Projekt 17834/01

Entwicklung eines Verfahrens zur Messung und Berechnung des relativen Wandabtrages bei Defektstellen in Pipeline-Rohren

Projektträger

FINO AG
Am Flugplatz 13
31137 Hildesheim
Telefon: 05121/28929-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Vorhabens ist, ein Pipelineprüfgerät mit einer speziell zu entwickelnden weiterführenden Sensorik und Auswertelogik zu ergänzen, so dass neben der genauen Lokalisierung des Defektes seine quantitative Klassifizierung möglich wird. Mit diesem Messverfahren und Messgerät wird es erstmalig möglich, unzugängliche Rohre auf Ungleichmäßigkeiten in der Wanddicke berührungslos und aus einem signifikanten Abstand heraus zu testen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenFolgende Arbeitsschritte müssen durchgeführt werden, um das Projektziel zu erreichen:
- Entwicklung des Algorithmus zur Berechnung des relativen Wandabtrages,
- Integration des Signalgenerators,
- Festlegen der Programmoberfläche,
- Programmierung des Special Mode,
- Optimierung des Programms, der Hardware und des Rückrechnungsalgorithmus,
- Durchführung von Feldtests.


Ergebnisse und Diskussion

Das Projekt baut auf dem Vorhaben Entwicklung eines Messsystems für Wanddickenverluste an Pipelines auf, welches von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unter dem Az 15845 gefördert wurde. Untersuchungen haben gezeigt, dass es eine frequenzabhängige Komponente beim Versatz des Stromfadens gibt, aus der eine Aussage zur quantitativen Bestimmung von Wanddickenverlusten gewonnen werden kann.
Messungen an künstlichen Defekten haben gezeigt, dass bei einem 6-Rohr noch in einem Abstand von 1 m möglich ist, einen Wandabtrag von 50% mit einem Umfangswinkel von 45° und einer Länge von 50 cm zu erkennen und zu bestimmen.
Der charakteristische Verlauf des Stromfadenversatzes wird hierzu verwendet.
Aufgrund der Projektergebnisse wird es möglich, nach einer Untersuchung mit dem NoPig Pipeline Inspection System dem Pipelinebetreiber nicht nur Stellen mit Defekten anzuzeigen, sondern auch die Größe des Defektes (den relativen Wandabtrag) anzugeben.
Die numerische Berechnung hat gezeigt, dass sich Innenabträge und Außenabträge gleichartig verhalten.
Mit Hilfe der Angabe des relativen Wandabtrages kann sofort erkann werden, ob es Handlungsbedarf zu einer Reparatur gibt.


Fazit

Im Rahmen dieses Projektes wurde ein fortgeschrittener Entwicklungsstand für ein neues Pipelineprüfsystem erreicht. Mit dem System sind zukünftig vorzugsweise Feldleistungen zu prüfen, die von Tiefbohrstationen bis zur ersten Separationsstation führen. Diese haben einen Leitungsdurchmesser von ca. 3 bis 8. Nach wie vor gibt es für diese Prüfaufgaben kaum konkurrierende Verfahren. Daher ist zu erwar-ten, dass mit dem neuen System einem großen Teil von solchen Pipelinebrüchen vorgebeugt werden kann, die bisher zu erheblichen Umweltbelastungen und Umweltverschmutzungen durch Öl geführt haben.

Übersicht

Fördersumme

23.008,13 €

Förderzeitraum

11.07.2000 - 31.07.2001

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik