Projekt 20406/01

Kostenminderung und Ressourcenschutz im Sport – Aufbau eines Netzwerkes nachhaltiger Sportstättenbau durch Beratung sowie Aus- und Fortbildung (Programm Sport und Umwelt; DSB – DBU)

Projektträger

Landessportbund Hessen e. V. Geschäftsbereich Sportinfrastruktur
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt
Telefon: 069/6789-101

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Bei Sportanlagen und Vereinsheimen der Vereine und Kommunen besteht ein hoher Sanierungs- und Investitionsbedarf in den Bereichen Wasser, Energie und Wärmedämmung (Fenster, Dach und Fassade sowie Anpassungsdruck an die veränderten Sport-, Spiel-, Freizeit- und Erholungsbedürfnisse), den es mit intelligenten Modernisierungsansätzen sowie deren Finanzierung und Umsetzung von innovativen, nachhaltigen Konzepten zu bewältigen gilt. Die Sportorganisationen und die Kommunen, die für die Sportstättenförderung und den -bau zuständig sind, verfügen i. d. R. nicht über speziell für den nachhaltigen Sportstättenbau aus- bzw. fortgebildete Mitarbeiter, auch fehlen vielfältig sportstättenspezifische Kenntnisse bei Planern und Handwerkern. Grundlage für ein langfristiges Angebot der Umwelt- und Sportstättenberatung war der Aufbau einer Beratungsstruktur in Kooperation mit weiteren Sportverbänden, Wirtschaft, Versorgern und bestehenden Beratungsinstitutionen. Die Ausbildung von vorqualifizier-ten Beratern, deren Betreuung und Fortbildung sowie darüber hinausgehende Schulungsmaßnahmen für die Umwelt- und Sportstätten-Beauftragten der Sportverbände, der Kommunen sowie Planungsbüros war zu konzipieren und durchzuführen. Zur Unterstützung und Information der Verantwortlichen in Vereinen, Verbänden und Kommunen wurde eine Internet-Informationsplattform zum Gedanken-, Informationsaustausch i. S. von best-practice-Beispielen aufgebaut und Angebote/Leistungen der mittelständigen Wirtschaft zur Lösung der umwelt- sowie bedarfsrelevanten Bau- und Sanierungserfordernisse dokumentiert. Da in den Kommunen sowie Vereinen in Umwelt- und Sportstättenfragen kompetente Mitarbeiter, Handwerker sowie Interessierte für Umweltfragen im Sport zu motivieren waren, wurde ein auf die entsprechenden Vorqualifikationen aufbauendes, modulares Beratungsangebot via Internet aufgebaut und steht ab November auf www.sportstaetten.info zur Verfügung.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEntwicklung eines Aus- sowie Fortbildungsangebotes für Berater zum nachhaltigen Sportstättenbau
o Ausbildung zum Umwelt- und Klimaschutzberater im Sport: 25 Öko-Checker in 2 Staffeln (6tägige Theorie und 2tägige Praxis) ausgebildet;
o Aufbau spezieller Beratungs- und Schulungsangebote/ Fort- und Weiterbildung der Umwelt- und Sportstättenberater: 33 Beratungs- und Schulungsangebote mit 1.163 Teilnehmern, 6 regionale Infoveranstaltungen zum Holzbau, 1 Sportstättenfachmesse sportinfra mit 53 Ausstellern, rd. 670 Teilnehmern vom 05.-07.10.2006 in Wiesbaden mit der Messe Frankfurt Aus-stellungen GmbH umgesetzt; Fort- u. Weiterbildung der Umwelt- und Sportstättenberater folgt nach Implementierung der Internetplattform
Aufbau eines dauerhaften Netzwerkes nachhaltiger Sportstättenbau: 23 Wirtschaftsunternehmen, 3 Beratungsunternehmen, 3 Planerverbände, Zusammenarbeit mit 7 Hochschulen, Kommunalen Spitzenverbänden, Holzabsatzfonds und Unfallkasse
Erstellung einer Internetplattform Nachhaltiger Sportstättenbau: steht ab 01.11.2007 allen Interessierten unter www.sportstaetten.info kostenfrei zur Verfügung
Entwicklung von Beratungsprogrammen:
o Erarbeitung eines modularen Umwelt- und Sportstättenberatungsprogramms für den Sportstättenbestand kann nach dem jeweilig gewünschten Beratungsbedarf per Internet abgerufen werden
o Beratungen
o Förderungen
o Potentiale
Kooperationsauf- bzw. Kooperationsausbau mit der mittelständigen Wirtschaft
o Mittelstandstagung / Wirtschaftsforum zum nachhaltigen Sportstättenbau am 26.+27.06.2007 bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) durchgeführt, 103 Teilnehmer, 24 Referenten, 20 Firmenaussteller
o Pilotprojekt: Heizungseinstellung mit dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Hessen und dem Fachverband Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Hessen


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Alle Veranstaltungen wurden mit entsprechenden Ankündigungen per Flyer, Anschreiben, E-Mail, Zeitungen usw. sowie per Internet beworben. Die Ergebnisse der Fortbildungsveranstaltungen wurden auf 3 CD-ROMs und 2 Handbüchern i. R. der Berichtsreihe des Landessportbundes Hessen dokumentiert. Alle Aktivitäten wurden begleitet von diversen Medien - regional und überregional. Wir schätzen die Kontakt-zahlen mit Vereinen, Kommunen, Schulen, Kindergärten, Planern und Unternehmen auf über 250.000, bei denen das das DBU-Logo bzw. die Wörter gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) transportiert wurden. Die Projektergebnisse wurden am 26. + 27.06.2007 bei der Mittelstandstagung zum nachhaltigen Sportstättenbau, bei der DBU in Osnabrück, als Referat vorgestellt.


Fazit

Die geplanten Aktivitäten wurden im Projektzeitrahmen weitgehend bzw. die personelle Ausstattung des Projektes wurde durch den Antragsteller von 1 ¼ auf 2 ½ Stellen aufgestockt, es wurden im Projektzeitraum 386 Beratungen und 138 Projektumsetzungen durchgeführt sowie eine Sportstättenmesse zum nachhaltigen Sportstättenbau realisiert.
Ausblick:
Die Beratungsnachfragen von Vereinen und Kommunen steigen ständig
Das Programm wird mit erhöhter Personalausstattung (3 Stellen) fortgesetzt
Vorstellung der Internetplattform sowie des modularen Beratungsangebotes für Vereine und Kommunen am 01.11.2007 i. R. der fsb in Köln
Fortsetzung der Ausbildung zum/zur Umwelt- und Klimaschutzberater/in im Sport (21.-26.01.2008)
Planung der 2. Sportinfra, Sportstättenmesse und Tagung (Sport-, Stadt- und Regionalentwicklung) am 23.-25.10.2008
Weiterer Ausbau der Kooperation mit der mittelständigen Wirtschaft
Pilotprojekte Holzbau im Sport
Projekt Klimaschutz im Sport in Frankfurt
Umsetzung des Beraternetzwerkes zur Betreuung, Weiterbildung und Schulung der ausgebildeten Berater
Abstimmung mit dem DOSB, sowie mit Landessportbünden, Verbänden, Kommunen und Spitzenverbänden über Beratungszusammenarbeit bzw. zur länderübergreifenden Kooperation

Übersicht

Fördersumme

106.877,00 €

Förderzeitraum

01.05.2005 - 30.06.2007

Bundesland

Hessen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik