Mundschutz und Algen-Detektor: DBU vergibt Jugend forscht Sonderpreis

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) lobt seit mehr als 20 Jahren bei Jugend forscht auf Regional-, Landes- und Bundesebene jährlich insgesamt über 150 interdisziplinäre Sonderpreise im Bereich Umwelttechnik aus. Die Preise auf Bundesebene gingen in diesem Jahr an folgende Projekte:

Bundeswettbewerb Jugend forscht 2023 in Bremen Nutzung honorarfrei
Das Team Gesichtsmasken (v.l.): Julia Richter, DBU-Referentin Melanie Vogelpohl, Antonia Heinrich und Antonia Bockhorn.
Foto: Stiftung Jugend forscht e V. / Max Lautenschläger
© © Stiftung Jugend forscht e V. / Max Lautenschläger

Umweltverträglich Herstellung und Untersuchung biologisch abbaubarer medizinischer Gesichtsmasken
Mund-Nasen-Bedeckungen gehörten während der Coronapandemie zum Alltag. Da diese medizinischen Gesichtsmasken nicht biologisch abbaubar sind, können sie in Form von Mikroplastikpartikeln die Umwelt verschmutzen. Antonia Bockhorn, Julia Richter und Antonia Heinrich erforschten daher ressourcenschonende und umweltverträgliche Maskenalternativen. Dazu analysierten sie die biologische Abbaubarkeit unterschiedlicher Vliesmaterialien sowie deren Filterleistung. Sie verglichen Vliese aus natürlichen Polymeren mit Vliesen handelsüblicher Gesichtsmasken. Die Jungforscherinnen fanden heraus, dass die Eigenschaften eines Vlieses abhängig vom chemischen Aufbau der Fasern sowie von der Herstellungsweise sind. Eine biologisch abbaubare Alternative konnten sie allerdings noch nicht entwickeln. Die Preisträgerinnen: Antonia Bockhorn, Julia Richter, Antonia Heinrich, staatliches Gymnasium Ernst Abbe Jena witelo e. V., Jena

Bundeswettbewerb Jugend forscht 2023 in Bremen Nutzung honorarfrei
Das Team Algen-Detektor (v.l.): Jakob Seifert, Anna-Lena Munzert, DBU-Referentin Melanie Vogelpohl und Juliane Pätz.
Foto: Stiftung Jugend forscht e V. / Max Lautenschläger
© © Stiftung Jugend forscht e V. / Max Lautenschläger

Der Algen-Detektor – Messgerät zur Überprüfung der Lebensmittelsicherheit von Spirulina
Algen könnten für die Ernährung der Menschheit künftig eine wichtigere Rolle spielen als dies bislang der Fall ist. Denn sie benötigen für ihr Wachstum keinerlei Landflächen und gelten zudem als nährstoffreich und gesund. So gibt es in Kolumbien ein Projekt, das die Zucht von Spirulina-Algen systematisch erprobt. Hilfreich dafür könnte das Messgerät von Juliane Pätz, Jakob Seifert und Anna-Lena Munzert sein. Es analysiert die Algenkultur und erfasst maßgebliche Größen wie pH-Wert, Temperatur sowie den Gehalt an Nährlösung. Ein Display zeigt die Ergebnisse an und eine Software errechnet aus den Daten, ob die Algen zum Verzehr geeignet sind oder nicht. Erst wenn die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist, gibt das Gerät buchstäblich grünes Licht – eine LED leuchtet dann grün auf. Die Ausgezeichneten: Juliane Pätz, Jakob Seifert, Anna-Lena Munzert, staatliches Gymnasium „Dr. Konrad Duden”, Schleiz






Titelbild: Jugend Forscht