Projekt 15867/01

Ökodata – Informationsmaterial zu Fragen der Ökologie für Kirchengemeinden

Projektträger

Der Erzbischof von Bamberg
Obere Karolinenstr. 5
96049 Bamberg
Telefon: 0951/502-624

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Anlass des Vorhabens ist die Erfahrung, dass es Arbeitshilfen, Texte und Informationen der kirchlichen Umweltarbeit gibt, die aufgrund der Materialfülle sehr schnell in Vergessenheit geraten. Diese Materialien sollten erhalten bleiben, aufbereitet werden und auf einer CD-ROM einem größeren Interessentenkreis (innerhalb und außerhalb des kirchlichen Umfeldes) zur Verfügung gestellt werden.
Ziel und Aufgabe des Projektes ist es: Personen, die als Multiplikatoren in der kirchlichen Umweltarbeit tätig sind (natürlich auch denen, die außerhalb des kirchlichen Umfeldes Interesse an Umweltbildungsarbeit haben), motivierendes und verwendbares Material für ihre Arbeit an die Hand zu geben. Dazu werden Texte und Materialien der kirchlichen Umweltarbeit der letzten 10 Jahre zusammengestellt - diese gesichtet und redaktionell bearbeitet - in einer Datenbank erfasst und auf einer CD-ROM möglichst attraktiv und leicht bedienbar zur Verfügung gestellt. Zielgruppe: Pfarrer, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in Pfarrgemeinden, Leiter/innen von Jugendgruppen, Lehrer/innen....


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDefinieren von inhaltlichen Themenblöcken, auf dieser Basis sammeln und zuordnen von Material, Festlegung der Struktur der Datenbank (März 2000).
Im Verlauf der Entwicklung einer Datenbankstruktur (Arbeitsgruppe Ökodata und Verantwortliche der Firma Regio.org) sammeln, sichten und erfassen geeigneter Informationen bzw. Materialien (April bis Juli 2000). Bearbeiten und aktualisieren der Materialien, Abklärung der Nutzungsrechte, einbinden in die Datenbank (während der gesamten Projektphase).
Versuchsweise Erprobung der Datenbank durch mögliche Nutzer (siehe genannte Zielgruppe).
Attraktive Gestaltung und Erstellung der Datenbank - bzw. im letzten Schritt Erstellung einer CD-ROM.
Die Erstellung erfolgt auf HTML-Basis, sodass auch an eine Einbindung ins Internet bedacht werden kann (Oktober 2000 bis Januar 2001).


Ergebnisse und Diskussion

Die Arbeiten an der ökologischen Datenbank haben sich als interessant und wichtig dargestellt. Es wurde sehr schnell deutlich, dass es eine große Fülle von Materialien gab und gibt, die Aufnahme in diese Datenbank finden können. Es war gerade wegen der großen Fülle von Material notwendig, Kriterien für die Materialauswahl zu finden. Grundsätzlich war es wichtig, langlebige Texte in diese Datenbank aufzunehmen, um den Inhalt möglichst lang aktuell zu halten. Unter diesem Gesichtspunkt wurden immer aktuelle Geschichten, Gedichte bzw. Texte aufgenommen. Projekte, Einladungszettel mussten dem Kriterium der Nachmachmöglichkeit bzw. des Anregungscharakters entsprechen. Offizielle Texte der Kirche wurden an momentan diskutierten Themen ausgerichtet oder aufgrund ihrer historischen Bedeutung aufgenommen (es ist immer schon interessant, zu erfahren, was haben offizielle Kirchenvertreter schon 1978 zur Atomkraft gesagt oder welche Aussagen gibt es zum Tierschutz). Der Adressteil hat leider nur eine kurze Aktualität und ist schon bei der Herausgabe nicht mehr korrekt. Trotzdem wurde darauf nicht verzichtet, weil trotzdem die Möglichkeit gegeben ist, Institutionen kennen zu lernen und einen Erstkontakt herzustellen.
Natürlich entspricht die Auswahl der Texte auch einer subjektiven Bewertung (d.h. ein anderer Ersteller der CD hätte andere Texte favorisiert).
In einigen Probeläufen vor Fertigstellung der CD-Rom wurde von den Testnutzern bestaunt, welche Fülle von Handreichungen und Hilfen durch die CD gegeben ist. Von den Testpersonen kamen hilfreiche Hinweise bezüglich der Überschaubarkeit der Datenbank und der einfachen Handhabung. Die Reduktion auf vier einfache Stichwörter birgt natürlich die Gefahr, dass oft nur erahnbar wird, welche Themen sich jeweils dahinter verbergen.
Bei genauer Durchschau der CD wird den Nutzern deutlich, dass hier ganze Bücher und Arbeitshilfen erfasst wurden und nutzbar gemacht werden.
Mit der Veröffentlichung der CD wurde vom Redaktionsteam beschlossen, noch etwa ein halbes Jahr die Inhalte der CD-Rom aufgrund von Hinweisen der Nutzer die Inhalte nachzupflegen, d.h. eventuell Texte zu entfernen oder entsprechend nachzuliefern.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Auf Konferenzen der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten wurde die CD-Rom vorgestellt und nach Fertigstellung präsentiert. In einem Mailverfahren und über Probeexemplarversand wurden weitere Werbeschritte unternommen.
In einer eigenen Berichterstattung in der Tageszeitung, besonders aber in kirchlichen Blättern wurde die CD-Rom vorgestellt und besprochen. Für Radiosender und die kirchliche Rubrik im Fernsehen wurden eigene Beiträge erstellt (Informationsmaterialien liegen diesem Bericht bei).
Ein besonderer Augenmerk wird zur Zeit noch auf eine Internetdarstellung dieser Materialien auf der Homepage des Erzbistums Bamberg gelegt. Hier soll über einen längeren Zeitraum immer wieder ein Detailbereich der ÖKO-DATA dargestellt werden - voraussichtliche Fertigstellung dieser Präsentation wird bis Juli 2002 sein.
Damit die CD-Rom auch von einer größeren Anzahl von Nutzern in Anspruch genommen wird, wird sie über die kirchlichen Umweltbeauftragten ganz gezielt weitergegeben. Der Versand dieser Kontingente wird bis Mai 2002 abgeschlossen sein.
Sobald in kirchlichen Medien auf diese CD-Rom werbend hingewiesen wurde, haben die Reaktionen bzw. Anfragen aus ganz Deutschland verdeutlicht, dass ein Interesse an einem solchen Medium besteht. Der Grundgedanke, die Materialfülle im Umweltbereich mit diesem neuen Medium zu bändigen, hat sich damit durchaus als richtig erwiesen.


Fazit

Wie schon angedeutet war die Arbeit an der ÖKO-DATA produktiv und sinnvoll. Als Problem hat sich erwiesen, dass es zu viele Materialien gab und somit die Zusammenstellung nur schwer einzugrenzen war. Gleichzeitig macht die notwendige Eingrenzung eine solche Materialzusammenstellung vermeintlich unvollkommen. Nicht ganz einfach war es, dass die Arbeit vom Ersteller der CD neben oder in Verbindung mit dem normalen beruflichen Alltagsgeschäft durchgeführt wurde. Die Arbeiten wurden dadurch öfters unterbrochen und auf längere Zeiträume aufgeteilt. Das führte dazu, dass der Bearbeitungszeitraum mehrmals verlängert werden musste. Ebenfalls zeitaufwendig, war neben der Erfassung von Texten, die Korrektur der Vorlagen und der Zuordnung. Hier musste im Verlauf der Zusammenstellung öfter verändert werden.
Reaktionen von Nutzern der CD bestätigten, dass sie gut nutzbar und sehr hilfreich ist. Sie wird als Arbeits-CD verstanden und genutzt. Somit sieht der Ersteller der Umweltdatenbank den in der Rubrik Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens formulierten Anspruch erfüllt.

Übersicht

Fördersumme

23.622,20 €

Förderzeitraum

21.01.2000 - 01.05.2001

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Umweltkommunikation