Jugend forscht-Bundesfinale 2025: DBU-Sonderpreise für zwei Nachwuchsforscher

Seit sechs Jahrzehnten bringt er Deutschlands beste Nachwuchstalente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ins Rampenlicht: Der Wettbewerb Jugend forscht. Am 1. Juni wurden die Sieger*innen des 60. Bundeswettbewerb, für den sich 167 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit 112 innovativen Forschungsprojekten qualifiziert hatten, bei Lufthansa Technik in Hamburg ausgezeichnet. Bei der Siegerehrung war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend, unter dessen Schirmherrschaft Jugend forscht steht.

Zwei der Nachwuchsforschenden bewiesen, dass Umweltherausforderungen dazu da sind, um geknackt zu werden: Der 18-jährige Tobias Pötzsch vom Geschwister-Scholl-Gymnasium, Taucha, und der 15-jährige Leonel Hesse vom Gymnasium Winsen (Luhe) , die den Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhielten.

Software erkundet Schadstoffabbau im Boden

Pötzsch wurde ausgezeichnet für seine Detektivarbeit zu bioreaktivem Transport im Boden. Er verfolgte mit selbst programmierten Softwarewerkzeugen, wie sich bestimmte Schadstoffe im Boden ausbreiten und wie natürliche oder zugesetzte Mikroorganismen sie abbauen können. Perspektivisch könnte man damit herausfinden, unter welchen Bedingungen die Mikroorganismen möglichst viele Schadstoffe unschädlich machen und wie sich diese natürlichen Reinigungsprozesse gezielt unterstützen ließen.

Feldroboter mit KI

Hesse entwickelte einen Feldroboter, der Beikräuter ohne den Einsatz von Chemie mechanisch beseitigt. Das kleine autonome Gefährt bewegt sich elektrisch auf vier Rädern. Seitlich kann ein Metallarm herunter klappen und die unerwünschten Pflanzen mit rotierenden Messern beseitigen. Der Clou ist eine Künstliche Intelligenz (KI) zur Objekterkennung. Eine Kamera filmt den Bereich vor dem Roboter. Ein vom Jungforscher trainierter Algorithmus analysiert die Aufnahmen und kann die Nutzpflanze, in diesem Fall Mais, erkennen.

Der 60 Bundeswettbewerb wurde gemeinsam ausgerichtet von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg als Bundespateninstitution und der Stiftung Jugend forscht e. V.

Mehr zu allen Ausgezeichneten in der Preisträger*innen-Broschüre: https://www.jugend-forscht.de/fileadmin/user_upload/Downloadcenter/Bundeswettbewerb/Bundeswettbewerb_2025/Preistraegerbroschuere_Bundeswettbewerb_Jugend_forscht_2025.pdf

Leonel Hesse (links) und Tobias Pötzsch (rechts)