Publikation „Pflegemanagement für Parks und Gärten“ erschienen

Handbuch von DBU und Gartennetz Deutschland zeigt Konzepte und praktische Beispiele zur Gartenpflege

Osnabrück. „Nichts gedeiht ohne Pflege“ – dieser Ausspruch des berühmten preußischen Gartenkünstlers und Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné ist mehr als 140 Jahre nach dessen Tod aktueller denn je. Nach den intensiven Bemühungen zu Schutz, Erforschung und Wiederherstellung historischer Parks und Gärten sind mangelnde Pflege und in der Folge erhebliche Wertverluste die drängendsten Herausforderungen deutscher Gartenkultur. Probleme ergeben sich unter anderem aus der schwierigen Finanzsituation öffentlicher Haushalte und privater Eigentümer sowie durch unzureichend ausgebildetes Personal der Fachbetriebe. Aber auch sich verändernde Umwelteinflüsse wie Überschwemmungen, Stürme oder Dürren spielen eine Rolle. Lösungswege bietet die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Publikation „Pflegemangement in Parks und Gärten“, in der aktuelle Pflegekonzepte und deren beispielhafte Umsetzung an fünf Modellvorhaben aufgezeigt werden.

"Grüne Denkmale" leiden unter Folgen von durch Menschen verursachten  Umwelteinflüssen

„Gärten und Parks haben einen kulturellen und ökologischen Wert. Sie fördern regionale Identität und entwickeln sich angesichts steigender touristischer Nachfrage auch zum Wirtschaftsfaktor“, erläutert DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde den vielseitigen Nutzen der „grünen Denkmale“. Jedoch litten Gärten und Parks erheblich unter den Folgen von durch Menschen verursachten Umwelteinflüssen. Um ein nachhaltiges Pflegemanagement zu gewährleisten, seien deshalb neben punktuellen Einzelmaßnahmen vor allem vorsorgende Pflegekonzepte gefordert wie sie von dem Verein Gartennetz Deutschland in Kooperation mit zahlreichen engagierten Partner entwickelt worden sind.

Handbuch stellt Pflegekonzepte am Beispiel von fünf Modellparks vor

„Rund 300 Akteure und 20 Garteninitiativen konnten wir bundesweit mobilisieren“, freut sich Dr. Christian Antz, Vorsitzender von Gartennetz Deutschland. Sie alle hätten mit ihrem Engagement zur Verwirklichung des Projekts und der Publikation beigetragen. Das Handbuch stellt am Beispiel der Modellparks Kloster Drübeck (Sachsen-Anhalt), Gutspark Eckerde (Niedersachsen), Außenanlagen Kloster St. Marienthal, Barockgarten Neschwitz (beide Sachsen) und Villengarten am Kleinen Wannsee (Berlin) die Planung und Umsetzung von Pflegekonzepten exemplarisch dar. In weiteren Kapiteln erörtern Experten das Thema Gartendenkmalpflege in Verbindung mit Naturschutz bzw. Biodiversität, Wirtschaftlichkeit sowie bürgerschaftlichem Engagement. Auch hier stehen Beispiele aus der Praxis im Vordergrund.

Zielgruppe sind Fachleute aus der Gartendenkmalpflege und Garteneigentümer

In der Publikation „Pflegemanagement für Parks und Gärten“ sind die Ergebnisse des gleichnamigen Projekts zusammengefasst, das Gartennetz Deutschland gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und mit Unterstützung der DBU durchgeführt hat. Das Buch wendet sich an Fachleute des Grünflächenmanagements und der Gartendenkmalpflege sowie an Garteneigentümer und Gartenpfleger historischer Anlagen. Es ist in der Reihe „Initiativen zum Umweltschutz“ im Erich Schmidt Verlag, Berlin, erschienen, umfasst 180 Seiten und kann unter der ISBN 978-3-503-12964-5 zum Preis von 32,80 Euro bezogen werden.

 

Ansprechpartnerin bei Fragen zum Projekt (AZ 25467): Christa Ringkamp, Hortec, Telefon: 030/2179820

Der Gutspark Eckerde in Niedersachsen ist eines von fünf Modellvorhaben, die in der neuen DBU-geförderten Publikation "Pflegemangement für Parks und Gärten" vorgestellt werden.
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