Rheinland-Pfalz:Deutsche Bundesstiftung Umwelt: In innovativen Umweltschutz investiert

22 Projekte von der größten Umweltstiftung Europas gefördert
Osnabrück/Mainz. In das Bundesland Rheinland-Pfalz sind in den letzten viereinhalb Jahren aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) für 22 innovative Umweltschutzmaßnahmen knapp 5,4 Millionen Mark geflossen. Diese Zahl gab jetzt die Osnabrücker Stiftung anläßlich einer Informationsveranstaltung im Ministerium für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland Pfalz bekannt. Die größte Umweltstiftung Europas hat sich in den Bereichen Umwelttechnik, -forschung und -bildung die Förderung zukunftsweisender, neuer, umweltschonender Wege auf die Fahnen geschrieben. Hauptzielgruppe der Fördertätigkeit sind kleine und mittelständische Unternehmen, erläuterte Stiftungsgeneralsekretär Fritz Brickwedde in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Ministerin für Umwelt und Forsten, Klaudia Martini, heute vor Medienvertretern.



Förderschwerpunkt Umwelttechnik

So fördert die Stiftung in der Umwelttechnik in Langenlonsheim die Entwicklung eines mehrstufigen Naß-/Trockenverfahrens zur Herstellung von Faserstoffen als Ersatz von gesundheitsgefährdenden, umweltbelastenden Produkten (rund 1,6 Millionen Mark) durch die Firma Begerow und in Kaiserslautern ein Projekt zur Verwertung von Kunststoffmischungen aus Altgeräten mit 370.000 Mark. Ein anderes Projekt in diesem Bereich fördert mit rund 160.000 Mark die Firma Cordier in Bad Dürkheim bei ihren halbtechnischen Versuchen zur Elimination biologisch schwer abbaubarer organischer Verbindungen in einem biologisch gereinigten Produktionsabwasser.

Förderschwerpunkt Umweltforschung

Gefördert wird im Bereich Umweltforschung unter anderem die Verbesserung eines Verfahrens der Gesellschaft für Bauwerksabdichtungen in Wolken (85.000 Mark)zur biologischen Sanierung verunreinigter Böden. Bedacht wurde auch die Jacoby Maschinenfabrik in Hetzenrath an der Mosel mit ihrem Projekt zur Vermeidung von Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen im Wein- und Obstbau durch eine neue Sprühtechnik (rund 180.000 Mark).

Förderschwerpunkt Umweltbildung

Zentral gefördert werden im Bereich Umweltbildung etwa die beispielhafte Beseitigung von Umweltschäden an den Rokokofiguren auf Schloß Malberg (rund 140.000 Mark), die modellhafte Bestandsdokumentation und Modellrestaurierung an umweltgeschädigten Glasfenstern des 19. Jahrhunderts an der Katharinenkirche in Oppenheim (knapp 90.000 Mark) sowie die Untersuchung von immissionsbedingten Veränderungen im Langzeitverhalten von Steinkonservierungsmitteln und deren Einflüsse auf Naturwerkstein am Beispiel der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer (rund 150.000 Mark).

Umweltschäden an Denkmälern - ein großes Problem

Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Stiftung: "Umweltschäden an Denkmälern stellen ein großes Problem dar, dem häufig nur mit aufwendiger Methodik und modernster Technik beizukommen ist. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse zur Schadenserfassung und -beseitigung müssen sowohl den Denkmalpflegern als auch den Handwerkern, die die Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen ausführen, zugänglich gemacht werden. Deshalb fördern wir diese Modellprojekte, die einen fruchtbaren Austausch von naturwissenschaftlichen und handwerklichen Erfahrungen zum Ziel haben."