Projekt 11354/01

Umweltdiskurs zur Weltausstellung Expo 2000 – Darstellung von innovativen Projekten im Bereich Umwelt und Energie auf EXPO-Veranstaltungen als Beitrag zur Popularisierung von Umweltwissen

Projektträger

Niedersächsische Energie-Agentur GmbH
Rühmkorffstr. 1
30163 Hannover
Telefon: 0511/96529-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage der Agenda 21, dessen Inhalte in der allgemeinen Öffentlichkeit weithin unbekannt sind, fehlt es bislang an populären konkreten Umsetzungsbeispielen. Die Weltausstellung EXPO 2000 möchte ihr Thema Mensch-Natur-Techik an der Agenda 21 orientieren. Um den hierfür notwendigen Umweltwissenstransfer in eine breite Öffentlichkeit gezielt zu optimieren, sollen bereits im Vorfeld der Weltausstellung umweltbezogene Veranstaltungen als spezi-fisch didaktische Lernorte zur Popularisierung von Umweltwissen durchgeführt werden. Für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt besteht die besondere Chance, auf diesen EXPO-Veranstaltungen die besten ihrer innovativen Förderprojekte durch eine fachgerechte Auswahl und Didaktik einem breiten Publikum vorzustellen und damit ihr Förderanliegen zu unterstützen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Auswahl der besten Projektträger der Umweltstiftung erfordert im Hinblick auf ein wirksames Vermittlungskonzept für die o.g. Veranstaltungen eine besondere sachbezogene Begleitung und Koordinierung, welche durch die Projektträgerin erfolgen werden.
Die konsequente Realisierung eines umweltpädagogischen Lernprogramms, welches impliziert, daß veränderte Umwelteinstellungen in der Gesellschaft zu neuen Verhaltensmustern führen können, verlangt eine gut durchdachte Anwendung spezifischer didaktischer Präsentationsformen.
Zur Projektdurchführung werden deshalb Umwelt- und Energieprojekte zunächst ausgewählt und thematisch gebündelt und anschließend für geeignete expobezogene Veranstaltungen zur Popularisierung und Realisierung des o.g. Umweltwissenstransfers aufbereitet. Unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Umweltinformations- und Umweltbildungsstrategien, die durch entsprechende Literarturrecherche und den Besuch in Wissenschaftszentren im In- und Ausland erarbeitet werden, werden gemeinsam mit dem Projektträger inhaltliche und konzeptionelle Darstellungsformen zur Popularisierung seiner konkreten nachhaltigen Umweltlösungen entwickelt.


Ergebnisse und Diskussion

Die an repräsentativen Zielgruppen und an die breitere Öffentlichkeit orientierten Veranstaltungen sind ein bewährter Ansatz, um beispielhafte Projekte zu popularisieren und bereits im Vorfeld der Weltausstellung in den öffentlichen Dialog zu bringen. Aus diesem Grund hat die Umweltstiftung entschieden, eine eigene Veranstaltungsreihe mit verschiedenen bundesweiten Kooperationspartnern durchzuführen. Sie trägt den Titel Umwelt im Dialog - Veranstaltungen der Deutschen Budesstiftung Umwelt zur Expo 2000 und erstreckt sich über den Zeitraum vom Herbst 1998 bis voraussichtlich zum Herbst 2000. Ziel der Reihe ist es, die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit den Umweltressourcen am Beispiel ausgewählter Handlungsfelder, die auch die wesentlichen Themenschwerpunkte der Umweltstiftung und zentrale Themen der Weltausstellung berücksichtigen, einem breiteren Publikum zu vermitteln und anhand beispielhafter Projekte neue Wege eines umweltgerechten Verhaltens zu konkretisieren.

Die Auftaktveranstaltung Neue Wege zum Klimaschutz ist die erste Veranstaltung, die die Umweltstiftung in Kooperation mit der Niedersächsischen Energie-Agentur vom 19.-21.11.98 durchführt. Die erste Veranstaltung soll die Machbarkeit des Klimaschutzes vermitteln. Übergeordnetes Ziel ist es, vorbildliche innovative Projekte, insbesondere der Umweltstiftung, und gelungene Umweltkooperationen auf informative und unterhaltsame Weise einem breiten Publikum zu präsentieren.

Die Präsentation der vom Veranstalter ausgewählten Projektbeiträge soll in eine Erlebnisausstellung eingebettet werden, die folgende drei Elemente bietet:
· einen Besucherparcours, der die zentralen Handlungsfelder im Klimaschutz in einzelne Ausstellungsbereiche gruppiert
· eine Bühnengestaltung für ein eigens entwickeltes interaktives Begleitprogramm
· ein integriertes Café, das der Kommunikation und Begegnung dient.
Mit Hilfe zielgruppenorientierter Kommunikationsmittel, wie Multimedia, interaktive Exponate, Experimente etc. sollen der Umweltwissentransfer geleistet und Lösungen popularisiert werden.Die Veranstalter übernehmen diesbezüglich die Kosten für die Rahmengestaltung und die Grundmiete der Projektpartner. Verbrauchsabhängige Kosten der Partner sind davon ausgenommen.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Zur Ermittlung der am besten geeigneten Projektbeispielen für die Erlebnisausstellung haben die Veranstalter Ausschreibungsunterlagen erstellt, die folgenden Aufbau umfassen:
· Rahmenbedingungen und erforderliche Projektkriterien für die kostenlose Teilnahme an der Veranstaltung
· Detailinformationen über die Ablaufplanung, die Serviceleistungenund die Kostensituation
· Vorgedruckte Ausstellerbewerbung mit umfassenden Anfragen zu Inhalt und Botschaft der Projekte, zur Form und Gestaltung der Präsentation, zu den Kommunikationsmaßnahmen und Zielgruppen.
Ziel der Rückantwort ist es, aus den Angaben und beigefügten Materialien im Ramen einer Jury die bundesweit besten Beispielen auszuwählen. Die Medienwirksamkeit hinsichtlich Fach- und Publikumsmedien der vorgeschlagenen Projekte spielt dabei eine herausgehobene Rolle.


Fazit

Die Ausschreibungsunterlagen sind bundesweit an 260 potentielle Aussteller und Projektpartner verschickt worden, davon wurden 60 Unterlagen an intern vorausgewählte Stiftungspartner verschickt. Der Rücklauf der Ausstellerbewerbung beläuft sich auf insgesamt 86 eingesandten Bewerbungen (33%). Von den 60 versandten Unterlagen an Projektträger der Stiftung haben sich 26 Projektträger rückgemeldet (43%).
In Hinblick darauf, daß es sich bei der geplanten Auftaktveranstaltung um eine Erstveranstaltung handelt, ist die bundesweite Resonanz auf die Ausschreibung sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr positiv zu bewerten.

Übersicht

Fördersumme

74.106,65 €

Förderzeitraum

17.10.1996 - 22.02.1999

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik