Projekt 19623/01

Nachhaltige Schkola

Projektträger

PEZ Schulträgerverein e. V.
Untere Dorfstr. 6
02763 Hartau
Telefon: 03583/685031

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Projekt Nachhaltige Schkola wird in der Projektlaufzeit von zwei Jahren Unterrichtsmaterialien entwickeln, einsetzen und evaluieren, eine neue Zielgruppe (Kinder/ Jugendliche von grenzüberschreitenden Schulen ) erschließen, Bildung für Nachhaltigkeit mit dieser Zielgruppe und mit Eltern und Lehrern anbieten und handlungsorientiert arbeiten. Dabei werden Lehrer und interessierte Eltern in mehreren Veranstaltungen für Fragen der Umweltbildung aufgeschlossen und qualifiziert. Die Vernetzung von Umweltbildung und -erziehung mit der interkulturell - sprachlichen Kompetenz von Kindern bildet einen weiteren Schwerpunkt dieses Projektes.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Oktober finden Auftaktveranstaltungen in den Partnereinrichtungen in der Schkola Hartau und Jonsdorf und der tschechischen Partnerschule in Hràdek n.N. statt. Damit soll gleich zu Beginn des Projektes eine breite Akzeptanz und Informationstransparenz erreicht werden. Im ersten Projektjahr finden vier weitere Qualifizierungsmaßnahmen für Pädagogen und Mitarbeiter statt. Im zweiten Projektjahr sind weitere Qualifizierungsmaßnahmen geplant. Diese Maßnahmen sollen diejenigen Mitarbeiter qualifizieren, die bei der Material- und Konzeptentwicklung beteiligt sind. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Erarbeitung eines grenzenlosen Curriculums zu Fragen des Umweltschutzes, zu Themen Energie, Wasser, Ernährung, Ökologisch Bauen und globale Umweltprobleme. Hierfür werden auch entsprechende Fachdozenten referieren. Im ersten Projektjahr werden bereits Unterrichtsmaterialien erstellt, ausprobiert und evaluiert. Dabei handelt es sich um zweisprachige Arbeitsblätter, Anschauungsmaterialien oder Experimentiervorlagen. Bei der Umsetzung der Projektziele sind die Prinzipien der Handlungsorientierung, der Ganzheitlichkeit, dem Altersbezug und dem projektbezogenen Arbeiten Rechnung zu tragen. Begleitet werden die schulischen Aktivitäten durch unterrichtsbegleitende Freizeitprojekte als ganzheitliche Angebote. Parallel zu den Aktivitäten werden bauliche Maßnahmen zum Umweltschutz und zu Einsparpotentialen in den Schulgebäuden durchgeführt.


Ergebnisse und Diskussion

Projekte/ Workshops/ Ferienaktivitäten/ Exkursionen:
Der nun folgende Ergebnisbericht umfasst den Zeitraum Juli 2003 bis August 2004. Mit Beendigung des Schuljahres 2003/ 2004 fanden Projekttage an allen Schkolaschulen im Rahmen des Projektes zur Nachhaltigkeit statt. Siehe Projekte .....
Die Ferienzeit Juli/ August 03 wurden zwei Umwelt und Naturcamps an der Schkola Jonsdorf und der Schkola Hartau vorbereitet und durchgeführt. Im Juli trafen sich Schüler der Schkola gemeinsam mit Eltern und einer internationalen Studentengruppe zum Projekt Lehmzimmer. Exemplarisch wurden in einem dreiwöchigen Workshop Möglichkeiten der umweltgerechten Sanierung unserer Klassenräume getestet, gelehrt und schließlich auch umgesetzt. Im Ergebnis dessen wurden zwei Klassenräume mit Lehmputz ausgefacht. Eine weitere Teilgruppe baute eine Trennwand aus Lehm und wieder eine dritte Gruppe legte einen Teichbiotop an. In der Schkola Hartau fand indessen eine Erlebniswoche Natur statt. Über 40 Kinder aus beiden Ländern verbrachten gemeinsam die Ferien und veranstalteten Exkursionen und kleinere Projekte. Im Rahmen des Projektes wurde in der Schkola Jonsdorf das Projekt Wie baue ich einen Lehmbackofen von Schülern initiiert. Künftig wird diese Projektgruppe weiter in der Region als Dienstleister auftreten. Weitere Lehmöfen werden in Tschechien und in Deutschland gebaut werden.
Fortbildung/ Qualifizierung:
In der Ferienzeit Sommer 2004 trafen sich freiwillig Mitarbeiterinnen zu einer schulinternen Fortbildung zu den Themen Curriculum Ökologie - Nachbarschaft . Ziel dieser speziellen Fortbildung unter der Leitung von Frau Dr. Süselbeck war die Planung und Vorbereitung des neuen Schuljahres. Insbesondere wurde der in der Maifortbildung erarbeitete Stoffplan für die Begegnungstage konkretisiert und unter der Sicht der curricularen Neubearbeitung geordnet und didaktisch konkretisiert.
Im Oktober fand in Dresden bei der Brücke - Most - Stiftung die vierte Qualifizierungsmaßnahme für das gesamte Mitarbeiterteam des im Schkolaverbund tätigen Schulen. Mit den Schwerpunktthemen Interkultur & Natur setzten sich rund 30 Lehrerinnen auseinander. Dabei wurden gleichfalls die Ergebnisse der bisherigen gemeinsamen Begegnungstage analysiert und weitere Schwerpunkte erarbeitet. Die letzte Fortbildung fand im Mai 2004 in unserer Schkola Jonsdorf statt. Hier trafen sich die Lehrerteams aus Deutschland und Tschechien zur Evaluierung der Projektergebnisse und zur Sichtung der bis dahin erstellten Materialien. Begegnungstage/ Materialien
Mit Beginn des Schuljahres 2002/ 2003 wurde das Konzept der wöchentlichen Begegnungstage inhaltlich umgestellt. Dabei standen Themen der Nachhaltigkeit als übergeordnete Schwerpunkte im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem tschechischen Mitarbeiterteam wurden zweisprachige Unterrichts- und Arbeitsmaterialien hergestellt und ausprobiert. Mit Beendigung des Schuljahres 2003/ 2004 wurde diese Materialien von allen Mitarbeiterinnen sortiert und ausgewertet.
Dokumentation und Präsentation
Nach dem Abschluss des Projektes wurden die Ergebnisse nun zusammengefasst. Im November wurden die Ergebnisse zu den Tagen der offen Türen in unseren Schulen präsentiert. Im April 2005 findet die diesjährige Gewerbe- und Bildungsmesse in Zittau statt. Auch hier werden Schüler an Stationen praktisch gelerntes vorstellen und der Öffentlichkeit präsentieren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Siehe Anlagen: Pressespiegel, Videoproduktion, Berichte aus dem Korax (Schulzeitung), Homepage www.schkola.de, Publikation DDS, Fotodokumentation, Erstellung des Abschlussberichtes und der Materialzusammenstellung.


Fazit

Das Projekt konnte - wie geplant - umgesetzt werden. Mit der finanziellen Unterstützung durch die DBU ist es auch gelungen, die vorhandenen Strukturen zu festigen und auszubauen. Die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und darüber hinaus hat zu einer Öffnung der Schkola beigetragen. Es ist uns auch zu einem großen Teil gelungen unsere Mitarbeiter in Deutschland und Tschechien für die im Projekt verankerten Fragen und Probleme aufzuschließen und zu interessieren. Die vorliegenden Ergebnisse werden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So möchten wir auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich Partnerschaften und das Konzept der Begegnung weiterentwickeln. Das Thema Nachhaltigkeit welches als grenzüberschreitende Gemeinsamkeit in den Curricula beider Länder eine wichtige Rolle spielt, eignet sich in besondere Weise handlungsorientiert und praktisch - kommunikativ mit den Kindern zu arbeiten. Die vorliegende Materialsammlung wird an den bestehenden Schkolaschulen in Ebersbach und Ostritz und selbstverständlich in Hartau weiter genutzt und ausgebaut werden. In der Perspektive planen wir die Herausgabe eines Lehrbuches.

Übersicht

Fördersumme

63.500,00 €

Förderzeitraum

11.07.2002 - 11.07.2004

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation