Projekt 15401/01

Studie über Beratung deutscher KMU beim Umwelttechnologietransfer nach Polen

Projektträger

WOTA GmbHWest-Ost-Transfer-Agentur
Fahrenheitstr. 6
28359 Bremen
Telefon: 0421/2585533

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Von der Bundesregierung und entsprechenden Verbänden und Organisationen ermuntert, versuchen sich seit geraumer Zeit auch kleine und mittelständische deutsche Unternehmen (KMU) beim Aufbau einer modernen Umweltinfrastruktur mit EU - Standards, insbesondere in den an Deutschland angrenzenden MOE - Staaten Polen und der Tschechischen Republik, zu engagieren.
Leider muß man feststellen, daß sich die Finanzierung von Umweltschutz-Investitionen sehr schwierig gestaltet. Vor allem kann bei vielen Projekten ein return of investment - vordergründig und kurzfristig betrachtet - oft nicht überzeugend dargestellt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn Absprache mit dem Woiwodschaftsfond für Umwelt in Breslau und weiteren betroffenen Gebietskörperschaften sowie privaten und staatlichen Unternehmen (z.B. Breslauer Wasserwerke) sollen drei Projekte identifiziert und definiert werden, vorzugsweise aus den Umweltbereichen Wasser - Energie - Abfall. Eine polnische Bank sowie BMU und DtA geben die wirtschaftlichen Rahmendaten auf.Nach der Projektdefinition incl. Bankvorgaben werden verbindlich deutsche Partner für die Realisierung gesucht. Die Rolle des deutschen Partners kann unterschiedlicher Art und Gewichtung sein: Lieferant, Joint venture, Investor, Betreiber. Bedingung für die polnische Seite ist, daß alle Gebietskörperschaften sowie betroffene staatliche und ggf. private Institutionen der Realisierung des Vorhabens zustimmen.
Für alle Partner gilt natürlich der Vorbehalt, daß die bankfähige Machbarkeitsstudie wirtschaftliche Rahmendaten liefert.
Die bankfähige Machbarkeitsstudie wird an ein erfahrenes, unabhängiges deutsches Ingenieurbüro vergeben. Die Einbindung eines polnischen Partners ist dabei unverzichtbar - ebenso die Zuarbeit der Gebietskörperschaft/Institutionen. Ausschreibungskriterien sind neben dem Preis vor allem die Flexibilität (räumliche Nähe) sowie einschlägige Erfahrungen in Polen.
Nach positiver Machbarkeitsstudie soll die Investition realisiert werden.


Ergebnisse und Diskussion

Die drei Machbarkeitsstudien mit einem umweltentlastenden Effekt für Deutschland wurden jeweils an drei deutsche Ing.-Büros vergeben, die ihrerseits mit polnischen Kooperationspartnern zusammengearbeitet haben.
Nach Fertigstellung der Studien wurde in einem gemeinsamen Workshop im Kloster St. Marienthal die Ergebnisse geraten. In die Beratungen eingebunden waren auch die Stadtverwaltungen von Stettin und Hirschberg. Auf dem Workshop in St. Marienthal wurden die erstellten Studien vorgestellt. Neben der technischen Machbarkeit galt vor allem der Finanzierung der Projekte - und damit die Voraussetzung für die Umsetzung - besondere Aufmerksamkeit.Die Stadtverwaltungen von Stettin und Hirschberg begrüßten die Anfertigung der Studien und dankten für diese Hilfe bei der Erstellung der Anträge im Rahmen des europäischen ISPA-Programms.
Alle drei Projekte wurden über Warschau in Brüssel zur Förderung angemeldet.
Zusätzlich hat sich für die Projekte in Hirschberg der Nationale Polnische Umweltfonds engagiert. Auch die DtA hat ihr Interesse ein einer Teilfinanzierung bekundet. Der BMU sieht sich darüber hinaus ebenfalls in der Lage, durch einen Zinszuschuss die Projekte zu fördern. Die Abstimmungsgespräche dazu sind angelaufen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Studien wurden sowohl dem polnischen Umweltministerium als auch der EU - Kommission über die Stadtverwaltungen von Stettin und Hirschberg präsentiert.


Fazit

Die Erstellung der Studien war ein Pilotprojekt mit der Fragestellung, ob dadurch die Umsetzung von polnischen Umweltprojekten befördert werden kann.Die Ergebnisse des Workshops in St. Marienthal, aber auch insbesondere das Engagement des polnischen Umweltfonds in Zusammenarbeit mit dem polnischen Umweltministeriums, lassen die o.g. Fragestellung eindeutig bejahen.

Übersicht

Fördersumme

100.980,15 €

Förderzeitraum

20.01.2000 - 17.10.2001

Bundesland

Bremen

Schlagwörter

Umweltkommunikation