Projekt 04038/51

Demonstrationsanlage zur Regeneration Energienutzungin Verbindung mit Bildungsarbeit

Projektträger

Handwerkerbildungszentrum Rostockder Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern
Schwaaner Landstr. 8
18055 Rostock
Telefon: 0381/4549-170

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Nutzung der Solarenergie zur Erzeugung von Warmwasser und Strom trotz günstiger klimatischer Bedingungen noch relativ wenig verbreitet. Ein Grund hierfür ist das bisher unzureichende Angebot an Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet für Handwerker aus den Berufsgruppen Sanitär-Heizung-Klima, Elektroinstallation und Dachdecker, die erster Ansprechpartner bei der Planung, Installation und Wartung solartechnischer Anlagen sind.
Durch die Demonstrationsanlage sollen umfassende theoretische und praktische Kenntnisse vermittelt werden, um die Handwerker in die Lage zu versetzen, kompetent über die Vorteile der Nutzung von Solarenergie beraten zu können.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Schulungs- und Demonstrationsanlage soll aus einer Hausanlage (15 m2 Solarthermieanlage, 1,7 kWp Photovoltaikanlage) und einem Schulungscontainer (Kollektor und 6 Solarmodule auf 20 m2 Montagedach, Windkraftanlage, Regelungstechnik) bestehen. Im Schulungscontainer kann die Montage und Demontage der solartechnischen Anlagenkomponenten geübt werde. Die Hausanlage in exemplarischer Größe zeigt die Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Warmwassergewinnung bzw. zur Stromerzeugung und trägt zur realen Verminderung der CO2-Emission bei. Messwerte wie solare Einstrahlung und Energieertrag werden erfasst und über die zentrale Gebäudeleittechnik auf Rechnern im Schulungsraum visualisiert, wo sie für Unterrichtszwecke eingesetzt werden können.
Durch die Ausarbeitung von Lehrgangsunterlagen soll die Ausbildung zielgruppenorientiert und auf praktischen Fragestellungen aufbauend ausgelegt werden. Durch die Demonstrationsanlage wird eine enge Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung möglich.


Ergebnisse und Diskussion

Die Demonstrationsanlage wurde so konzipiert und realisiert, dass trotz voller Funktionsfähigkeit ein Austausch der einzelnen Komponenten einfach möglich ist. Auf dieses Weise kann der Lehrgangsteilnehmer selbst das Montieren von Solarkollektoren, Solarzellen, Regelungseinrichtungen usw. üben.
Sowohl der in der Demonstrationsanlage wie auch der in der Hasanlage erzeugte Strom wird in das Hausnetz eingespeist. Das durch die Hausanlage erwärmte Wasser dient zur Warmwasserversorgung der Ausbildungshallen. Durch die Nutzung der Energieerträge der Hausanlage ergibt sich eine jährliche CO2-Vermeidung von etwa 1100 kg (Photovoltaik) bzw. 1600 kg (Solarthermie).
Die im Zusammenhang mit den Demonstrationsanlagen erstellten Schulungsunterlagen wurden den Belangen der spezifischen Zielgruppe angepasst und fortentwickelt. Alle Weiterbildungsmaßnahmen sind modular angelegt, mit einer Dauer pro Modul zwischen 4 und 40 Stunden. Nach dem Absolvieren verschiedener Module kann der Kursteilnehmer fachspezifische Prüfungen ablegen.
Erste Fortbildungsmaßnahmen zeigen den großen Bedarf im Handwerk nach Beratung und Informationsvermittlung zum Thema Nutzung regenerativer Energien.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Anlage wird als Schautafel im Foyer des Handwerkerbildungszentrums visualisiert, gleichzeitig werden die wichtigsten Messwerte einschließlich Ertrag eingeblendet. Damit wird allen im Handwerkerbildungszentrum tätigen Personen, insbesondere den Ausbildern und Auszubildenden sowie den Besuchern, die Funktion und die Leistungsfähigkeit solartechnischer Anlagen demonstriert.
Die Schulungsanlage selbst sowie die geplanten Bildungsmaßnahmen wurden den Obermeistern der Innungen Elektroinstallation, Sanitär-Heizung-Klima und Dachdecker vorgestellt, im Rahmen von Innungsversammlungen präsentiert und in der lokalen Presse beschrieben.
Die Demonstrationsanlage steht auch für andere Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, z.B. für Tage der Offenen Tür.


Fazit

Durch die Errichtung der Demonstrationsanlage zur Vermittlung regenerativer Energietechnik konnte eine reale Verminderung der CO2-Emission erreicht werden. Noch entscheidender ist aber die Aufklärungs- und Bildungsarbeit, die mit Hilfe der Anlage durchgeführt wurde und weiterhin wird.
Das Projektziel wurde voll erreicht.

Übersicht

Fördersumme

76.693,78 €

Förderzeitraum

01.06.1999 - 10.01.2001

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Klimaschutz
Landnutzung
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik