-nen und Materialien (Internetportal mit thematischen Modulen; Vernetzung), in dem vorhandene Erfahrungen über eine umweltverträgliche Sportausübung und bewegungskulturell orientierten Naturschutz zusammengeführt werden. Entwickelt wird das Kompetenznetzwerk in enger und gleichberechtigter Kooperation zweier Jugendverbände, der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Naturschutzjugend (NAJU) im Naturschutzbund Deutschlands e. V.. Zu diesem Zweck ist u. a. die Durchführung einer offenen Fachtagung geplant. Hauptzielgruppe sind junge Menschen, die im Laufe des beantragten Projektes mit darüber entscheiden können, welche Themen aus dem Querschnittsbereich Sport-Natur-Umwelt aufbereitet und wie sie vermittelt werden sollen. Eine Steuerungsgruppe, an der auch Jugendliche beider Verbände beteiligt sind, unterstützt die Projektleitung bei der Durchführung der geplanten Fachtagung ebenso wie bei der Konzipierung des Internetportals und der jugendgerecht gestalteten Module.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Rahmen des beantragten Vorhabens sind die folgenden zentralen Arbeitsschritte zur Entwicklung und Konzeption des Kompetenznetzwerks geplant:
- Jan bis März 2005: Initiierung der Steuerungsgruppe; Recherchen über bestehende Ansätze, Modelle etc. in den beteiligten Verbänden
- April bis Juni 2005: Planung und Durchführung der Fachtagung
- bis September 2005: erste Umsetzung der Internetpräsentation (Webdesign, Inhalte)
- September 2005 bis März 2006: Ausbau der Internetpräsentation, Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung der Webseite, Gestaltung eines Wettbewerbes oder einer vergleichbaren Mitmach-Aktion.
- April/Mai 2006: Auswertung und Dokumentation
Da Jugendliche in den letzten Jahren deutlich weniger Interesse am Themenbereich Umwelt- und Naturschutz gezeigt haben und häufig insbesondere die Lustfeindlichkeit (Verbote statt Angebote) einer Beschäftigung mit dem Themenfeld Natur- und Umweltschutz gegenübersteht, wurde ein umweltkommunikativer Ansatz gewählt. Mit jugendgerechten Methoden wird unter Beteiligung von Jugendlichen eine Sensibilisierung angestrebt, die durch persönliche Kontakte und jugendgerecht aufbereitete Informationen gestützt wird.


Ergebnisse und Diskussion

Die Ziele des Projektes wurden zum größten Teil erreicht, teilweise übererfüllt. Der Kostenplan wurde eingehalten, der Projektzeitraum um drei Monate verlängert, um eine ausführliche Evaluation sicherzu-stellen. Als Ergebnis eines von Jugendlichen konzipierten Wettbewerbs steht die Kooperation seit 2005 unter dem Titel JUUS - Jugend für Umwelt und Sport.

Das virtuelle Zentrum von ExpertInnen und Materialien existiert seit etwa einem Jahr mit dem Internetportal www.juus.de. Mit Hilfe von Wettbewerben und anderen Aktionen gelingt es, Jugendliche auf die Seite aufmerksam zu machen und sie zu informieren.
Eine Zusammenführung von ExpertInnen und MultiplikatorInnen beider Jugendverbände fand auf insgesamt drei Fachtagungen, sogenannten Netzwerktreffen, statt - geplant war ursprünglich nur ein Treffen. Da sich im Projektverlauf die große Bedeutung persönlichen Kennenlernens herausstellte, wurde auf den Bedarf zeitnah reagiert.

Die Steuerungsgruppe, die das Projekt begleitet und die Projektleitung berät und unterstützt, arbeitet sehr zielorientiert und erfolgreich. Ihr gehören sowohl jugendliche Ehrenamtliche als auch Hauptamtliche beider Verbände ebenso an wie auswärtige ExpertInnen. Die Steuerungsgruppe wird die Zusammenarbeit von dsj und NAJU auch weiterhin begleiten und mit ihrem Input Einfluss auf das weiter betreute Internetportal www.juus.de und auf Formen der Kooperation nehmen.

Das Thema Umwelt und Sport hat in beiden Jugendverbänden an Bedeutung gewonnen. Es zeigte sich allerdings, dass es für bundeszentrale Verbände schwierig ist, Jugendliche an der Basis direkt zu erreichen. Die Steuerungsgruppe hat deswegen beschlossen, sich im Rahmen des Projektes auf MultiplikatorInnen aus den Mitgliedsorganisationen zu konzentrieren, die wiederum mit Jugendlichen arbeiten.

Der große Erfolg des Projektes führte zu der Entwicklung eines weiteren Projektes, Abenteuer JUUS, dessen Umsetzung sich ab Herbst 2006 anschließen wird.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Schwerpunkt des Projektes war die Kommunikation, die in erster Linie über das im Rahmen des Projektes aufgebaute Internetportal www.juus.de gesichert wurde. Darüber hinaus wurden regelmäßige Newsletter (JUUS-Letter) eingerichtet, ein Flyer und eine Broschüre informieren über die Zielsetzungen von JUUS.

Das Projekt wurde auf einer Reihe von verbandseigenen Veranstaltungen von dsj und NAJU präsentiert, zudem im größeren Rahmen auf einem internationalen Fachseminar zum Thema Erlebnis-Konsumgut Natur: verehrt - verzehrt in Basel (November 2005) und auf der Tagung zur Zwischenbilanz der Kooperation Sport und Umwelt im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück (März 2006).


Fazit

Das Projekt wird von beiden Verbänden als großer Erfolg bewertet und soll weitergeführt werden. Folgende Punkte wurden im Rahmen einer großangelegten Evaluation als für die Zukunft besonders relevant herausgestellt:
Verbesserte Zusammenarbeit der Verbände, insbesondere auf der Ebene des Vorstands; dort verstärkter Informationsaustausch
Erhalt und Weiterarbeit der Steuerungsgruppe
Weiterführung von Netzwerktreffen
Differenzierte Zielgruppe: Verantwortliche => TeamerInnen => Jugendliche
Erweiterungen für JUUS.de (Highlights, Handwerkszeug); mehr UserInnen durch bessere Verlinkung.

Übersicht

Fördersumme

62.000,00 €

Förderzeitraum

03.12.2004 - 31.08.2006

Bundesland

Hessen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation