Über 200.000 Euro für „Else“ und Lintorf

DBU fördert zwei neue Projekte im Landkreis Osnabrück - Fluss Else soll natürlicher werden - Umweltkommunikation für Kinder in Bad Essen
Osnabrück. Gleich zwei neue Projekte rund ums Wasser sind heute im Landkreis Osnabrück an den Start gegangen. In Melle überbrachte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die offizielle Zusage für die Förderung der Elseauen. Die DBU-Finanzspritze von 125.000 Euro soll die Stadt Melle und ihren Kooperationspartner, den Wasser- und Bodenverband Else, dabei unterstützen, ein Entwicklungskonzept für die wertvolle Flusslandschaft umzusetzen. Im knapp 20 Kilometer entfernten Lintorf (Bad Essen) sollen Kinder künftig in das Umweltthema Wasser eintauchen. Ab Sommer entsteht in der Gemeinde ein Spiel- und Begegnungsraum, den die DBU mit 80.000 Euro fördert.

Kooperation für die Elseauen

Die Else, die von Melle-Gesmold bis nach Bruchmühlen fließt, ist an vielen Stellen stark begradigt. "Die Stadt hat schon einiges unternommen, um die Else naturschutzfachlich aufzuwerten", sagte Brickwedde. "Das Ziel des neuen Projekts ist, durch geschickte Kooperation verschiedener Institutionen, Vereine, Verbände sowie der direkten Else-Nachbarn die Elseauen noch lebenswerter für Pflanzen und Tiere zu machen." Als Beispiel nannte Brickwedde die Kooperation mit der Jägerschaft: Mit Hilfe von Fördermitteln des Landesjagdverbands könnten Feldgehölze gepflanzt werden, die einzelne Biotope der Else vernetzen. Angelegt und gepflegt werden sie von den Jägern - ehrenamtlich.

Wasser als Naturerlebnis für Kinder

Das Ehrenamt wird auch in Lintorf (Bad Essen) groß geschrieben. Hier fördert die DBU die Planung und Umsetzung eines naturnahen Spiel- und Begegnungsraumes, der ab Juli zu einem großen Teil von freiwilligen Helfern angelegt werden soll. Auf rund 14.000 Quadratmetern sollen zehn "Erlebnisstationen" entstehen, die Kindergärten und Schulen bei der umweltpädagogischen Arbeit unterstützen sollen. Im Mittelpunkt steht das Thema Wasser. "Die naturnahen, ökologisch gestalteten Spiel- und Erlebnisflächen sollen Kindern neue Zugänge zu Natur und Umwelt ermöglichen und sie elementare Umwelterfahrungen machen lassen", so Brickwedde. "Dahinter steckt der Gedanke, ihnen wichtige Qualifikationen für die nachhaltige Gestaltung der Zukunft mitzugeben". Themen wie "Fluss in unserer Heimat - das Hunteeinzugsgebiet" oder "Der Boden als Saubermann - Wasserfiltration" sollen auf spielerische Weise ökologische Zusammenhänge vermitteln und die Kinder zum eigenen Probieren und Forschen anregen.
An vielen Stellen verläuft die Else fast kanalartig von West nach Ost durch das Meller Stadtgebiet. Das soll sich mit DBU-Unterstützung ändern.
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Die Else von oben.
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