Zukunft für die biologische Vielfalt: Röttgen eröffnete Jugendkongress

200 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Schweiz entwickeln Ideen – Kongress läuft bis Sonntag

Osnabrück. „Biologische Vielfalt erhalten heißt Zukunft gestalten. Wir wollen den Reichtum der Natur und ihre Leistungen für die Menschen bewahren und verträglich nutzen, damit auch die folgende Generation gute Lebensbedingungen vorfindet. Ich freue mich, dass wir mit dem Jugendkongress zur biologischen Vielfalt in den Dialog mit den jungen Leuten eintreten.“ – Mit diesen Worten begrüßte heute Abend Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen 200 junge Teilnehmer des Jugendkongresses „Jugend|Zukunft|Vielfalt“ und eröffnete die Veranstaltung. Bis zum Sonntag wollen die 16- bis 25-Jährigen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück Politik und Gesellschaft Anregungen geben, mehr für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu tun und gemeinsam Zukunftsideen und Strategien zu entwickeln. Zu dem Jugendkongress hatten das Bundesumweltministerium (BMU), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die DBU eingeladen.

"Markt der Vielfalt" lädt zum interessierten Bummeln

Mit einem Besuch auf dem „Markt der Vielfalt“, einer bunten Ausstellung mit Präsentationsständen der jungen Leute zum Schutz der biologischen Vielfalt, gab Röttgen am heutigen Abend den Startschuss für den Kongress. Gemeinsam mit BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde stellte er sich während einer Podiumsdiskussion den kritischen Fragen der Jugendlichen.

Im direkten Kontakt mit der Jugend und ihren Ideen zur Bewahrung der bilogischen Vielfalt: Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen (Mitte) mit der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel (l.), und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (l. neben Röttgen) heute Abend in der DBU.
© Peter Himsel/DBU

Erhalt der Lebensgrundlagen erfordert entschlossenes gemeinsames Handeln

Ende 2010 hatten die Vereinten Nationen (United Nations, UN) die UN-Dekade zur biologischen Vielfalt ausgerufen. Der Jugendkongress soll helfen, die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt umzusetzen und stellt ein eigenes Forum zur Biodiversität nur für junge Menschen dar (http://www.biologischevielfalt.de/). „Die biologische Vielfalt umfasst nicht nur die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, sondern ist viel weiter gefasst; eingeschlossen sind auch die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt von Ökosystemen der Erde und auch deren nachhaltige Nutzung“, sagte BfN-Präsidentin Jessel bei der Eröffnung. Und Brickwedde unterstrich: „Damit geht es letztlich um die Lebensgrundlagen von uns allen – ihr Erhalt erfordert entschlossenes gemeinsames Handeln. Und dazu sind wir gerade auf junge Leute angewiesen – auf ihre Kreativität, ihre Ideen und Visionen“.

Kunstwerk als Sinnbild für die Kongressbotschaft

Am Samstag arbeiten die Teilnehmer in Arbeitsgruppen und entwickeln Konzepte und Ideen etwa zu Themen wie „Konsum und Lebensstil“, „Biodiversität – Grünes Gold in der Wirtschaft?“, „Zukunft der Meere“ oder „Ökotourismus“ – Themen, die auch in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt als Zukunfts-Ziele definiert sind. Am Sonntag fertigen die Teilnehmer gemeinsam ein Kunstwerk an, das die Ergebnisse des Jugendkongresses versinnbildlichen soll. Dieses Objekt – und damit die Kongressbotschaft – geht anschließend deutschlandweit auf Wanderschaft. Interessierte Institutionen können es ausleihen.

DBU-Ansprechpartner für Medien während des Kongresses: Isabel Krüger, Taalke Nieberding, 0170/1894726

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