Umweltexpertenwissen bündeln und für Verbraucher im Alltag nutzbar machen

Veranstaltung "Umwelt im Dialog - Neue Wege zum nachhaltigen Konsumverhalten" vom 28. bis 30. Oktober in Dresden - EXPO-Vorbereitung
Dresden / Osnabrück. Das Wissen von Umweltexperten bündeln und Verbraucher von der Bedeutung dieses Wissens für ihr tägliches Handeln überzeugen, damit sie es auch in die Praxis umsetzen - das ist das Ziel einer Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) vom 28. bis 30. Oktober 1999 in Dresden. Mit 450.000 Mark fördert die größte Umweltstiftung Europas diesen Umweltdialog, der zu neuen Wegen zum nachhaltigen Konsumverhalten führen soll. Er wird vom Deutschen Hygiene-Museum in Dresden durchgeführt und ist Teil einer fünfteiligen Reihe, mit der die Stiftung "wichtige aktuelle Umweltthemen aufgreifen und damit die inhaltliche Ausrichtung der EXPO 2000 verstärken will", wie Generalsekretär Fritz Brickwedde heute in Hamburg betonte.

Um zu einer Gesellschaft zu finden, in der wirtschaftlich wirkungsvoll, ökologisch verträglich und sozial ausgewogen - also nachhaltig - gehandelt wird, müsse der Verbraucher auf der Basis wissenschaftlich gesicherter Ergebnisse überzeugt werden von der Bedeutung seines Umweltverhaltens im Alltag. Dieses Ziel wolle die Veranstaltung in Dresden durch drei Schritte erreichen: eine Fachtagung, mit der Experten aus Firmen, Unternehmen, Verbänden, Vereinen, Kommunen, Wissenschaft und Bürgerinitiativen an einen Tisch gebracht werden sollen, um wissenschaftliche Forschungsergebnisse und praktische Erfahrungen zu bündeln; ein Aktionstag, der Verbrauchern durch konkrete Projekte ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten im Alltag plastisch veranschaulichen soll; Ausstellungen und andere Präsentationen, die wegweisende Beispiele zeigen und so zum eigenen Nachahmen anstiften wollen.

Als Vorbilder dienten dabei im wesentlichen Projekte der Umweltstiftung: der Aufbau einer sozial-ökologischen Modellsiedlung in Groß Chüden (Sachsen-Anhalt), die Neubausiedlung am Kronsberg in Hannover, die nachhaltige Modellstadt Vauban (Baden-Württemberg), der Aufbau einer Informationsdatenbank zum nachhaltigen Tourismus durch den Verein ECOTRANS (Saarland) oder die "Umweltfreundlichen Haushalte" des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewußtes Management (B.A.U.M., Hamburg). Dabei konzentrierten sich die Inhalte der Veranstaltung bewußt auf die Themenfelder Bauen und Wohnen, Bekleidung und Energie, die auch Hauptthemen der Stiftungspräsentation im Themenpark der EXPO seien.

Mit ebenfalls 450.000 Mark unterstützt die Stiftung vom 14. bis 16. Oktober 1999 in Magdeburg unter dem Titel "Umwelt im Dialog - Neue Wege zur grenzüberschreitenden Umweltpartnerschaft mit Mittel- und Osteuropa - Projekte und Perspektiven" eine weitere Veranstaltung dieser Reihe. Deren Auftaktveranstaltung "Umwelt im Dialog - Neue Wege zum Klimaschutz" hatte im vergangenen November in Hannover mit einer Förderung von 700.000 Mark durch die Stiftung stattgefunden. Zwei weitere, abschließende Veranstaltungen zum Umweltschutz im Betrieb und zum Bodenschutz werden zur Zeit vorbereitet.