Projekt 14490/01

Fotowettbewerb: Nationalparke in Deutschland

Projektträger

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. Bundesgeschäftsstelle
Charitéstr. 3
10117 Berlin
Telefon: 0228/4036-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der Fotowettbewerb Nationalparke in Deutschland - Natur Natur sein lassen sollte die Aufmerksamkeit von Fotografen und Medien wecken und so die einheimischen Nationalparke und ihre Naturschönheit als attraktive Bildobjekte und als Medienthema etablieren. Ziel war es über Nationalparke und ihre Schutzziele zu informieren und damit eine Basis für eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu schaffen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEntscheidungen zu Zielsetzung und Ablauf des Projektes und einzelner Projektphasen wurden vom Projektvorstand getroffen, in dem jeder Projektpartner mit jeweils einem Repräsentanten vertreten war. Die Koordination und Organisation des Wettbewerbes waren Aufgabe der Projektassistenz. Das Projekt umfaßte vier Arbeitsphasen: die Ausschreibung, die Laufzeit der Ausschreibung, die Auswahl der Sieger und die Preisverleihung. Zwei wichtige Projektphasen, die Ausschreibung und die Preisverleihung war an Pressearbeit gebunden. Daher orientierte sich die Terminabstimmung am Redaktionsschluß der Medien, vorrangig an dem des Magazins des Projektpartners GEO. Die Vorbereitung der Ausschreibung in der Presse mußte zum Redaktionsschluß Ende Dezember 98 abgeschlossen werden. Bis zur öffentlichen Ausschreibung im Februar 99 wurden außerdem Briefe an verschiedene Naturschutz-Institutionen und -behörden sowie die Fotografenszene mit der Bitte um Unterstützung des Wettbewerbes sowie Plakate abgestimmt und herausgegeben. Parallel dazu erfolgte der Aufbau der Organisationsstruktur des Projektes und die Zusammenstellung der Jury. Außerdem wurden Veranstaltungsorte für die Jurorensitzung und die Preisverleihung ausgewählt und reserviert. In der zweiten Phase mußten Anfragen zum Wettbewerb beantwortet, die eingehenden Beiträge bearbeitet und archiviert werden. Sie wurde eine Woche nach Einsendeschluß (31.07.1999) beendet. Die Auswahl der Sieger erfolgte bis Ende August in zwei Schritten, der Vorsortierung und der Jurorensitzung. Die Organisation und Durchführung der Preisverleihung, die am 25.10.99 im Verlagshaus Gruner & Jahr, zeitgleich zur Erscheinung des GEO-Magazins 11/99 stattfand, stand im Mittelpunkt der letzten Projektphase. Abschließend wurde der Wettbewerb dokumentiert und der Abschlußbericht erarbeitet.


Ergebnisse und Diskussion

Die Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb wurden ca. 4.000 mal abgefragt. Die Anfragen kamen sowohl aus der Naturschutz- und der Fotografenszene als auch von interessierten Nationalparkanwohnern, -touristen und Menschen, die sich bisher weder mit der Fotografie noch mit Nationalparken näher auseinandergesetzt hatten. 616 Teilnehmer aller Altersstufen und Berufsgruppen haben sich mit über 2.700 Dias am Fotowettbewerb beteiligt. Die Beteiligung lag damit relativ hoch. Die hohe Differenz zwischen Interesse und Teilnahme läßt sich vor allem durch zwei Punkte erklären: Von der Ausschreibung fühlte sich eine sehr breite Bevölkerungsschicht angesprochen. Zahlreiche Freizeitknipser sahen jedoch aufgrund der gestellten technischen Anforderungen von einer Teilnahme ab. Profifotografen wurden größtenteils von der Bedingung Dias werden nicht zurückgeschickt abgeschreckt.
Unter den Teilnehmern waren grob drei Hauptgruppen zu unterscheiden: Menschen, die hauptberuflich in der Natur oder sogar in Nationalparken zu tun haben; Berufsfotografen, Journalisten, Designer, Hobby-Fotospezialisten; Hobbyfotografen. Für ihre Fotoexkursionen wählten sie zumeist Nationalparke aus, die in erreichbarer Nähe zu ihrem Wohnort lagen. Die mit Abstand meisten Bilder stammen aus dem Nationalpark Bayerischer Wald, an zweiter Stelle stehen das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer und die Sächsische Schweiz. Den dritten Platz teilen sich das Niedersächsische Wattenmeer und die Vorpommersche Boddenlandschaft. Einsendungen und Anfragen zum Wettbewerb spiegeln das Wissen um das Thema in der Bevölkerung wider. Aus Anfragen und Einsendungen wird deutlich, daß vielen Menschen die in Deutschland gebräuchlichen Schutzkategorien nicht auseinanderhalten können. Auch Lage und Abgrenzung der Nationalparke ist nur wenigen Menschen vollständig bekannt. Häufig werden anthropogene Strukturen als Natur aufgefaßt. Bereits in der Ausschreibungsphase trug der Wettbewerb also dazu bei, die Nationalparke in Deutschland bekannt zu machen.
Die Auswahl der Sieger war schwierig. Nach Meinung der Jury fehlten Highlights, die das Wettbewerbsthema wirksam in Szene setzen. Nicht nur unter den Teilnehmern, sondern auch unter den Juroren gab es zum Motto Natur Natur sein lassen unterschiedliche Auffassungen. Letztendlich einigte sich die Jury auf eine sehr strenge Auslegung des Themas, indem menschliche Spuren im Bild nicht zugelassen wur-den. Eine Reihe qualitativ sehr guter Bilder fiel dadurch aus der Wertung heraus.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

In der Ausschreibungsphase wurde zum Auftakt und zur Hälfte der Ausschreibungszeit eine gemeinsame Presseerklärung aller drei Projektpartner herausgegeben. Außerdem erschienen Berichte zum Wett-bewerb im GEO-Magazin und in Naturschutz heute, der Verbandszeitschrift des NABU. Mehrere Foto- und Naturschutzzeitschriften, sowie zahlreiche Tageszeitungen veröffentlichten die Ausschreibung, teilweise sogar mehrfach. Zur Preisverleihung waren zahlreiche Pressevertreter eingeladen und Presse-mappen abrufbar. Nach der Veranstaltung wurde eine Presseerklärung herausgegeben. Die Ergebnisse des Wettbewerbes sind im GEO-Magazin 11/99 und in Naturschutz heute 4/99 veröffentlicht.
Vor allem die Verwaltungen und Infozentren der Nationalparke unterstützten den Wettbewerb mit eigener Presse- und Öffentlichkeitsarbeit . In der Umgebung der Nationalparke verlief die Pressearbeit damit insgesamt sehr erfolgreich. Es wurde regelmäßig zum Thema berichtet.
Anläßlich der Preisverleihung präsentierte das Verlagshaus Gruner & Jahr für insgesamt 3 Wochen eine Ausstellung der 12 Siegerfotos. Außerdem wurden die Bilder nach der Preisverleihung von GEO für einige Wochen ins Internet gestellt. Eine weitere Internet-Präsentation ist voraussichtlich ab Februar auf der Homepage des NABU zu finden. In Absprache mit allen drei Projektpartnern wurde darüber hinaus der vom BfN herausgegebene Kalender für das Jahr 2000 mit den 12 besten Bildern des Wettbewerbes gestaltet. Weitere 160 Dia wurden zu einer Diashow zusammengestellt und bei der Preisverleihung vor-geführt. Die Dias der Autoren, die sich mit der Archivierung Ihrer Dias einverstanden erklärt haben, werden im BfN archiviert.


Fazit

Der Wettbewerb ist insgesamt als Erfolg zu werten. Er hat viele Menschen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten animiert, sich mit dem Thema Nationalparke auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb zeigt jedoch auch, daß ein Informationsdefizit zum Thema besteht. Daraus wird deutlich, daß der Bedarf an öffentlichkeitswirksamen Kampagnen für Nationalparke hoch ist. Es werden jedoch nur regelmäßig wiederholte Werbekampagnen zu einem nachhaltigen Erfolg führen.
Um als einen Beitrag dazu den Wettbewerb fortsetzen zu können, wurde bereits in der letzten Projektphase mit der Suche nach Sponsoren begonnen. Bei Fortsetzung des Wettbewerbs sollten jedoch die Wettbewerbsbedingungen wie folgt geändert werden: Das Thema muß klarer eingrenzt und formuliert werden; Einsendungen müssen zurückgeschickt werden; Die Laufzeit der Ausschreibung sollte alle 4 Jahreszeiten umfassen; Variation des Themas, des Teilnehmerkreises und der Fototechniken.

Übersicht

Fördersumme

78.227,66 €

Förderzeitraum

19.08.1998 - 19.06.2000

Internet

www.NABU.de

Bundesland

Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter

Bundesrepublik Deutschland
Landnutzung
Naturschutz
Umweltkommunikation