Klimaschutz als Friedensgrundlage – Nachbericht und Aufzeichnung zur Veranstaltung

Vor 375 Jahren endete mit dem Westfälischen Frieden der Dreißigjährige Krieg. Unterzeichnet wurde er 1648 in Osnabrück und in Münster. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wollen beide Städte in diesem Jahr daran erinnern. Auch die DBU ist beteiligt und beschäftigte sich in der Veranstaltung „Klimaschutz als Friedensgrundlage“ am 24. April in der OsnabrückHalle mit einem der zentralen Konflikte unserer Gegenwart: der Auseinandersetzung um Klima und Ressourcen.

„Klimawandel ist ein Brandbeschleuniger fĂĽr Konflikte“

Nach einer Begrüßung durch Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück, und Alexander Bonde, Generalsekretär der DBU, sprach Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, über internationalen Klimaschutz als Instrument der Friedenssicherung. „Der Klimawandel ist ein Brandbeschleuniger für Konflikte. Er gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bedroht unsere Lebensgrundlage. Der westfälische Frieden war vor 375 Jahren erfolgreich, weil man es geschafft hat, alle Partei gleichberechtigt an einen Tisch zu bringen. Genau das muss unser Ziel für die Bewältigung der Klimakrise sein“, sagte Schulze.

Afrika als gleichberechtigten Partner zu sehen

Auch Dr. Auma Obama von der Auma Obama Foundation – Sauti Kuu betonte die Notwendigkeit, den globalen Süden – insbesondere Afrika – als gleichberechtigten Partner zu sehen: „Nehmt Afrika ernst! Weil wir noch sauberes Wasser, saubere Erde haben und saubere Luft haben. Aber auch wir wollen produzieren und konsumieren. Wir sind die Chance, es richtig zu machen – von Anfang an nachhaltig und klimagerecht. Aber wenn wir nicht aufpassen, dann macht Afrika die gleichen Fehler wie Europa vor 30 Jahren.“

Klimagerechtigkeit generationsĂĽbergreifend denken

Das man Klimagerechtigkeit nicht nur geopolitisch sondern auch generationsübergreifend denken muss, das zeigte eine Gesprächsrunde mit Prof. Philip Jaffé, Mitglied des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes, Kimberley Gudhlanga und Olt Kastrati des globalen Children Advisory Teams für den UN General Comment zu Kinderrechten und Umwelt und Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Kinderrechtsorganisation terre des hommes. Dort forderte der sechzehnjährige Kastrati unter anderem: „We are the future. So I want the people who are responsible to listen, to care and to take action!“

Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, zeigte sich optimistisch. „Wir haben die Daten, die uns zeigen, was wir ändern müssen. Wir haben die Instrumente, um dies zu tun. Jetzt geht es um Werte, Normen und Gerechtigkeit. Die Transformation ist für mich aktuell hauptsächlich eine kulturelle Herausforderung.“

FĂĽr alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es die Veranstaltung hier zum Nachschauen:

Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen. Siehe Datenschutzerklärung.

Titelfoto: DBU

Code Snippet ma-gdpr-youtube 1.5.0