Wissenschaft oder Effekthascherei? „Kommunikation von Konfliktthemen“

Museumstagung im ZUK der DBU in Osnabrück – Namhafte Vertreter unterschiedlicher Disziplinen erwartet

Osnabrück. „Naturschutz und Landwirtschaft“, „Planetarien und Lichtverschmutzung“: tatsächliche oder wahrgenommene Konflikte wie zum Beispiel diese und die Kommunikation darüber führen nicht selten zu Spannungen und Streitigkeiten bis hin zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Wie ist es um ihre Vermittlung in Museen bestellt? Das ist die Leitfrage der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Fachgruppe der Naturwissenschaftlichen Museen des Deutschen Museumsbunds organisierten Tagung „Kommunikation von Konfliktthemen – Möglichkeiten und Grenzen“, die vom 2. bis 5. November im Zentrum für Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück stattfindet. „Wir möchten Museumsmitarbeiter, aber auch namhafte Vertreter aus Ethik, Kommunikation und Recht zusammenbringen: Sie sollen Erfahrungen bei der Kommunikation von Konfliktthemen austauschen“, erläutert DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde das Tagungskonzept.

Als Vorreiter präsentiert sich das Senckenberg Museum in Frankfurt mit erfolgreichen Lösungsansätzen

Interessensgegensätze sind Bestandteil menschlichen und gesellschaftlichen Zusammenlebens. Welche Wertmaßstäbe beim Umgang mit ihnen gibt es für Museen und Informationszentren? Was gibt es in der Kommunikation zu beachten? Wo ist die Grenze zwischen einer ethisch motivierten wissenschaftlichen Bearbeitung und Präsentation eines konfliktgeladenen Themas einerseits und einer auf ein hohes Medienecho zielenden Effekthascherei andererseits? Diese und verwandte Fragen sowie Lösungsansätze für die tägliche Museumsarbeit werden Fachleute während der Veranstaltung diskutieren. Brickwedde: „Mitarbeiter von Naturkundemuseen und Natur- und Umweltinformationseinrichtungen laden wir ein, die Diskussionsergebnisse für ihre Arbeit gewinnbringend zu verwerten.“ Neben Impulsreferaten würden auch Praxisbeispiele vorgestellt, etwa aus dem Senckenberg Museum in Frankfurt oder aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster.

Exkursion zu regionalen Ausstellungen ins nördliche Osnabrücker Land geplant

Unabhängig vom Veranstaltungsthema stehen am Samstagvormittag, 4. November, im so genannten Forum Kurzvorträge zu aktuellen Ausstellungen, Veranstaltungen und pädagogische Aktivitäten verschiedener Museen auf dem Tagungsprogramm. Am Samstagnachmittag führt eine Exkursion zu regionalen Ausstellungen ins nördliche Osnabrücker Land bzw. in den Naturpark Dümmer: an den Ort der Varusschlacht nach Kalkriese bei Bramsche sowie nach Dümmerlohausen in ein Informationszentrum zum Dümmer. 

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 91400/08): Ulrike Stottrop, Fachgruppensprecherin der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund, Telefon: 0201| 8845-202, Telefax: 0201| 8845-138, ulrike.stottrop@ruhrlandmuseum.essen.de, www.ruhrlandmuseum.de

Hinweis an die Redaktionen: Wir bitten Sie, diese Pressemitteilung auch als Einladung zum genannten Termin zu verstehen.
Landwirtschaft und Naturschutz – hier treffen nicht selten Interessengruppen mit gegensätzlichen Zielvorstellungen aufeinander. Um deren Aufbereitung und Kommunikation in Museen geht es während der Tagung „Kommunikation von Konfliktthemen – Möglichkeiten und Grenzen“ vom 2. bis zum 5. November im ZUK der DBU.
©