Projekt 18921/01

Internationale Tagung und Publikation: Lasergeräte zur Beseitigung von Umweltschäden an national wertvollen Kulturgütern mit besonderem Schwerpunkt Metall

Projektträger

Fachhochschule MünsterLaserzentrum FH Münster (LFM)FB Physikalische Technik
Stegerwaldstr. 39
48565 Steinfurt
Telefon: 02551/962-324

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die LACONA-Konferenz (LAsers in CONservation of Artworks) fand 1995 erstmals statt und hat sich seitdem als internationales Forum für das Zusammentreffen von Wissenschaftlern der Lasertechnik so-wie Anwendern aus der Restaurierung fest etabliert. Im Rahmen dieses Projektes sollte die moderne Multimedia-Einrichtung des Zentrums für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) genutzt werden, um die 5. Konferenz erstmalig in Deutschland auszurichten. Darüber hinaus sollte auch das Ziel verfolgt werden, die umfangreichen in Deutschland erzielten Resultate zur Laserreinigung von Kulturgütern in gebündelter Form zu präsentieren. Dazu gehören vor allem verschiedene Beiträge zum Themenkreis Laserreinigung von Kulturgütern aus Metall.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Arbeitspakete des Vorhabens mit 2-jähriger Projektlaufzeit waren in drei Arbeitsschritte geteilt:
1. Die Vorbereitungsphase begann bereits 18 Monate vor der Konferenz. In dieser Phase wurde das Konferenz-Komitee zusammengestellt, in Zusammenarbeit mit dem ZUK wurde eine Adressen-Datenbank mit über 2500 möglichen Interessenten erstellt, es erfolgte die Konferenzankündigung inkl. call for Papers auf einer eigenen LACONA-Homepage, und es erfolgte die Vorbereitung der Multimedia-Technik. Weiterhin wurden eingegangene Abstracts begutachtet, in den meisten Fällen ein extended Abstract angefordert und daraus ein Abstract-Buch für die Teilnahme erstellt.
2. Die Konferenzphase erstreckte sich auf den Zeitraum der eigentlichen Durchführung der LACONA-Veranstaltung vom 15. - 18. September 2003.
3. In der Nachbereitungsphase sollte ein umfassender Konferenzband mit einer Langfassung aller Präsentationen erstellt und in einem namhaften Verlag publiziert werden.


Ergebnisse und Diskussion

Die ursprünglich erwartete Teilnehmerzahl von ca. 250 wurde nicht erreicht. Während der 4-tägigen Konferenz registrierten sich 150 internationale Wissenschaftler und Restauratoren. Als Ursache für die-sen Rückgang werden die allgemeine Wirtschaftslage (Reisekosten + Konferenzgebühr) sowie ein möglicher Sättigungseffekt bei den LACONA-Beiträgen vermutet. Folgende Schwerpunkte waren Thema der 5. LACONA-Konferenz:
- Laserreinigung von Kulturgütern unterschiedlicher Materialien
- Fall-Studien an ausgewählten Kulturgütern
- Unerwünschte Nebeneffekte durch die Laserreinigung
- Verhalten historischer Pigmente unter Laserbestrahlung
- Abtrag älterer Konservierungsschichten
- Grundlegende Wechselwirkungsvorgänge bei der Laserbestrahlung von Kulturgütern
- Neueste Entwicklungen bei Reinigungslasern
- Reinigungslaser für die Praxis
- On-line Prozessüberwachung
- Lasermesstechnik für Kulturgüter
- Spektroskopie für Abtragsüberwachung und Identifikation
- Vorstellung von Arbeitsgruppen, Netzwerken und Kooperationsprojekten
Beiträge zu den genannten Themen wurden in Form von 45 Vorträgen (20-minütig) und 35 Postern präsentiert. In der Konferenzsession 2 Laser cleaning of metal wurden sämtliche Vorträge von deutschen Autoren gehalten. Im Vergleich zu vorhergehenden LACONA-Veranstaltungen dominierten diesmal eindeutig Beiträge zum Thema On-line Prozessüberwachung. Sämtliche Vorträge wurden in PowerPoint gehalten. Unter Nutzung der modernen Multimedia-Ausstattung des ZUK konnte ein absolut reibungslo-ser Ablauf der Veranstaltung sichergestellt werden. Von der ursprünglichen Idee, die Veranstaltung life im Internet zu übertragen, wurde aus Kostengründen (bei hohem Qualitätsanspruch an die Übertragung) abgesehen.
Die Publikation eines abschließenden LACONA V-Konferenzbandes (Proceedings) wird im Springer-Verlag erfolgen. (7 Druckseiten für Vorträge, 5 Druckseiten für Poster). Der Zeitaufwand für die Begutachtung, Korrektur und Vereinheitlichung der einzelnen Beiträge (Langfassung) wurde in dem ursprünglichen Zeitplan weit unterschätzt. Das insgesamt ca. 450 Seiten umfassende Konferenz-Buch soll Ende 2004 erscheinen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ankündigung der LACONA-Konferenz erfolgte weltweit in Fachjournalen der Restaurierung und Lasertechnik. Während der Konferenz wurde umfangreich in der Regionalpresse berichtet. Nach Konferenzende erfolgte ein Kurzbericht über die Veranstaltung in der Zeitschrift RESTAURO (1/2004, S. 63/64), s. Anlage


Fazit

Der technische Ablauf der Veranstaltung unter Nutzung der modernen Multimedia-Einrichtung des ZUK wurde von vielen Teilnehmern als perfekt bezeichnet und wurde in dieser Form in der Vergangenheit bei LACONA-Konferenzen nicht erreicht. Das Konzept, neben den eigentlichen Präsentationen auch genügend Zeiträume (bspw. gemeinsames Mittagessen am Konferenzort) für Diskussionen und Fachge-spräche zu lassen, wurde sehr gelobt. Obwohl die prognostizierte Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde, ist dieses Vorhaben erfolgreich zu werten, da vielfältige neue Kontakte zwischen Restauratoren und Wissenschaftlern geknüpft wurden und die Stärke der deutschen Position bei der Laserreinigung von Kulturgütern mit dem Schwerpunkt Metall deutlich geworden ist. Die nächste LACONA-Konferenz wird vom 21. - 25. September 2005 in Wien stattfinden.

Übersicht

Fördersumme

62.496,00 €

Förderzeitraum

18.04.2002 - 18.04.2004

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation
Umwelttechnik