Umwelt-Innovator DBU geht auch auf Finanz-Parkett nachhaltigen Weg

Erste gemeinnützige Organisation in Deutschland, die der UN-Initiative für Nachhaltige Kapitalanlagen beitritt

München. „Wir freuen uns, dass wir mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nun erstmals auch eine große Stiftung in unseren Reihen haben, die sich seit Jahren mit dem Thema nachhaltiger Kapitalanlagen befasst.“ – Mit diesen Worten begrüßte Dr. Wolfgang Engshuber, Chairman der Initiative Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen (UN PRI), heute in München die DBU als erste deutsche gemeinnützige Organisation im Kreis ihrer weltweiten Mitglieder. Die Initiative will Kapitalanleger unterstützen und begleiten, die ethische, soziale und ökologische Grundsätze in ihren Investmentprozess einbeziehen wollen. „Nachhaltigkeitsaspekte in der Vermögensanlage zu berücksichtigen, führt nach unseren praktischen Erfahrungen zu keinen Nachteilen bei den Ergebnissen. Daher engagieren wir uns gern bei UN PRI“, erklärte DBU-Finanzchef Michael Dittrich.

Grundsätze nachhaltiger Kapitalanlage in Arbeit einbeziehen

Die UN PRI-Initiative wurde 2006 durch den damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufen. Um ihre Ziele zu erreichen, erfolgt ein Ideenaustausch der Mitglieder über besonders gelungene und anschauliche Beispiele sowohl im Rahmen von Netzwerktreffen als auch über eine Internetplattform. Die Mitglieder verpflichten sich, die Grundsätze nachhaltiger Kapitalanlage in ihre Arbeit einzubeziehen, regelmäßig darüber zu berichten und die Akzeptanz und Umsetzung in der Investmentbranche zu fördern.

Bisher 27 Unterzeichner aus Investmentbranche der Initiative in Deutschland beigetreten

Weltweit haben bislang rund 1.000 Kapitalanleger mit einem verwalteten Vermögen von über 20 Billionen Euro die UN PRI-Grundsätze unterzeichnet, sagte Engshuber. In Deutschland zähle die UN PRI-Initiative bislang 27 Unterzeichner aus der Investmentbranche mit einem verwalteten Vermögen von rund 1,5 Billionen Euro. Die DBU hatte bereits 2006 eine Studie zum Thema „Nachhaltige Kapitalanlagen für Stiftungen“ beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Auftrag gegeben mit dem Ergebnis, dass Aspekte der Nachhaltigkeit durch das Ausrichten auf die großen Nachhaltigkeitsindizes wie den DOW Jones Sustainabilitiy Index zu keinen schlechteren Ergebnissen führen als eine herkömmliche Kapitalanlage. 2010 hatte die DBU im Rahmen ihrer jährlichen Sommerakademie im sächsischen Ostritz eine Woche lang mit 160 Experten von der Anlegerseite wie aus der Investmentbranche über Fragen der nachhaltigen Kapitalanlagen diskutiert.

DBU: über 1,4 Millarden Euro für Förderung, aber Urkapital im Wert bewahrt

Die DBU fördert aus den Erträgen ihres Stiftungskapitals innovative und umweltentlastende Modellprojekte zum Schutz der Umwelt. Seit Aufnahme der Fördertätigkeit am 1. März 1991 wurden bisher über 8.000 solcher Projekte mit über 1,4 Milliarden Euro unterstützt. Gleichzeitig konnte das Stiftungskapital auf der Basis nachhaltiger Anlagepolitik von ursprünglich 1,28 Milliarden Euro auf heute rund 1,9 Milliarden Euro vergrößert und damit der Inflationsverlust der vergangenen 21 Jahre trotz des intensiven finanziellen Engagements ausgeglichen werden.

Drei für die gemeinsame nachhaltige Sache: Karin Soellner, Deutschland-Repräsentantin der Initiative Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen (UN PRI), und Dr. Wolfgang Engshuber, Chairman UN PRI (r.), begrüßen die DBU und ihren Finanzchef Michael Dittrich als erste deutsche gemeinnützige Organisation im Kreis ihrer weltweiten Mitglieder.
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