„Sonnenernte“ in Norddeutschland: Technologie auf dem Prüfstand

DBU fördert Projekt auf Osnabrücker Stadthaus – Beste Solartechnik für lokale Sonnenenergie

Osnabrück. Sonnenkollektoren auf heimischen Dächern werden immer beliebter. Aber ist Sonnenlicht gleich Sonnenlicht und eine Solaranlage wie die andere? Auf dem Dach des Osnabrücker Stadthauses soll nun untersucht werden, welche Solarmodul-Technik für Sonnenstrahlen in Norddeutschland die Beste ist. Denn im Norden mit mittlerer Sonneneinstrahlung und diffuserem Licht wird weniger Strom geerntet als mit baugleichen Anlagen im Süden. Mit den Projekt-Ergebnissen könnte sich dann zeigen, welche Modul-Technik mehr Energie für den norddeutschen Raum erzeugen kann. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt über Osnabrücks Dächern. In luftiger Höhe übergab DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute den Förderbescheid von rund 98.000 Euro an Dr. Annette Hammer von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Modul-Technologien werden zwei Jahre lang untersucht

Auf dem Stadthausdach solle eine Solar-Anlage mit sechs unterschiedlichen Modul-Technologien aufgebaut werden, um zwei Jahre lang ihre Leistung für die norddeutsche Stromernte untersuchen und vergleichen zu können. Dabei wird auf Empfindlichkeit und Temperaturverhalten für den Energieertrag bei diffusem Licht geachtet. „Für Solaranlagen im Süden bestehen solche Untersuchungen schon. Nur der Norden tappt auf diesem Feld noch im Dunklen“, sagte Brickwedde.

Für Besucher: Ergebnisse und Zwischenstände des Projektes erscheinen über Bildschirme im Foyer

Anhand der Ergebnisse ließen sich die Produkte von Solaranlagen-Herstellern im norddeutschen Raum besser bewerten. „Denn nicht jede Solaranlage ist wie die andere“, so Brickwedde. Diese Art der klimaneutralen Stromerzeugung sei für den norddeutschen Raum nur dann richtig wirkungsvoll, wenn die dazugehörige Technik auch mit der hiesigen Sonneneinstrahlung zusammen passe. Die Fachwelt, aber auch die Öffentlichkeit sollen mehr über das Projekt erfahren. Den Besuchern sollen im Foyer des Stadthauses die Ergebnisse und Zwischenstände des Vorhabens über Flachbildschirme präsentiert werden. 

 

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 26478):

Prof. Dr. Klaus Kuhnke, Fachhochschule Osnabrück, Telefon: 0541/9692178

Dr. Annette Hammer, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Telefon: 0041/7983545

Projektbeginn: DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (1. Reihe, 2.v.l.) übergab die Bewilligung zum Solar-Projekt auf dem Dach des Stadthauses an Dr. Annette Hammer von der Carl von Ossietzky Universtität (1. Reihe, 2.v.r.) und Prof. Dr. Klaus Kuhnke von der Fachhochschule Osnabrück (1. Reihe, 3.v.r.)
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