Projekt 12253/01

Veranstaltung: Umwelt im Dialog – Neue Wege zum integrierten Arbeits- und Umweltschutz im Betrieb (Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Kooperation mit der Deutschen Arbeitsschutzausstellung)

Projektträger

Deutsche ArbeitsschutzausstellungLeiter der DASA
Friedrich-Henkel-Weg 1 - 25
44149 Dortmund

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel der Kooperationsveranstaltung in der DASA ist es, mit Hilfe der drei geplanten Programmteile - der Auftaktveranstaltung, dem Fach-Workshop sowie einer Sonderausstellung - die Debatte über das Thema Nachhaltiges Wirtschaften theoretisch und vor allem praktisch mit der - noch - parallel laufenden Diskussion über die Zukunft der Arbeit zu verknüpfen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Zentrum der Veranstaltung(en) wird das - den Arbeits- wie den Umweltschutz gleichermaßen tangie-rende - Thema Gefahrstoffe - stehen. Im bereits angelaufenen ersten Arbeitsschritt (bis Ende 1999) gilt es, 1. die Hauptredner und sonstigen Akteure der Auftaktveranstaltung zu verpflichten sowie eine ange-messene mediale Positionierung des events sicherzustellen, 2. die Referenten für den Fach-Workshop aus Wirtschaft, Verbänden und Instituten zu gewinnen und eine programmatische Feinabstimmung vor-zunehmen, 3. für die geplante Sonderausstellung ein in sich schlüssiges Ausstellungskonzept bis zur Ausführungsreife zu entwickeln. Hierbei soll die in der DASA entwickelte Methode des interaktiven, didaktisch orientierten Lehrpfads bzw. Lernspiels angewandt werden. Der zweite Arbeitsschritt (bis zum 31.3.2000) besteht in der Durchführung der Veranstaltung bzw. Realisierung und Eröffnung der Sonderausstellung.


Ergebnisse und Diskussion

Da das Kooperationsprojekt sich in 3 unterscheidbare Programmteile gliederte, sollen sie im folgendem auch in 3 separaten Abschnitten bewertet werden:

1. Auftaktveranstaltung
Der Auftaktveranstaltung - mit viel Mühe und großem Einsatz seitens des Förderkreises Bildung Umweltschutz e. V. (FBU) und der DASA vorbereitet - gelang zwar durchaus der beabsichtigte Brücken-schlag zwischen den beiden Politik- und Handlungsfeldern Umwelt- und Arbeitsschutz; das Publikums- und leider auch das Medieninteresse litt allerdings erheblich unter der Absage zweier wichtiger Podiumsteilnehmer (Bundesumweltminister Jürgen Trittin und UBA-Präsident Prof. Andreas Troge), die sich zudem beide nicht vertreten ließen. Daher lag die Hauptlast der Rede - bzw. Diskussionsbeiträge bei den Kooperationspartnern (DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde und BAuA-Präsident Hans-Jürgen Bieneck) sowie dem DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer. Zu vermuten ist, dass der ursprünglich geplante Freitagstermin (statt Donnerstag) eine größere Publikumsresonanz gefunden hätte. Besondere Anerkennung fand übrigens die Aktion Blumen aus menschen- und umweltschonender Produktion, bei der jeder Besucher mit einer Rose aus Ecuador auf seinem Platz empfangen wurde.

2. Eröffnung der Dauerausstellung Unsichtbare Gefahren und der Sonderausstellung HolzWege?
Beide Ausstellungen wurden von den Besuchern der Auftaktveranstaltung mit großem Interesse und - folgt man den spontanen Kommentaren nach dem ersten Rundgang - ausgesprochen positiv aufgenommen worden. Ob bzw. wie die von der Bundesumweltstiftung geförderte Sonderausstellung HolzWege? sich im museumspädagogischen Alltag bewährt hat, wird die im Ausstellungskonzept vorgesehene Zwischenevaluation nach Ende des ersten Schulhalbjahres zeigen. Erste Erfahrungen deuten darauf hin, dass die Ausstellung dann angenommen wird, wenn sie in enger Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften z. B. in Projektwochen oder den Projektunterricht integriert wird.

3. Workshop
Die positivste Überraschung der gesamten Veranstaltung war der Fach-Workshop des 2. Tages. Obwohl sich hier die Vorbereitungs- und Organisationsphase - und hier vor allem die Referentengewinnung - als besonders schwierig erwies, wurde von den etwa 400 Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Chance der Positionsbestimmung, des Lerngewinns und des Erfahrungsaustausches ausgiebig genutzt. Trotz bzw. gerade wegen der - unvermeidlichen - Heterogenität in der Zusammensetzung der Referenten wie auch der Teilnehmer war das Spektrum an Sicht- bzw. Herangehensweisen beeindruckend, mit der vor allem mittelständische Unternehmen die Gefahrstoffproblematik in der betrieblichen Praxis zu bewältigen versuchen. Hiervon wird die geplante Tagungsdokumentation sicherlich einen ersten, allerdings eher kursorischen Eindruck vermitteln, da sie die zum Teil kontroversen Diskussionen in den jeweiligen Branchen-Workshops nicht enthält.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die lokale Medienberichterstattung (WDR-Rundfunk und Fernsehen, regionale Zeitungen) war gut zu nennen; eine überregionale fand - wohl in erster Linie aufgrund der Absage des BMU - nicht statt.
Die Ergebnisse des Projektes werden in einem Buch in der Reihe Initiativen zum Umweltschutz publiziert.


Fazit

Insgesamt kann festgestellt werden, dass das Ziel der Veranstaltung, nachhaltiges Handeln in der betrieblichen Praxis als gemeinsames Arbeitsfeld sowohl von Umweltschutz- als auch von Arbeitsschutzakteuren zu beschreiben und zu konkretisieren, insofern erreicht wurde, dass fast alle Beteiligten den damit angestossenen Dialog positiv bewerteten und fortzusetzen wünschten.

Übersicht

Fördersumme

203.494,17 €

Förderzeitraum

31.05.1999 - 31.05.2000

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Landnutzung
Umweltkommunikation