Projekt 13596/01

Ausstattung des Umwelthöhenobservatoriums UHOZ im Schneefernerhaus auf der Zugspitze

Projektträger

UFS Schneefernerhaus GmbHc/o Met. Institut Univ. München
Theresienstr. 37
80333 München

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das ehemalige Hotel Schneefernerhaus auf der Zugspitze wurde umgebaut, um künftig unter dem Namen Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) der Wissenschaft zu dienen. Der wichtigste Teil der Station soll als Umwelthöhenobservatorium Zugspitze (UHOZ) für operationelle und wissenschaftliche Zwecke der Klimaforschung genutzt werden und in- und ausländischen wissenschaftlichen Nutzern und der Industrie vor allem für die Erforschung der Atmosphäre und der Wirkung der UV-Strahlung zur Verfügung gestellt werden.
Den Nutzern wird auch ein Konferenzbereich für ca. 70-80 Personen zur Verfügung stehen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenNeben Dauernutzern wie dem Deutschen Wetterdienst, dem Umweltbundesamt und dem Fraunhofer Institut IFU soll das Haus insbesondere für Forschungs- und Messkampagnen von wechselnden Nutzergruppen zur Verfügung stehen.
Es ist daher erforderlich, dass die für eine wissenschaftliche Nutzung nötige Laborausstattung und einige für die Forschung notwendige Gerätschaften bereits vor Ort vorhanden sind. Diese Ausstattung erfolgt im Rahmen des Vorhabens.
In Abstimmung mit der Wissenschaft werden die für den Betrieb des Umwelthöhenobservatoriums nötigen Geräte und Einrichtungen besorgt, angepasst und eingebaut.


Ergebnisse und Diskussion

Das wissenschaftliche Nutzungskonzept sieht für die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) neben dem Aspekt Observatorium auch die Nutzung durch Wissenschaft und Industrie vor, die dort - zeitlich begrenzt oder aber auch längerfristig - Grundlagenforschung bzw. Angewandte Forschung auf allen Gebieten der Atmosphärenwissenschaften betreiben sollen. Dazu muss die Station über eine Grund-Ausstattung für Labore und sonstige Arbeitsräume verfügen, Mindestvoraussetzungen in der technischen Infrastruktur erfüllen und mit geeigneten Maßnahmen einen reibungslosen Betrieb stationseigener und fremder Messgeräte gewährleisten.
Das Projekt ermöglichte die Einrichtung von Labors mit spezifischer Ausstattung, ihre Versorgung mit Strom, Kälte, Druckluft und Stickstoff, die Gestaltung von Arbeits-, Aufenthalts- und Sozialräumen für Wechselnutzer, die Einrichtung einer Werkstatt, die Ausstattung des Konferenzbereichs mit moderner Kommunikationstechnik und die Durchführung einer Modellstudie zur Ermittlung von Betriebsdaten der Solaranlage. Es ergänzte damit sinnvoll die Fördermaßnahme des BMBF Wissenschaftliche Nutzung des Umwelthöhenobservatoriums (UHOZ) im Schneefernerhaus auf der Zugspitze (UHZ 9701). Gleichzeitig wurden damit die Voraussetzungen geschaffen, alle im DBU-Projekt Entwicklung und Bau eines integrierten Meßsystems zur schnellen Erfassung wichtiger umweltrelevanter Schadstoffe in der Atmosphäre (AZ 01061/01) beschafften Geräte (sämtlich DBU-Geräte gingen mittlerweile in das Eigentum der Betriebsgesellschaft über) nun kontinuierlich zu nutzen.
IFU betreibt vereinbarungsgemäß FTIR- und UV-B-Spektrometer auf dem Zugspitzgipfel, das Ozon-Lidar im Tal. DOAS, GCs und die Meßsysteme für Aerosol, CO, Peroxyde und Formaldehyd werden durch UBA und DWD genutzt bzw. - unter fachlicher Betreuung des UBA - im Rahmen längerfristiger Wechselnutzerprogramme durch BMBF-Stipendiaten betrieben; das DOAS-Gerät wird dabei hinsichtlich des jetzt noch erforderlichen Mess- und Auswerteaufwands optimiert, um es später einmal als quasi-kontinuierliches Meßsystem einsetzen zu können.
Mit den durch das Projekt ermöglichten Ergänzungs- und Ausbaumaßnahmen sind die Grundvoraussetzungen zur Umsetzung des wissenschaftlichen Konzepts der UFS erfüllt. Das Schneefernerhaus bietet nun zusammen mit den Messprogrammen von UBA, DWD und IFU Dritten aus Wissenschaft und Industrie eine Plattform, die kurz- und längerfristige umweltrelevante Untersuchungen gestattet und diese gleichzeitig in die Kontinuität eines Observatoriumsbetriebes einbettet.
Mit diesen Maßnahmen konnte u. a. bereits die Belegung der UFS mit wissenschaftlichen Wechselnutzern von je zwei Gruppen in den Jahren 96 und 97 über drei in 98 (davon ein Großexperiment unter Be-teiligung von 6 verschiedenen Instituten) auf neun in 99 gesteigert werden. Einige dieser Experimente sind längerfristig mit Laufzeiten bis zunächst 2001 angesetzt und arbeiten z. T. mit Geräten, die aus der Förderung durch die DBU zur Verfügung stehen.
Noch ist der Kreis der Drittnutzer nahezu ausschließlich auf deutsche, universitäre Gruppen beschränkt (die allerdings bereits ein relativ breites Spektrum an Disziplinen abdecken), weitere potentielle Nutzer werden nun durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit auf die Arbeitsmöglichkeiten in der UFS aufmerksam gemacht.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Sowohl in den Internetseiten der UFS als auch auf diesbezüglichen Postern, Flyern und Broschüren wird bereits auf die Mitfinanzierung der Ausstattung des Schneefernerhauses durch die DBU hingewie-sen. Konzeption und Daten der Solaranlage
werden in Kürze gesondert auf einem Poster, auf Flyern und auf einer Meßwerte-Seite im Internet visualisiert.


Fazit

Die durch das Projekt finanzierte Ausstattung bzw. Ergänzung der Umweltforschungsstation in den Be-reichen Laborausrüstung, Versorgungseinrichtungen für Strom, Kälte, Stickstoff und Druckluft, Einrich-tung Personalräume und Solaranlage haben die Attraktivität und Akzeptanz der Station wesentlich er-höht. Die Belegung und damit die Auslastung der UFS insbesondere durch wissenschaftliche Wechsel-nutzer konnte dadurch deutlich gesteigert werden.

Übersicht

Fördersumme

550.047,81 €

Förderzeitraum

11.12.1997 - 18.12.2000

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Umwelttechnik