„Umweltschutz kennt keine Grenzen“

Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert ökologische Gütertransportlösungen in Ost-Brandenburg
Frankfurt/Oder. Der Aufbau einer modernen Wirtschaftsstruktur in der Region Ost-Brandenburg läuft leicht Gefahr, auf Kosten der Umwelt zu gehen. Vor allem die produzierenden Unternehmen stehen unter ständigem Kostendruck und können sich neben der Fülle von Tagesproblemen nur schwer um umweltverträgliche Transportmöglichkeiten kümmern. Deshalb will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, ein Projekt des Frankfurter Instituts für umweltorientierte Logistik (F.I.L) zur Entwicklung neuer Verkehrs- und Logistiklösungen mit rund 190.000 Mark fördern. "Das entsprechende Fachwissen, begleitende Analysen und Beratungen sollen den Klein- und Mittelunternehmen in Ost-Brandenburg helfen, die Umwelt und auch ihre eigene Existenz langfristig zu sichern", umreißt Generalsekretär Fritz Brickwedde das Projekt.

Ziel sei eine allgemeine Neuorientierung der Unternehmen und eine effektive Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen auf ökologischem Gebiet. "Ein besonderer Reiz des Projektes besteht darin, gemeinsam mit repräsentativen Unternehmen grenzüberschreitende, umweltorientierte Transportlösungen zu finden", so Brickwedde. Die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in Osteuropa wirkten sich unmittelbar auf den Verkehr im Grenzgebiet aus. Darum sei Frankfurt/Oder ein interessanter Standort für das Projekt.

Nach einer Bestandsaufnahme der Güterverkehrsituation in der Region Ost-Brandenburg sollten alternative Transportlösungen entwickelt werden. Wie es in einer Pressemitteilung der größten Umweltstiftung Europas weiter heißt, sollen die neuen Konzepte unter anderem mit Hilfe von Schulungen, Beratungen und Checklisten von den Unternehmen Schritt für Schritt umgesetzt werden. Es solle erreicht werden, den Kraftstoffverbrauch um zehn Prozent zu senken und den Bahnanteil an den Gütertransporten um zehn Prozent zu erhöhen. Angestrebt werde außerdem eine Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen um rund zehn Prozent.

Berücksichtigt werden nach Angaben der Stiftung die Anforderungen des EG-Öko-Audits. Dies eröffne den beteiligten Unternehmen neue Marktchancen. Kooperationspartner des F.I.L sind bei diesem Projekt die Fachhochschule Eberswalde, Fachbereich Betriebswirtschaft (Brandenburg) und die Fachhochschule Wildau, Fachgebiet Produktionslogistik (Brandenburg).