Auf einem ehemaligen Kasernengelände im Südwesten Darmstadts hat das Unternehmen Alnatura ein neues Firmengelände errichtet. Herzstück des 55.000 Quadratmeter großen Areals ist das Geschäftsgebäude. Es ist europaweit das größte Bürogebäude mit Außenfassaden aus Lehm und wurde von der DBU gefördert. Verfolgt wurde ein ganzheitliches, nachhaltiges Architekturkonzept. Das bedeutet konkret: Das Gebäude wurde klimaneutral geplant und zeichnet sich durch eine ressourcenschonende Bauweise aus. Die Umsetzung des Vorhabens entstand in Kooperation mit der TU Berlin, den Architekten von Haas Cook Zemmrich sowie der Firma Transolar aus Stuttgart und der Firma Lehm Ton Erde aus dem österreichischen Schlins.
Erstmalig zwölf Meter hohe Bauteile aus Stampflehm verwendet
Bei dem Bau wurden erstmalig zwölf Meter hohe Bauteile aus sogenanntem Stampflehm verwendet, in denen eine Dämmebene aus recyceltem Schaumglasschotter integriert ist. Während dadurch zum einen zeitgemäße Dämmwerte erreicht werden, verbessern die innenliegenden Oberflächen zugleich das Raumklima. Denn Innenwände aus Lehm schaffen durch ihre hervorragende Luftfeuchteregulation und Wärmespeicherfähigkeit ein angenehmes Klima in Innenräumen. Außerdem kann Lehm neben Gerüchen sogar Schadstoffe aus der Luft binden.
Natürliche Belüftung und geringer Energieverbrauch
Das Gebäude funktioniert mit maximal natürlicher Belüftung und geringem Energieverbrauch. Die Umsetzung beweist, dass Lehm ein echtes Multitalent für nachhaltiges und modernes Bauen ist und zeigt, wie traditionelle Baumaterialien in modernen, nachhaltigen Architekturkonzepten erfolgreich eingesetzt werden können.
Weitere Information und Details zum Vorhaben finden Sie im Abschlussbericht unter: https://opac.dbu.de/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-32312_02-Hauptbericht.pdf
AZ: 32312