Projekt 16106/01

Vorbereitung der Veranstaltung (Machbarkeitsstudie) Natürliche Ressourcen in unserer interdependenten Welt auf der EXPO 2000 (Global Dialogue)

Projektträger

Bellagio Forum for Sustainable Development e. V.
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/9633-490

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Im Rahmen der EXPO 2000 findet die Konferenzsreihe Global Dialogue statt, bei der in zehn Großveranstaltungen das Motto der EXPO Mensch, Umwelt, Technik vertieft werden soll. Durch Symposien, Expertenforen, Workshops, Präsentationen und Fernsehveranstaltungen soll das internationale Verständnis für die Bedeutung der raschen Umsetzung einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung auf internationaler Ebene verstärkt werden. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Diskussion verschiedener Strategien zur Vermeidung zukünftiger Konflikte um die Verteilung natürlicher Ressourcen. Die Veranstaltung Natürliche Resourcen in einer interdependenten Welt bildet die Auftaktverstaltung der EXPO-Veranstaltungs-Reihe Global Dialogue. Dieser global Dialogue (GD) über natürliche Ressourcen wird gegenwärtige Konflikte und Herausforderungen auf globaler, regionaler und lokaler Basis behandeln und einen positiven aber auch kritischen und lösungsorientierten Ansatz verfolgen. Die übergreifende Absicht des Projektes ist es, Verlauf und Ergebnis der Veranstaltungsreihe interaktiv zu präsentieren und damit insbesondere jüngere Bevölkerungsschichten anzusprechen.
In aufeinander abgestimmten Einzelveranstaltungen soll einem internationalen Publikum die Problematik Umweltkonflikte nahegebracht werden. Weiterhin stehen die Erarbeitung konkreter Lösungsmöglichkeiten und Konfliktvermeidungsstrategien im Mittelpunkt.
Die Konferenz wird eröffnet durch die Veranstaltung Global Focus, auf der drei internationale Persönlichkeiten Problemstellung und Kontext grundlegend darstellen und die zentralen Herausforderungen benennen. Der folgende Workshop 21 hat die Funktion, in einem Round-Table-Gespräch zwischen 30 internationalen Experten aus Wirtschaft, Regierung, Wissenschaft und Verbänden die weltweite Nutzung natürlicher Ressourcen und entsprechende Konfliktpotentiale und Problemstellungen detaillierter her-auszuarbeiten. In dem wissenschaftlichen Symposium Science in Dialogue werden unter wissenschaftlicher Perspektive international rennommierte Experten mögliche Lösungsansätze diskutieren. Die Ergebnisse der drei vorausgegangenen Einzelveranstaltungen werden in der Platform for the Future zusammengefasst. Sechs bekannte Persönlichkeiten formulieren dann eine glaubwürdige Botschaft und Vision für eine konfliktärmere Zukunft. Das Angebot Go Basic bietet der interessierten Öffentlichkeit, Nichtregierungsorgansationen und Verbänden die Möglichkeit, im Rahmen der Konferenz ihre Sicht der Thematik darzustellen. In Verbindung mit Go Basic bietet der abschließende Veranstaltungsteil Speakers Corner den Besuchern zusätzlich die Möglichkeit, über das Internet aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen.


Ergebnisse und Diskussion

Die Vorbereitungsphase des Projektes unter Leitung des Stockholm Environment Instituts konnte termingerecht und planungsgemäss abgeschlossen werden. Um die komplexe Veranstaltung sowohl logistisch als auch inhaltlich den Erwartungen entsprechend vorzubereiten, wurde ein Planungskommittee etabliert, das u.a. mit Vertretern aus den folgenden Institutionen besetzt war: Bellagio Forum, Carl Duisberg Gesellschaft, Deutsche Welle, Earth Council, Global Environment Facility, gtz, International Herald Tribune, Kreditanstalt für Wiederaufbau, UNEP, VDI, Welt Bank, World Business Council for Sustainable Development, WWF und Volvo Cars. Das Planungskommittee traf sich insgesamt vier mal (zwei Treffen in Hannover sowie jeweils ein Treffen in Berlin und Eschborn).
Das Marketing für den ersten Global Dialogue erforderte weit mehr personelle und finanzielle Ressourcen als erwartet. Der Grund hierfür liegt eindeutig in der ausgesprochen mangelhaften - und mitunter kontraproduktiven - Kooperation mit der EXPO 2000. Entgegen aller Zusagen der EXPO wurde die Veranstaltung voellig unprofessionell und auch viel zu spaet beworben. Die Planungspartner waren damit weitgehend auf sich gestellt und hatten zudem mit permanentem Personalwechsel im EXPO Planungs-stab zu kaempfen. Um diesen Problemen zu begegnen, wurden zwei zweiseitige Sonderbeilagen in der International Herald Tribune veroeffentlicht. Diese Beitraege dienten zum einen als Ankuendigung des GD1, zum anderen erhielten Planungspartner und Förderer die Möglichkeit, sich und ihre Institutionen darzustellen. Ueber die Deutsche Bundesstiftung Umwelt erschien im April 2000 ein laengerer Artikel sowie ein Interview mit Generalsekretär Brickwedde.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Neben den IHT-Sonderbeilagen wurde die Veranstaltung im Internet (www.sei.se) sowie ueber ca. 10.000 Direktmailings beworben. Die Deutsche Welle berichtete in mehreren Sondersendungen ueber die Planungen zum GD1, zudem wurde die Konferenz ueber die Oeffentlichkeitsarbeit der beteiligten Partnerorganisationen angekündigt.


Fazit

Die Kooperationen zwischen den einzelnen Planungspartnern konnten effektiv und kollegial gestaltet und damit die gesteckten Ziele auch erreicht werden. Allerdings stellte sich die EXPO 2000 als ein in vielen Punkten schwieriger Partner dar; insbesondere die teuren Exklusivvertraege zwischen der EXPO und Subunternehmen sowie signifikante Schwachstellen im EXPO Management hatten zur Folge, dass die Vorbereitungsphase sehr viel mehr Energie und finanzielle Mittel erforderte, als bei Planungsbeginn absehbar war. Im Vergleich mit den anderen 9 Global Dialogue Veranstaltungen zeigte sich im Gesamtergebnis dennoch, dass das vorliegende Projekt - sowohl was die Teilnahme von ca. 180 aktiven Redern und Moderatoren aus aller Welt als auch was den Besucherzustrom angeht - wohl am besten abge-schnitten hat. Ein detaillierter Bericht zum Verlauf und zu den Ergebnissen des GD 1 wird der DBU als Anhang zur Projektphase 2 - Durchführung - übergeben. Ein umfangreicher Bericht zu der - im Juni 2000 abgeschlossenen - Planungsphase liegt auch in englischer Sprache vor.

Übersicht

Fördersumme

99.701,92 €

Förderzeitraum

09.06.1999 - 21.11.2000

Internet

www.bfsd.org

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation