Projekt 18463/01

Machbarkeitsstudie: Wanderausstellung Moor erleben – Moor schützen. Eine Landschaft geht auf Reisen

Projektträger

Förderverein Goldenstedter Moor e. V.
Barnstorfer Str. 18
49424 Goldenstedt
Telefon: 04444/2694

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In dieser Machbarkeitsstudie sollten die Möglichkeiten der Realisierung einer handlungs- und erlebnis-orientierten, multimedialen Wanderausstellung untersucht sowie gleichzeitig die Umsetzung und Erprobung einer solchen Ausstellung vorbereitet werden. Für die Durchführung der Vorstudie war die Konzeptionierung einer auf einige wesentliche ausgewählte Komponenten reduzierte Grundausstellung und deren exemplarischer Einsatz geplant.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenPhase I: Vorab-Befragung: Hier wurde zunächst - unter Vorgabe des Gesamtthemas Moor - der aktuelle Wissensstand der Zielgruppe mittels Fragebogen festgestellt. Außerdem sollte der Fragebogen - zumindest in Ansätzen - Hinweise darüber liefern, welche Formen des Lernens der Zielgruppe entgegenkommen (z. B. Lernen mit Computerspielen, Lernen an Modellen usw.).
Phase II: Projektplanung: Erarbeitung von Vorgaben (4 Wochen) im Rahmen einer Expertenrunde und Auswertung der Vorab-Evaluation, Umsetzungsvorschlägen durch Fachagenturen (Ausarbeitung der Vorschläge und Vorstellung - 6 Wochen), Expertengespräch (Auswahl der Experten, Information und Einladung, Vorbereitung und Durchführung der Tagung - 2 Wochen) und Zwischen - Evaluation mittels der bislang vorliegenden Ergebnisse (2 Wochen).
Die aus der Vorab - Evaluation gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse dienten dazu, gemeinsam mit einem Expertengremium in dieser Phase die Grundkonzeption der Ausstellung und die Vorgaben festzulegen, auf deren Grundlage nun mehrere Fachagenturen in das Projekt miteinbezogen wurden. Die Fachagenturen unterbreiteten ihre Vorschläge und diese wurden ggf. nach der Vorstellung bei der Expertenkommission überarbeitet.
Nach der Diskussion und Überarbeitung der Agenturvorschläge war eine erste Erprobung der bislang (in schriftlicher oder/und zeichnerischer Form bzw. durch Computersimulation) vorliegenden Arbeitsergebnisse durch die Zielgruppe vorgesehen. So ließen sich im Sinne einer zielgruppen- und handlungsorien-tierten Ausstellungsrealisierung noch rechtzeitig planerische Änderungen / Ergänzungen einbinden.
Phase III: Konkrete Umsetzung und Zwischen - Evaluation: In dieser Phase wurde der favorisierte Agenturvorschlag umgesetzt. Es erfolgte die Klärung von Detailfragen. Danach wurde technisch Wünschenswertes und finanziell Machbares gegeneinander abgewogen. Vor allem wurden Prioritäten in Bezug auf die Fertigstellung erster Ausstellungsobjekte gesetzt. Die einzelnen Komponenten der Ausstellung wurden nacheinander fertig gestellt, weil jedes Objekt einer ausgewählten Zielgruppe zur Erprobung vorgestellt werden sollte. Daraus konnten dann - immer noch rechtzeitig für das Gesamtprojekt - ggf. erforderliche Veränderungen einbezogen werden.
Phase IV: Abschluss - Evaluation und Überprüfung: In dieser Phase sollten die einzelnen Ausstellungskomponenten zum ersten Mal als Ganzheit einer Zielgruppe präsentiert werden. Die dabei stattfindende Evaluation hielt Reaktionen der Besucher fest, die Verweildauer bei einzelnen Objekten wurde dokumentiert, die Reihenfolge der Beschäftigung mit den Objekten aufgenommen und der Lernzuwachs ermittelt.
Phase V: Auswertung und Dokumentation: Bei der Abwägung des finanziellen Aufwandes, der logistischen Probleme sowie dem zu erwartenden Lernerfolg stellte sich heraus, dass eine alle Themengebiete abdeckende Wanderausstellung mit hohem technischem Standard auch langfristig betrachtet sich nicht in einem effektiven Rahmen bewegt. Die einzig realisierbare Möglichkeit zum Thema Eine Landschaft geht auf Reisen stellt eine mobile, inhaltlich reduzierte und jedem Raumangebot anpassbare Ausstellung dar.


Ergebnisse und Diskussion

Aufgrund der Ergebnisse der Studie und der entsprechenden Versuchsphasen wurde eine kleinere Wanderausstellung konzipiert. Dazu konnten einige Exponate aus den Versuchsphasen übernommen werden, andere Komponenten wurden neu erarbeitet und ergänzen sich gemeinsam zu einer mobilen, universell einsetzbaren mobilen Ausstellung. Da das Transportproblem immer noch im Vordergrund stand, wurde der Entschluss für eine Ausstellung im Anhänger gefasst, was sich auch als positiv herausstellte. Zugleich entstand beim NIZ auch auf der Grundlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie eine neue Infrastruktur, die die Thematik Mythos und Archäologie abdeckt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Siehe Anlagen im Abschlussbericht


Fazit

Die Machbarkeitsstudie hat eindeutig ergeben, dass eine umfangreiche, große und alle Facetten des Themengebietes Moor umfassende Wanderausstellung aufgrund von Mobilitäts-, Räumlichkeits- und Kostenfaktoren nicht umsetzbar ist.
Allerdings ergaben sich durch die Studie durchaus akzeptable und innovative Ideen (Moortunnel, Umweltbibliothek und mobile Ausstellung), die in die Thematik des einzigartigen Lebensraumes und seiner Wirkungszusammenhänge Besuchern jeden Alters Einblicke und Verständnis ermöglichen, wobei die mobile Ausstellung den Schwerpunkt bildet und die Zielsetzungen des Projekts weitestgehend erfüllt. Insofern kann diese Studie als erfolgreich abgeschlossen beurteilt werden.

Übersicht

Fördersumme

95.867,23 €

Förderzeitraum

25.06.2001 - 25.06.2003

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Landnutzung
Naturschutz
Umweltkommunikation