In der Stadt wohnen und doch frisches Gemüse anbauen – das ermöglichen sogenannte Gemeinschaftsäcker auf dem Land, auf denen Städter*innen zusammen gärtnern oder sogar ihr eigenes Flurstück mieten können. Doch wie findet man als Stadtbewohner*in eine solche „grüne Oase“?
Hier hilft die DBU-geförderte Online-Plattform für gemeinschaftlichen Gemüseanbau und lokale Landwirtschaft www.mikrolandwirtschaft.org, die vom Verein Mikro Landwirtschaft e.V. aus Mannheim entwickelt wurde und gemeinschaftlichen Gemüseanbau und lokale Landwirtschaft unterstützt. Sie bietet eine Übersicht über bestehende Gemeinschaftsäcker und hilft Landwirt*innen und Bürgermeister*innen neue Gemeinschaftsäcker zu starten und auf der Plattform einzutragen. Außerdem stellt sie Angebote von Direktvermarktenden und Gemüsekisten-Abos vor. Auf diese Weise werden Anbietende und Nutzende vernetzt und eine Brücke zwischen Stadt und lokaler Landwirtschaft geschaffen. Zusätzlich umfasst das Online-Angebot Tipps zum Gärtnern, Informationen für Anbieter*innen von Flächen, Starthilfen für Städte und Gemeinden sowie Bildungsmaterialien und Links.
1 000 Äcker bis zum Jahr 2030
Grundlage des Projektes sind vier Pilot-Gemeinschaftsäcker in Mannheim und Heideberg, die durch den Verein Mikro Landwirtschaft aufgebaut wurden und auf denen mehr als 1 000 Bürger*innen ihr eigenes Gemüse anbauen. Diese Äcker sind jeweils 5.000 Quadratmeter groß und bestehen aus 50 Quadratmeter großen Feldstücken zur Eigennutzung, gemeinschaftlich bewirtschafteten Flächen für Kartoffeln und Kürbis und einem Gemeinschaftsplatz.
Die Pilotprojekte zeigen, dass Gemeinschaftsäcker nicht nur für frisches Gemüse sorgen, sondern auch die Biodiversität über und unter der Erde deutlich steigern. Sie fördern die Bildung lokaler Gemeinschaften, schaffen soziale Treffpunkte und leisten als grüne Schwammflächen einen Beitrag zur Klimaanpassung in den Städten.
Ziel des Vereins ist es, dass 1 000 derartige Gemeinschaftsäcker bis zum Jahr 2030 entstehen, damit bald jede Bürger*in einen Gemeinschaftsacker in der Nachbarschaft hat.
Weitere Informationen unter: www.mikrolandwirtschaft.org/
AZ 35224