Projekt 14786/01

Umwelterziehung und -bildung praxisnah Kinder und Jugendliche gestalten ihre Umwelt

ProjekttrÀger

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. Ortsgruppe Dinklage
Franzstr. 22
49413 Dinklage
Telefon: 04443/2595

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ausgangssituation ist eine grabenĂ€hnliche WasserflĂ€che der GrĂ€fte am Pastorat mit umliegender GrĂŒnflĂ€che mit Strauch und Baumbewuchs mitten in der Stadt. Zur Zeit befindet sich dieses GelĂ€nde in einem erbĂ€rmlichen Zustand, der dringend einer ökologischen Sanierung bedarf. Ziel ist ein breit und vielfĂ€ltig angelegtes Umwelterziehungs- und Umweltbildungsvorhaben unter Einbindung der unmittelbar an grenzenden Bildungseinrichtungen und der KindergĂ€rten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAm 16. und 17.03.1999 wurde mittels eines Baggers das InnengelĂ€nde begradigt und durchgekuhlt. Anschließend (am 30. u. 31.03.99) wurden Wildstaudenstreifen angelegt und auf dem ĂŒbrigen GelĂ€nde (Bereich Apothekergarten, Trockenmauer, Obstwiese und Kindergartenbereich) eine Blumenwiese sowie Zwischenfrucht eingesĂ€t.

Am 23. und 24. April 1999 wurde in Handarbeit im Zuge eines Arbeitseinsatzes das letzte TeilstĂŒck (70 m) des Uferbereichs in eine Flachwasserzone umgewandelt. Die bei diesem Einsatz entfernten Rasengittersteine sind fĂŒr die Anlage eines Abstellplatzes auf dem GelĂ€nde verwandt worden.
Am 22. Mai 1999 sind die Flachwasserbereiche und Uferzonen bepflanzt worden.

Im MÀrz 2000 wurden die 6 Beete des Apothekergartens und das Wegenetz (200 m ) angelegt. Im April 2000 ist der Apothekergarten von Schulkindern, unter Anleitung eines Biologielehrers, bepflanzt worden. Die Bepflanzung erfolgte nach einem vorher angefertigten Pflanzplan. Auch wurden im April die Obstwiese und die KindergartenflÀche angelegt.

Innerhalb einer Projektwoche legte eine Schulklasse eine große Trockenmauer an.


Ergebnisse und Diskussion

An der ökologischen Umgestaltung der GrĂ€fte und des GelĂ€ndes haben im Zuge der ArbeitseinsĂ€tze ĂŒberwiegend Kinder und Jugendlichen teilgenommen. Hierbei war es möglich, sie fĂŒr Problemsituationen (ökologisch minderwertiger Fichtenbestand) und deren Lösungsmöglichkeiten in ihrem unmittelbaren Umfeld zu sensibilisieren, ihnen praxisnahe Informationen zu vermitteln und zu praktischem Handeln und zur Übernahme von Verantwortung anzuleiten.

Die GrĂ€fte und das umgebende GelĂ€nde haben Schutzgebiet- und Vorbildcharakter erreicht. Kinder und Jugendliche können hier auch das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Umweltbedingungen, der Pflanzen und Tiere sowie der negativen wie positiven Einwirkungen des Menschen anschaulich erle-ben und erfahren. Das GelĂ€nde ist so zu einem anschaulichen Lernort fĂŒr Umwelt und Naturschutz ge-worden.

Kinder und Jugendliche der angrenzenden Bildungseinrichtungen haben jetzt zielgruppengerecht die Pflege bestimmter Bereiche ĂŒbernommen.

Die fachliche Umsetzung des Bildungskonzeptes haben sachkompetente Erzieherinnen und Lehrer der benachbarten Bildungseinrichtungen sowie Mitglieder des Naturschutzbundes und der Fischereivereini-gung ĂŒbernommen.

Der Naturschutzbund wird in Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum und dem Kindergarten spezielle Angebote zur Ansiedlung von heimischen Tieren anfertigen und betreuen. ZunĂ€chst sind vorgesehen: NistkĂ€sten fĂŒr Vögel, HummelkĂ€sten, Hölzer mit Bohrlöchern fĂŒr Wildbienen, HornissenkĂ€sten usw.. Die vorhandenen BĂ€ume und StrĂ€ucher, die gepflanzten StrĂ€ucher und Stauden werden mit Namenschildern versehen, um einen Lehrpfad durch den Park fĂŒr Schulklassen, KindergĂ€rten und Jugendgruppen aufzubauen.

Mit dem Projekt Apothekergarten soll dem wachsenden BedĂŒrfnis nach Informationen ĂŒber pflanzliche Eigenschaften (z. B. als Arzneimittel) Rechnung getragen werden. Ein neuartiges Lernkonzept ermöglicht dem SchĂŒler einen Überblick ĂŒber die wichtigsten Themengebiete der Pflanzenheilkunde. Über 70 Arzneipflanzen sind hier live zu sehen.


Öffentlichkeitsarbeit und PrĂ€sentation

Berichterstattung ĂŒber die einzelnen Arbeitsschritte in der örtlichen Presse (OV).


Fazit

In dem vorgesehenen Zeitplan ist das Projekt nicht verwirklicht worden, da die WitterungsverhĂ€ltnisse die Arbeiten auf dem GelĂ€nde nicht zuließen.

Die Vorstellungen bei der Ausarbeitung des Projektes konnten besser umgesetzt werden als gedacht; die positive Entwicklung der Anpflanzungen, der WasserqualitĂ€t und der Anlage der Arzneipflanzen hat alle Beteiligten ĂŒberrascht und findet guten Anklang in der Bevölkerung.

Übersicht

Fördersumme

18.772,59 €

Förderzeitraum

07.07.1998 - 11.10.2000

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation