Abschlussveranstaltung zur Förderinitiative Nachhaltigkeitsdilemmata mit neuer Ausschreibung

Nach einer Ausschreibung ist vor einer neuen Ausschreibung – so zumindest bei der DBU-Förderinitiative „Education for Sustainable Development: Die große Transformation – Nachhaltigkeitsdilemmata und Umgang mit Unsicherheiten“. Ende Januar fand die zweitägige Abschlussveranstaltung zu diesem Schwerpunkt in Osnabrück statt. Projektpartner*innen und Fachpublikum trafen sich vor Ort, um sich auszutauschen und Ideen für eine neue Förderinitiative zum Thema „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung – Veränderung gestalten“ zu entwickeln.

DBU ist wichtige Impulsgeberin für die Integration von BNE-Kompetenzen

Der erste Veranstaltungstag stand ganz im Zeichen der nun abgeschlossenen Ausschreibung. Zu Beginn begrüßten DBU-Generalsekretär Alexander Bonde und Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg, Leiter BNE Nationale Plattform, die Besucherinnen und Besucher. „Die DBU zeigt sich mit der Ausschreibung zu Nachhaltigkeitsdilemmata als wichtige Impulsgeberin für die Integration von BNE-Kompetenzen im gesamten Bildungssystem. Die 14 Projekte der Ausschreibung bieten innovative Beiträge und decken eine Bandbreite von Nachhaltigkeitsthemen und Bildungsbereichen ab“, so Brandenburg.

Psychischer Umgang mit Unsicherheit und „Verzwickte Energiewende?!“

Katharina van Bronswijk, Psychologin, Psychotherapeutin und Autorin, schloss mit ihrer Keynote „Leben in Zeiten der Krisenpermanenz – Psychischer Umgang mit Unsicherheit“ an und erklärte aus ihrer fachlichen Perspektive, wozu Menschen unter Unsicherheitsbedingungen neigen – beispielsweise zu stereotypem, klischeehaften, perfektionistischem Denken und als Reaktion darauf zum Aufschieben, Unterdrücken, Vermeiden und Leugnen. „Menschen machen es sich einfach, wenn es komplex ist“, sagte van Bronswijk. Wichtig sei es, ihnen Handlungsmöglichkeiten und deren realistisches Potenzial aufzuzeigen, um sie nicht zu enttäuschen. Im anschließenden Vortrag von Prof. Dr. Johann Köppel, ehemaliger Leiter des Fachgebietes Umweltprüfung und Umweltplanung der TU-Berlin und aktuell Gastprofessor an der Universität Uppsala in Schweden, ging es um die „Verzwickte Energiewende?!“. „Wicked problems, also verzwickte Probleme, verlangen Handlungen, treffen aber auf großen Widerstand gegen Veränderungen. Das merken wir zum Beispiel beim steigenden CO2-Preis“, sagte Köppel.

Projekte zeigen breites Spektrum an Themen

Die Projektparter*innen hatten beim sogenannten Markt der Möglichkeiten die Gelegenheit, über Poster Pitches ihre Projekte vorzustellen. Von interaktiven Lernmethoden über die Integration von Technologie bis hin zu sozialen und emotionalen Lernansätzen wurde ein breites Spektrum an Themen abgedeckt. Die Teilnehmer*innen tauschten sich über bewährte Praktiken aus, diskutierten Herausforderungen und gemeinsame Lösungen.

Moderiert wurde die Konferenz von Dr. Cornelia Soetbeer, Abteilungsleiterin für den Bereich Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz bei der DBU. Sie präsentierte am zweiten Konferenztag die neue Ausschreibung „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung“. „Was der DBU grundsätzlich wichtig ist: Wir möchten gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis neue Handlungsfelder und Themen der BNE erschließen und hier innovative und kooperative Lösungsansätze in den Bereichen Lehren, Lernen sowie guter Praxis unterstützen“, so Soetbeer. Wünschenswerte Projektmerkmale seien, neue und bislang kaum adressierte Zielgruppen anzusprechen, generationenübergreifende Aspekte zu berücksichtigen und neue Methoden zu generieren.

Chancen und konkrete Lösungsansätze für Transformationen

Nach einer Keynote von Prof. Dr. Rainer Mehren vom Institut für Didaktik der Geographie an der Universität Münster zum Thema „Transformation gestalten lernen“ reflektierten und diskutierten die Konferenzteilnehmenden in drei parallelen Workshops Ansätze zu einem konkreten Transformationsfeld, zu Methoden und zum lebensbegleitenden Lernen. Mit Blick auf die neue Förderinitiative „Transformative Bildung“ wurde gemeinsam erarbeitet, wo Herausforderungen, Chancen und konkrete Lösungsansätze für Transformationen in Richtung einer nachhaltige Zukunft liegen könnten. Ziel war es, die Erkenntnisse der Tagung in der neuen Ausschreibung zu berücksichtigen. Die Ergebnisse wurden am Ende im Plenum vorgestellt.

Die Keynotes und Poster Pitches zur Veranstaltung können Sie auf unserem Youtube-Kanal nachschauen unter: www.dbu.de/@AbschlussNachhaltigkeitsdilemmata

Wenn Sie sich über die neue Förderinitiative „Transformative Bildung“ informieren möchten, dann finden Sie alle Informationen unter: www.dbu.de/foerderinitiative-transformative-bildung

Fotos Galerie: Kathrin Pohlmann, Sina Küper/DBU

Titelbild: Canva/Quarter Studios/UN Global Goals