„Umweltschutz in großen Höhen“: Nachhaltigkeit in Alpen gestärkt

DBU stiftete acht Millionen Euro für modellhafte Projekte – Neue Broschüre zeigt innovative Wege auf

Osnabrück. Die Alpen sind eine der größten Tourismusregionen Europas, gleichzeitig aber auch ein äußerst sensibles Ökosystem. Den Schutz der Landschaft mit den Nutzungsansprüchen von Touristen und Einheimischen in Einklang zu bringen, ist Ziel des jahrelangen Engagements der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in dieser Region. Wie lässt sich der Energiebedarf von Berghütten ressourcenschonend decken? Wie kann Abwasser umweltverträglich gereinigt werden? Wie muss das Wissen vermittelt werden? Antworten auf diese Fragen liefert die neue zweisprachige DBU-Broschüre „Umweltschutz in großen Höhen – Aiming high for the environment“, die die gemeinsame Arbeit der Stiftung und ihrer Projektpartner in den Alpen präsentiert. „Beispielhaft zeigt sie auf, wie mit innovativen Projekten zu einer nachhaltigen Nutzung dieses Lebensraums beigetragen werden kann“, erklärt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde anlässlich der heutigen Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins (DAV) in Osnabrück.

Im Nationalpark Berchtesgaden fördert die DBU das neue Umweltbildungs- und Informationszentrum „Haus der Berge“.
© Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Beispielhafte Lösungen für 25 Hütten entwickelt

Schon im Jahr 1994 engagierte sich die DBU erstmalig in der Alpenregion – zunächst für den Aufbau einer Kleinwasserkraftanlage für die Osnabrücker Hütte. Auf über 2.000 Metern in den Hohen Tauern gelegen, wird der „Unterschlupf“ seitdem mit umweltfreundlicher Energie versorgt. Und der alpine „Gipfelsturm“ setzte sich fort. Insgesamt hat die DBU in ihrem fast 20-jährigen Bestehen rund 100 Projekte im und zum Alpenraum mit rund acht Millionen Euro unterstützt. Darunter fällt auch die Förderinitiative zur umweltgerechten Ver- und Entsorgung weiterer ausgewählter Berg- und Schutzhütten. Mit dem Programm gelang es, in Kooperation mit dem DAV für 25 Hütten in deutscher Trägerschaft ganzheitliche und optimal an den jeweiligen Standort angepasste Lösungen zu entwickeln. Modellhafte Beispiele sind in der Broschüre anschaulich erläutert.

Broschüre soll Folgeprojekte über den Alpenraum hinaus anstoßen

Aber auch durch die Förderung von Besucherinformationszentren – etwa im Allgäu oder im Nationalpark Berchtesgaden – und den Aufbau von Natur-Erlebnispfaden und Qualifizierungsmaßnahmen wirkte die DBU daran mit, das Bewusstsein für die alpine Umwelt bei allen Bevölkerungsgruppen zu schärfen. Eine große Übersichtskarte am Ende der Broschüre zeigt, wo die einzelnen Projekte zu finden sind. „Mit der Veröffentlichung möchten wir die Ergebnisse unserer jahrelangen Arbeit auch über den Alpenraum hinaus tragen und somit hoffentlich zahlreiche Folgeprojekte anstoßen“, betont Brickwedde.

Die Broschüre steht zum kostenlosen Download bereit unter: http://www.dbu.de/643publikation1011.html

Auch die Wolfratshauser Hütte, auf dem Weg zum Grubigstein westlich der Zugspitze gelegen, ist mit DBU-Hilfe ökologisch auf Vordermann gebracht worden.
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