Projekt 18188/01

Evaluation des Förderbereichs Architektur und Bauwesen

Projektträger

Universität Fridericiana Karlsruhe (TH)Institut für Industrielle Bauproduktion (ifib)
Englerstr. 7
76128 Karlsruhe
Telefon: 0721/608-2166

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Seit Bestehen der DBU wurden rund 4.000 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einer Summe von mehr als 869.196 T€ gefördert. Das Förderprogramm der DBU soll rückblickend auf seine Rolle für die Forschung, Entwicklung und Umsetzung und seine Wirkungen im Förderbereich Architektur und Bauwesen untersucht werden. Der Betrachtungszeitraum für die Evaluation beginnt mit den Projekten, die nach dem 01.01.1994 bewilligt bzw. erfasst wurden. Betrachtet werden nur Projekte, bei denen bereits Ergebnisse vorliegen. Dabei handelt es sich um 43 zu evaluierende Projekte. Die Förderung soll anhand von Leitfragen analysiert und beurteilt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Arbeitsprogramm bestand aus zwei Stufen. In der ersten Stufe erfolgte eine Bestandsaufnahme selbst gesetzter Förderziele, Basisannahmen und Arbeitshypothesen sowie von außen herangetragener Einflüsse auf die Förderstrategie. Die Projektdatenbank wurde hinsichtlich einer Charakterisierung der Projekte ausgewertet. Die in den Leitlinien der DBU festgelegten und im Workshop operationalisierten Ziele des Förderbereichs wurden für eine Auswahl von 3 Projekten hin untersucht. In einem Zwischenbe-richt wurden die Ergebnisse der Datenbankanalyse und die Ergebnisse von 3 exemplarischen Falluntersuchungen dargestellt. Die Inhalte der ersten Stufe waren außerdem auch Teil der Publikationen anlässlich des 10-jährigen Bestehens der DBU. In einer zweiten Stufe erfolgte eine schriftliche Befragung aller Bewilligungsempfänger mit standardisiertem Fragebogen. Diese Fragebögen wurden ausgewertet und analysiert.


Ergebnisse und Diskussion

Von 43 angefragten Projekten wurden insgesamt 27 Projektfragebögen zurückgesandt. Die Verteilung zwischen laufenden und abgeschlossenen Projekten (23 zu 20) war relativ ausgeglichen. Der Anteil bei zurückgesandten Fragebögen verschob sich auf 19 abgeschlossene und 6 laufende Projekte.
Über den Verlauf der Förderung und die Begleitung durch die DBU äußern sich die überwiegende Zahl der Empfänger positiv. Eine größere Zahl zeigt sich jedoch mit der Verbreitung, Vermarktung und Veröffentlichung der DBU unzufrieden. Die Formalitäten für den Antrag werden erwartungsgemäß als zu hoch angesehen, genau wie die Ansprüche an Nachweise und Ausgaben.
Die Analyse der abgelehnten Anträge ergab, dass überproportional KMU betroffen waren. Die Ablehnung stützt sich in den meisten Fällen auf externe Gutachten. Die Aussagen der Gutachter sind klar und nachvollziehbar. Betrachtet man den in die abgelehnten Anträge investierten Aufwand verglichen mit dem Maß der Ablehnung deutet viel darauf hin, dass der Aufwand der Geschäftsstelle bei der Antragsvorbereitung zu groß ist.
Die Zielgruppe der Förderung KMU wird im Allgemeinen gut erreicht. Der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Projektergebnisse werden nicht genug bekannt gemacht bzw. ist es schwierig an die Resultate heranzukommen. Hier besteht ein gewaltiges Entwicklungspotential der DBU, vor allem durch Einbezug der neuen Medien, z.B. Internet. Der Multiplikationseffekt der Projekte wird bis jetzt nicht genügend ausgenutzt.
Zu den drei ausgewählten Projekten, die analysiert wurden, gehörten Eine-Welt-Kirche Expo 2000, LE-GOE - Umweltorientierte Planungsinstrumente für den Lebenszyklus von Gebäuden und Sanierung ei-nes Institutsgebäudes (TU Braunschweig) - Komfort- und energiegerechte Sanierung eines Verwal-tungsgebäudes.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse des Vorhabens sind in die Buchveröffentlichung anlässlich des 10-jährigen Bestehens der DBU eingeflossen.


Fazit

Aus den Ergebnissen des Vorhabens hat die DBU wertvolle Hinweise für die weitere Ausgestaltung der Förderarbeit im Bereich Architektur und Bauwesen gewonnen. Aus der Evaluationsstudie wird erkennbar, dass die künftigen Projektziele sich stärker vom Bereich der energetischen Optimierung hin zu einer ge-samtheitlich nachhaltigen Optimierung und von Neubauvorhaben hin zu modellhaften Sanierungsstrategien im Gebäudebestand entwickeln werden.

Übersicht

Fördersumme

40.903,35 €

Förderzeitraum

25.09.2000 - 31.01.2002

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik