Projekt 17444/01

Aufbau eines tschechisch-deutschen elektronischen Umweltinformationssystems

Projektträger

Grüne Liga Berlin e. V.
Prenzlauer Allee 230
10405 Berlin
Telefon: 030/443391-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Mit dem Aufbau eines deutsch-tschechischen Umweltinformationssystems soll ein Beitrag zum Abbau von Informationsdefiziten unter Nutzung neuer Medien geleistet werden.
Das Projekt nutzt das Internet als neue Möglichkeit für die Suche, Aufbereitung und Verbreitung von Umweltinformationen und erprobt internationale Kooperationsmöglichkeiten bei praktischer Ausgestaltung von Umweltinformationssystemen. Diese Erfahrungen können zum Aufbau ähnlicher Systeme in anderen Ländern und für den Aufbau von Informationssystemen auch für andere Themenbereiche (wie z. B. Menschenrechtsthemen, soziale Fragen) verwendet werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenFür die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte war ein Zeitrahmen von 24 Monaten geplant:
- Einrichtung des deutsch-tschechischen Umweltinformationssystems
- Vervollkommnung und Tests der notwendigen Ausstattung für die Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung
- Aufbau des neuen mehrsprachigen Komplementärservices
- Schrittweise Einführung der mehrsprachigen Komplementarisierung des Umweltinformationssystems
- Regulärer Betrieb des Umweltinformationssystems
- Evaluierung von Möglichkeiten der Fortführung des Systems über den Förderzeitraum hinaus


Ergebnisse und Diskussion

Das Umweltinformationssystem hat die Möglichkeit eröffnet, von einem zentralen Punkt aus verschiedene Informationsquellen zur europäischen Umweltpolitik anzusteuern. Das Umweltinformationssystem bietet damit innerhalb der tschechischen und deutschen Umweltpolitik eine einmalige Orientierungsmöglichkeit für politische Akteure und erhöht die Transparenz umweltpolitischer Prozesse auf europäischer Ebene. Durch die Umsetzung des Projekts wurde die Vielfalt von Informationen, die es zum Thema EU-Umweltpolitik im Internet bereits gibt, überschaubarerer und damit für die tschechischen und deutschen Umweltverbände und andere gesellschaftliche Akteure aus beiden Ländern nutzbarer gemacht.
Das Umweltinformationssystem ist ein akzeptierter und fester Bestandteil der tschechischen Umweltbewegung geworden. Für zukünftige deutsch-tschechische Projekte stellt es eine gute Orientierung dar und kann hilfreiche Impulse für die Ausgestaltung der Zusammenarbeit geben und Kontakte vermitteln.
Der Zugriff auf die Seiten des Umweltinformationssystem hat sich im Projektverlauf verzehnfacht. Zum Abschluss des Projektes wurden 50.000 bis 67.000 Nutzer registriert.
Die vollständige und sehr umfangreiche Fortführung aller Bausteine ist geplant, kann aber dennoch zukünftig ein Problem werden, da die Finanzierung immer wieder sicher gestellt werden muss. Das Projekt ist als ein Non-Profit-Projekt gestaltet und insofern wird man nicht ohne zusätzliche Förderung auskommen. Dafür wird gerade ein Konzept erarbeitet. Es gibt ein steigendes Interesse, das System als Plattform für Werbung zu nutzen, und diese Einnahmen sind ständig gewachsen, jedoch kann damit noch nicht der größte Teil aller anfallenden Kosten abgedeckt werden. Es wird zukünftig eine Mischfinanzierung aus verschiedenen Komponenten geben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Um einen höheren Bekanntheitsgrad des Umweltinformationssystems zu erreichen, begleiteten verschiedene Varianten von Öffentlichkeitsarbeit sowohl auf tschechischer als auch auf deutscher Seite den zweijährigen Projektverlauf. Das Projekt wurde auf verschiedenen Veranstaltungen und zu verschiedenen Anlässen sowohl in Tschechien als auch in Deutschland vorgestellt und mit Hilfe von Flugblättern und diversen Artikeln wurde auf das Projekt aufmerksam gemacht.


Fazit

Abschließend kann festgestellt werden, dass mit der Informationsbereitstellung Transparenz aber auch Akzeptanz und Verständnis bei der interessierten Öffentlichkeit und den Experten bezüglich der umweltpolitischen Prozesse in den beiden Ländern und auf europäischer Ebene verbessert wurden. Und so konnte ein Beitrag geleistet werden, das Bewusstsein für die Inhalte eines gesamteuropäischen Umweltintegrationsprozesses und eine Stärkung des Demokratiegedankens insbesondere auf tschechischer Seite im Umweltschutz zu fördern.