Projekt 19786/01

Photovoltaik-Anlage NaturGut Ophoven

Projektträger

NaturGut Ophoven Förderverein e. V.
Talstr. 4
51379 Leverkusen
Telefon: 02171/734990

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ein wichtiges Segment der alternativen Energieerzeugung ist die Nutzung der Sonne. Um die Impulswirkung zur stärkeren Nutzung der Fotovoltaik zu erhöhen, wurde auf dem Hof des Umweltbildungszentrums NaturGut Ophoven in Leverkusen-Opladen eine große Motivations-Demonstrationsanlage für die Fotovoltaik-Nutzung aufgebaut.
Eine der Schwierigkeiten bei der stärkeren Verbreitung der Fotovoltaikanlagen ist die optisch meist unattraktive Form des Solarpaneels und der in der Regel noch hohe Anschaffungspreis. Nur durch ein Ge-fühl der hohen Wertigkeit oder der Anhebung der Fotovoltaik-Nutzung in den Lifestyle-Bereich können größere Nutzergruppen neu gewonnen werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenUm eine positive Grundhaltung der Bürger gegenüber der Fotovoltaik zu schaffen, und damit evt. eine Erleichterung der Kaufentscheidung in Richtung Fotovoltaik-Anlagen zu erreichen, wurde folgendes Maßnahmenbündel für den Aufbau der Demonstrationsanlage durchgeführt:
- Integration der PV-Zellen in Kunstobjekte, und zwar eine Solarblume und Solarblitze. Der renommierte Leverkusener Künstler Odo Rumpf hat die künstlerische Konzeption übernommen.
- Nutzung einer hocheffektiven Technik
- Beteiligung der unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere von Schulklassen, bei der Planung, Gestaltung, Aufbau und bei der späteren Nutzung des Objektes
- Dauerhafte Information der Bevölkerung durch ein großes Display und optisch auffallende Darstellung der Leistung der PV-Anlage vor Ort
- Erstellung einer ansprechenden Informationsschrift
- Laufende Darstellung der Leistung der PV-Anlage im Internet
- Spezifische Eröffnungsveranstaltung
- Integration der PV-Anlage in das Bildungsprogramm
- Aufbau von Informationsveranstaltungen für gesellschaftlich relevante Gruppen
- Integration der Nutzung des Solar-Objektes in die dauerhafte umweltpädagogische Arbeit des Zentrums


Ergebnisse und Diskussion

Der Förderverein NaturGut Ophoven hat mit dem renommierten Künstler Odo Rumpf 2 große Solarskulpturen geschaffen, die auf dem Gelände die Besucher begrüßen und augenfällig für Solarenergie werben.
Besonders hervorzuheben ist bei der Entstehung dieser Kunstwerke die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, den Mitarbeitern des Vereins (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Zivildienstleistende), Umweltpädagogen, Lehrern, vielen Schülergruppen, Solartechnikern und dem Künstler. Auf diese Weise wurden eine Vielzahl von Personen bei der Entstehung der Kunstwerke integriert, und so die Möglichkeit für eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung geschaffen.
1. Solarblitze
Ein allgemein bekanntes Symbol für hohe Energiemengen sind Blitze. Daher lag es nahe, die Symbolik der Blitze zu nutzen um so augenfällig den Energieinhalt der Solarzellen bewusst zu machen. Die Besucher, die den Hof des NaturGutes betreten, sehen links über dem Glasdach des Gewächshauses schwebend, 4 jeweils ca. 7m lange Solarblitze. Das 90 qm große Gestell besteht zum Teil aus alten recycelten Metalleisenträgern. Die Form der Solarblitze und deren Unterbau wurde aus recycelten Autobahnhinweisschildern geschaffen. Eingesetzt wurden insgesamt 21 große Solarzellen (PW 1000, total energy, 95 Wp) mit einer Leistung von 1995 Wp und 4 kleine Solarzellen (PW 500, total energy, 52 Wp) mit einer Leistung von 208 Wp.
2. Solarblume
Die Solarblume, schon im Wortsinn für den Nutzen der Sonne werbend, ist ca. 6 m hoch. Sie ist eine Pflanzenskulptur aus alten Eisenteilen (Recycling), die sich mittels eines computergesteuerten Hightechantriebes nach dem Stand der Sonne ausrichtet. Gespeist wird dieser mit der Energie aus Solarzellen auf den Blättern der Pflanze. Auf den Blütenblättern der Solarblume befinden sich 4 große PV-Zellen (PW 1000, total energy, 95 Wp) und auf den Blättern am Stiel 2 kleine PV-Zellen (PW 500, total energy, 52 Wp).
Die erzeugte Strom wird zum größten Teil in das Netz eingespeist. Der Rest betreibt die Solardemonstrationsobjekte.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Darstellungen der erzielten und in das Netz eingespeisten Leistung erfolgt über ein großes Display der Fa. Skyton. Weiterhin ist die aktuelle Einspeisung im Internet unter www.naturgut-ophoven.de/Solar-Kunst/Aktuelle-Leistung ablesbar. Somit kann vor Ort und auch über das Medium Internet für die Solarenergie geworben werden.
Es wurden Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit der Solarblume und den Solarblitzen erarbeitet und durchgeführt. Dies sind:
1. Integration von Schülergruppen bei der Erstellung und Planung der Kunstwerke.
2. Dauerhafte Information der Bevölkerung durch ein großes Display und optisch auffallende Darstellung der Leistung der PV-Anlage vor Ort.
3. Erstellung einer ansprechenden Informationsschrift Solar-Kunst auf NaturGut Ophoven
4. Umfangreiche Schulprojekte zur Demonstration und Präsentation der Sonnenenergie u.a. durch einen Solarbrunnen neben der Solarblume. Hier wird die Wasserpumpe mit der Energie aus den Solarpanelen der Solarblume angetrieben; Schüler entwickelten ein Comic Gefahr auf Raumstation Fossil Fuel und erarbeiteten zum Thema Werbung für Sonnenenergie Plakate die im Gewächs-haus unter den Solarblitzen präsentiert werden. Eine Fühlstation Sonnenenergie lässt sinnlich die Energie der Sonne erfahren, und Animationsobjekte wie eine Puppenhaus, das mit Solarenergie be-leuchtet wird zeigen den Besuchern die Nutzungsmöglichkeiten der Solarenergie auf.
5. Publizierung der Leistung der PV-Anlage im Internet.
6. Spezifische Eröffnungsveranstaltung mit großem Medienecho unter Teilnahme der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn www.naturgut-ophoven.de/presse.
7. Integration der Nutzung des Solar-Objektes in die dauerhafte umweltpädagogische Arbeit des Zentrums
Weitere Informationen sind in den umfangreichen Internetdarstellungen:
www.naturgut-ophoven.de/solar-kunst zu finden. Fotos auch unter /Presse.


Fazit

Der umfangreiche Ansatz, durch Kunstwerke und mit der Integration vieler Gruppen bei ihrer Erstellung für Solarenergie zu werben ist, wie die Medienechos und die positiven Rückmeldungen der Besucher des NaturGuts Ophoven beweisen, sehr erfolgversprechend. Wir sind der Ansicht das weiterhin von die-sem Pilotprojekt positive Impulse für die Bildungsarbeit zur Nutzung regenerativer Energien ausstahlen.

Übersicht

Fördersumme

29.656,00 €

Förderzeitraum

05.06.2002 - 05.06.2003

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation