Die DBU setzt sich für die Reduzierung von Abfall und den Schutz des Planeten ein und fördert vielfältige Maßnahmen für eine zirkuläre Wirtschaft. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen vor großen Herausforderungen beim Einstieg in eine Circular Economy (CE) – gerade im Kunststoffsektor. Hier setzt das Promotionsvorhaben von Meret Jürgens im DBU-Stipendium an der Leibniz Universität Hannover an. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung von CE-Konzepten für KMUs, um nachhaltigere Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Reduzierung der Umweltbelastung durch Kreislaufwirtschaft
Ihre Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für mögliche Zielkonflikte zwischen verschiedenen CE-Strategien für Kunststoffprodukte zu schaffen. Jürgens analysiert 68 LCA-Studien (life cycle assessment, also Lebenszyklusanalayse), die den Übergang von einer linearen zu einer kreislauforientierten Wirtschaft für Kunststoffprodukte im europäischen Kontext bewerten. Die Umweltauswirkungen der angewandten Strategien wurden untersucht und Erkenntnisse darüber gewonnen, wie die Kreislaufwirtschaft zur Reduzierung der Umweltbelastung beitragen kann.
Wichtige Erkenntnisse daraus sind:
• Materialrückgewinnung bringt Umweltvorteile, kann aber durch hohen Energieverbrauch beeinträchtigt werden. Erneuerbare Energien und enge Materialkreisläufe sind entscheidend.
• Gutschriften für Rückgewinnung und CO₂-Abscheidung beeinflussen die Bewertung erheblich und sollten sorgfältig eingesetzt werden.
• Biobasierte Materialien sind nicht automatisch nachhaltiger, da ihr Anbau Umweltbelastungen verlagern kann. Organische Abfälle sind oft die bessere Alternative.
Hier ein Beispiel ihrer Arbeit unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2212827124000647