Vorsorge ist besser als Nachsorge – Schullandheim modernisiert mit Konzept

DBU fördert modellhafte Methode der Gebäudesanierung und unterstützt Ehrenamt

Osnabrück. Das Schullandheim in Mentrup-Hagen ist alt. Seit über 50 Jahren dient das inzwischen in die Jahre gekommene Gebäude am Waldrand Kindern und Jugendlichen als Ausgangspunkt für Abenteuer in der Natur. Um die Herberge fit für die Zukunft zu machen, entwickelten ehrenamtliche Helfer ein umfassendes, ökologisch sinnvolles Modernisierungskonzept. Jetzt steht der erste Bauabschnitt auf dem Plan. Für die Arbeiten am nordöstlichen Gebäudeteil überreichte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute ein Bewilligungsschreiben über 40.000 Euro: Der Trägerverein des Schullandheimes wird damit etwa die Außenwände dämmen lassen. Damit das Landschulheim für ähnliche Maßnahmen Modell stehen kann, förderte die DBU schon einen Leitfaden mit knapp 4.000 Euro. „Für jeden Euro, den sie in die Planung stecken, sparen sie zwei Euro in der Umsetzung“, lobte Brickwedde die Herangehensweise.

Bogenschießen, Nachtwanderungen, Waldrallyes - Angebot für Kinder ist vielfältig

„Heimatkunde“ war in den 50ern. Heute entsteht ein „erlebnisorientierter, ökologischer Lern- und Freizeitstandort“ in Mentrup-Hagen. Das Angebot für Kinder ist vielfältig: Bogenschießen, Pflanzenbestimmungsübungen, Nachtwandern, Spurensuche, Marmelade einkochen oder zur Waldrallye, um nur einige Programmpunkte zu nennen – das Landschulheim hat sich viel vorgenommen. „Wenngleich sich die Lebens- und schulischen Rahmenbedingungen seit den Anfangsjahren des Hauses wesentlich geändert haben, so bleibt eine Aufgabe bestehen: Wir wollen Kinder und Jugendliche für die sie umgebende und sie tragende Natur sensibilisieren“, betonte Trägervereinsvorsitzender Wilhelm Steinkamp. Der Gedanke eines nachhaltigen Umweltschutzes glaubwürdig in die Bildungsarbeit von Schulen in der Region zu tragen – darin sehe er die Aufgabe des Landschulheimes.

Energiesparen sinnvoll für Klima - Schullandheim vermittelt glaubwürdig Umweltschutzmaßnahmen

Allerdings kann nach Meinung des Trägervereins nur in einem Objekt, in dem vorbildlich nachhaltiger Umweltschutz umgesetzt werde, das Thema glaubwürdig an Schüler vermittelt werden. Deshalb haben sich die Organisatoren nicht nur vorgenommen, das Gebäude durch die Isolierung der Neueindeckung des Daches, den Einbau von Wärmeschutzverglasung sowie einer Ölbrennwertheizung energetisch zu modernisieren. Auch der Wald soll durchforstet und landschaftsplanerisch verbessert werden. „Und während des Prozesses wollen wir die Schüler mit einbinden“, sagte Steinkamp. Dass Energiesparen sinnvoll für Klima und Umwelt ist – diese Erkenntnis soll den Kindern und Jugendlichen etwa dadurch deutlich gemacht werden, dass sie selbst Messungen durchführen. Was dabei für ein Einsparpotenzial erreicht wird, hat Steinkamp berechnen lassen: „Wir gehen davon aus, dass wir mit den Maßnahmen unseren Primärenergiebedarf um die Hälfte verringern können.“ Und da die Organisatoren ein Gesamtkonzept mit auf aufeinander abgestimmten Bausteinen haben, können Sie vergleichsweise einfach Schritt für Schritt die Modernisierung des Schullandheimes vorantreiben.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 24068): Wilhelm Steinkamp, Trägerverein Mentrup-Hagen e.V., Telefon: 05401/ 980206, E-mail: wilhelm.steinkamp@osnanet.de


Das Schullandheim Mentrup-Hagen in der Nähe von Osnabrück (Niedersachsen) wird mit Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt modernisiert. Der Trägerverein enwickelte dafür einen modellhaften Leitfaden. Jetzt beginnt die zweite Bauphase. Info für die Presse: ein aktuelles Foto folgt in Kürze.
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