Projekt 14260/01

Entwicklung einer Diagnosetechnik und Regenerierungstechnologie zur weiteren Verwendung von gebrauchten Wasserzählern und deren Einzelteilen

Projektträger

Neumann & Co. Wasserzähler Glaubitz GmbH
Industriestr. A 7
01612 Glaubitz
Telefon: 035265/6494-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Vorhabens war die Entwicklung einer Diagnosetechnik und Regenerierungstechnologie zur weiteren Verwendung von gebrauchten Wasserzählern und Einzelteilen.Anlaß war die Wiederverwertung der Wasserzähler nach Ablauf der Eichfrist, die jährlich zu großen Mengen an ausgebauten Wasserzählern führen. Es geht um eine Lösung für die Entlastung der Umwelt durch Vermeidung von Abfall, aber auch um eine Möglichkeit der Kosteneinsparung für den Betreiber.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenUm das Projektziel zu erreichen, waren folgende Arbeiten notwendig:
- komplexe Fehleranalyse mittels Sichtprüfungen und messtechnischer Untersuchungen einschließlich Klassifizierung der Fehler,
- Erarbeitung einer Prüftechnologie, um den Grad des notwendigen technischen Aufwandes zur Aufarbeitung festzulegen,
- Untersuchung der einzelnen Baugruppen,
- Erarbeitung einer Regenerierungstechnologie,
- Fixierung der Einsatzbedingungen der regenerierten Wasserzähler,
- Projektierung und Errichtung von Aufarbeitungslinien,
- Aufbau von Testreihen und Langzeiterprobung,
- Vorbereitung zur Überleitung in die Breitenanwendung.
Das Lösungskonzept wurde im Rahmen einzelner, voneinander abhängiger Arbeitspakete aufgebaut:
- Theoretischer und experimenteller Nachweis des Zusammenhangs zwischen Verschleißwerten und Meßgenauigkeit sowie Lebensdauer
- Ausarbeitung von Reparaturtechnologie mit dem Ziel, die Einsatzbedingungen wie die der Neuzähler zu erreichen.


Ergebnisse und Diskussion

- Die Rückstellung der Zählwerke hatte keinen Einfluss auf die Defekthäufigkeit bzw. auf die Messwerte des Zählwerkes.
- Stichprobenkontrollen auf dem Prüfstand sind durchzuführen.
- Spezielle Kompensatoren bzw. Ersatzteile für die Zählwerke sind nicht erforderlich.
- Der Verschleiß ist bei den Einsatzzeiten und Laufleistungen vernachlässigbar und minimal, die weitere Verwendung ist möglich.
- Der funktionelle Zustand der Zählwerke kann mit Hilfe der Prüfvorrichtung gut erfasst und diagnostiziert werden.
- Die praktizierte Methodik der Regenerierung ist übertragbar auf andere Zählertypen und ermöglicht bei Einstrahlzählern eine Wiederverwendungsrate für die 2. Eichperiode von über 80%.
- Die vorgeschlagene Technologie der Aufarbeitung von Altzählern bietet ein großes Einsparungspotential bei Buntmetall, hochwertigen Kunststoffen und Verpackungsmaterial.
- Die erarbeiteten und erprobten Technologien für die Aufarbeitung sind geeignet für die industriemäßige Serienproduktion.
- Für die Vermarktung dieses Know-hows bestehen Möglichkeiten im In- und Ausland.
- Für die entwickelten und erprobten Vorrichtungen - Spülstation und Zählwerksprüfstand - bestehen gute separate Vermarktungschancen.
- Die erreichbare Qualität der industriell aufgearbeiteten Wasserzähler ist mit Neuzählern vergleichbar, so dass diese Zähler zu gleichen Garantiebedingungen wie Neuzähler angeboten werden können.
- Die Fertigungskosten für die Regenerierung liegen unter denen der Neuzählerproduktion.
- Mit der Übertragung der Technologie auf alle Zählertypen kann ein gleich hoher Qualitäts- und Produktionsstandard erzielt werden.
- Die praktisch erreichbare Abfallvermeidung bei umfassender Umsetzung wird mit ca. 5.500 t/a eingeschätzt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Im Ergebnis des Projektes wurden zwei Gebrauchsmuster angemeldet. In der Regionalpresse erfolgten Veröffentlichungen aus Anlass der industriellen Anwendung. Die aufgearbeiteten Zähler und Technologien wurden auf Auslandsmessen präsentiert.


Fazit

Die industrielle Aufarbeitung von Wasserzählern, die beim Eichaustausch anfallen, ist mit der vorgeschlagenen Technologie praktisch zu realisieren. Die Wasserzähler können kostengünstig in Neuzähler-qualität produziert und mit Neuzählergarantie angeboten werden.

Übersicht

Fördersumme

41.670,29 €

Förderzeitraum

08.03.1999 - 12.02.2002

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik