Rund 100 Persönlichkeiten für den Deutschen Umweltpreis vorgeschlagen

Gute Resonanz auf die Ausschreibung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) - Mit 500.000 Euro höchstdotierter Umweltpreis Europas
Osnabrück. "Die Zahl der Empfehlungen ist überwältigend." Mit diesen Worten fasst DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde die Resonanz auf die Ausschreibung des Deutschen Umweltpreises zusammen. Gut 100 Vorschläge gingen in der DBU-Geschäftsstelle in Osnabrück ein. Die Stiftung vergibt den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas in diesem Jahr zum zwölften Mal. Brickwedde: "Uns haben auch in diesem Jahr wieder viele Vorschläge für Preisträger aus mittelständischen Unternehmen erreicht. Das freut uns sehr, weil wir den Mittelstand mit unseren Projekten speziell fördern." Doch auch aus Wissenschaft, Forschung und Naturschutz gebe es viele gute Kandidaten. Der Umweltpreis wird am 31. Oktober in Mainz verliehen.

Forschungsinstitute, Verbände und Medien bestimmen Favoriten

Ob die Fraunhofer- oder Max-Planck-Gesellschaft, der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, der Deutsche Naturschutzring oder andere anerkannte Umweltverbände, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften oder Medien: Sie alle hatten die Gelegenheit, ihre Favoriten für den Deutschen Umweltpreis 2004 zu benennen.

Entscheidung fällt im Herbst

Nach der Begutachtung durch die Geschäftsstelle der DBU prüft eine unabhängige Fachjury im Sommer alle eingegangenen Vorschläge, bevor das Kuratorium der Stiftung im Herbst endgültig entscheidet. Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises will die unabhängige Deutsche Bundesstiftung Umwelt "Einsatz und Leistungen aus-zeichnen, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden", wie es die Leitlinien vorsehen. Die Auszeichnung soll Personen, Unternehmen und Organisationen "anstiften", Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und schon im Vorfeld zu entschärfen. In den dreizehn Jahren ihres Bestehens hat die DBU 5.600 Projekte zum Umweltschutz mit über einer Milliarde Euro gefördert.

Seit 1999 Verleihung durch Bundespräsident Rau

Im vergangenen Jahr wurde der Umweltpreis wie seit 1999 von Bundespräsident Rau verliehen. Der Preis ging zu gleichen Teilen an den Bioniker und Baumforscher Prof. Dr. Claus Mattheck und den mittelständischen Unternehmer Hermann Josef Schulte, dessen Firma ein Filtersystem für Dieselmotoren entwickelt hat.

Die Preisträger: Exzellente Fachleute und herausragende Persönlichkeiten

Zu den bisherigen Trägern des Umweltpreises zählen unter anderem der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen,Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002), der Passivhaus-Pionier Dr. Wolfgang Feist (2001), die Arbeitsgruppe Klimaforschung am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg (1998) sowie der spätere Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul J. Crutzen (1994).
Bundespräsident Johannes Rau mit den Preisträgern bei der Vergabe des Deutschen Umweltpreises 2003 (v.l.): Prof. Dr. Claus Mattheck, Bundespräsident Johannes Rau, Hermann Josef Schulte und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
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