10. Internationale Sommerakademie startet am 5. Juli - 150 Experten
diskutieren Chancen und Risiken - DBU fördert Natur mit 71Millionen Euro
Ostritz. Bauern bestellen ihre Felder, StraĂen, HĂ€user und Gewerbegebiete werden gebaut, Braunkohletagebauten stillgelegt: all das ist Landnutzung. Wie lĂ€sst sich diese mit Naturschutz zusammenbringen? Damit beschĂ€ftigt sich die 10. Internationale Sommerakademie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die vom 5. bis zum 9. Juli im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ) im sĂ€chsischen Ostritz stattfindet. Unter dem Motto "Landnutzung im Wandel − Chance oder Risiko fĂŒr den Naturschutz?" diskutieren fĂŒnf Tage lang rund 150 Wissenschaftler und Experten aus Wirtschaft, Politik und Organisationen. Bislang hat die DBU rund 260 Naturschutzprojekte mit ĂŒber 71 Millionen Euro gefördert. Seit April hat der Naturschutz in der DBU zusĂ€tzliches Gewicht bekommen: die Förderleitlinien wurden so geĂ€ndert, dass noch mehr Mittel fĂŒr den Naturschutz bereitstehen.
Wie werden aus TruppenĂŒbungsplĂ€tzen Naturschutzgebiete?
WĂ€hrend der Sommerakademie geht es in drei Workshops und in zahlreichen VortrĂ€gen vor allem um die Zukunft des Naturschutzes dort, wo sich die Nutzung von Land wandelt. Dies gilt zum Beispiel in groĂem Stil fĂŒr ehemalige Braunkohletagebaugebiete, aber auch fĂŒr militĂ€rische ĂbungsflĂ€chen. Wie aus zerklĂŒfteten Bergbauregionen Naherholungsgebiete und aus TruppenĂŒbungsplĂ€tzen Naturschutzgebiete werden können, darĂŒber werden die Experten diskutieren.
Ziel: eine kritische Bilanz des Naturschutzes
Andere Themenschwerpunkte sind die Entwicklung der Landwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Natur, Naturschutz in der Stadt und die Frage, wie sich die Bewahrung der Natur finanzieren lĂ€sst. Ziel der Sommerakademie ist eine aktuelle und kritische Bilanz des Naturschutzes. DarĂŒber hinaus sollen zukunftsfĂ€hige Strategien und ihre mögliche Umsetzung zur Sprache kommen.