Poster – Dokumente deutschen Umweltengagements in Kaliningrad

Ausstellung zu deutsch-russischen Projekten am 14. Dezember in DBU in Osnabrück eröffnet – Bandbreite der Zusammenarbeit

Osnabrück. Kaliningrad – das ehemalige Königsberg in Ostpreußen – nimmt seit jeher eine Brückenfunktion zwischen Russland und Deutschland ein. Und immer wichtiger wird in der deutsch-russischen Zusammenarbeit der Natur- und Umweltschutz. 20 Projekte mit mehr als 1,5 Millionen Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hier seit ihrer Gründung gefördert. Beispiele dieser Arbeit, aber auch der anderer Organisationen liefert die Poster-Wanderausstellung „Natur- und Umweltschutz verbinden. Deutsch-russische Umweltkooperationsprojekte im Kaliningrader Gebiet“. Sie wird am Sonntag, 14. Dezember, um 11 Uhr in der DBU eröffnet. Mitkonzipiert wurde sie von Wilhelm Kulke, DBU-Sonderbeauftragter für Osteuropa, der Ende des Jahres in den Ruhestand gehen wird und dessen Engagement und „ausgeprägtes ökologisches Grundverständnis“ sich in den Postern widerspiegele, wie es DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde formulierte.

Ausstellung zeigt "Bandbreite der Zusammenarbeit im Natur- und Umweltschutz"

Die Poster-Ausstellung, die vom Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg mit BTE Tourismusmanagement, Regionalentwicklung, Berlin, entwickelt und von der DBU gefördert wurde, dokumentiert die deutsch-russische Umweltkooperation im Kaliningrader Gebiet. Erstmalig wurde sie im Oktober 2008 während der „Deutsch-Russischen Umwelttage“ in Kaliningrad eröffnet. „Sie zeigt die Bandbreite der Zusammenarbeit im Natur- und Umweltschutz“, so Brickwedde: „Von der Sicherung natürlicher Lebensräume über Landschaftsplanung und technischen Umweltschutz bis zur Entwicklung von Ökotourismus und Umweltbewusstsein bei Kindern.“ Nicht nur die breite Bevölkerung, auch Entscheidungsträger und eine an Umweltfragen interessierte Fachöffentlichkeit auf russischer und deutscher Seite erhielten Einblicke in aktuelle Umweltaktivitäten.

Trink- und Abwassersituation durch Modellprojekte verbessert

Das Kaliningrader Gebiet biete den dort lebenden Menschen und den vielen Besuchern viele Anziehungspunkte mit seinen einmaligen Landschaften und der pulsierenden Stadt Kaliningrad mit ihrem wieder aufgebauten Dom. Es lohne sich daher jede Reise in diese westlichste Region der Russischen Föderation. Brickwedde zeigte sich „fasziniert von dem Weltkulturerbe Kurische Nehrung, aber auch beeindruckt von den Umweltthemen und Problemen, die dort insbesondere im Naturschutz- und Abwasserbereich noch geregelt werden müssen“. Dies sei für die DBU auch der Grund gewesen, warum sie seit 1999 in diesem Gebiet mit unterschiedlichen Aktivitäten und Projekten tätig geworden sei. Neben den Naturschutzfragen habe sich die DBU aber auch intensiv bemüht, die Trink- und Abwassersituation durch Modellprojekte zu verbessern. Brickwedde: „Wir möchten andere motivieren, weitere deutsch-russische Projekte auf den Weg zu bringen.“

Seit 2002 jährlich deutsch-russische Umwelttage in Kaliningrad

Kulke, Forstbeamter und diplomierter Ingenieur (Fachbereich Forstwirtschaft), wurde nach verschiedenen beruflichen Stationen für die DBU ab 1993 als Sonderbeauftragter für die Neuen Länder, später für Osteuropa tätig. Im April 1996 wurde er Projektleiter für Mittel- und Osteuropa des Vereins zur Förderung des internationalen Transfers von Umwelttechnologie (ITUT, Leipzig), von 2004 bis Ende Januar 2006 war er dessen Geschäftsführer. 2006 verlieh ihm die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg die Universitätsmedaille. Im Oktober wurde er für seine Verdienste um die Verbesserung des Umweltschutzes in der Region Kaliningrad mit einer Auszeichnung des Kaliningrader Gouverneurs Georgi Boos gewürdigt. Besonders rege war Kulke in Kaliningrad: Seit 2001 führten die DBU, das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt mit der Gebietsregierung und anderen Partnern aus Deutschland und dem Kaliningrader Gebiet verschiedene Projekte zur Verbesserung des Natur- und Umweltschutzes durch. Begleitend zur projektbezogenen Zusammenarbeit finden seit 2002 jährlich deutsch-russische Umwelttage in Kaliningrad statt.

Wanderausstellung bis zum 16. Januar 2009 in Osnabrück zu sehen

Die Wanderausstellung ist bis zum 16. Januar 2009 in Osnabrück im ZUK der DBU (An der Bornau 2, 49090 Osnabrück) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 13 Uhr.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 26598): Dr. Christoph Hinkelmann, Telefon: 04131/75995-0, Fax: 04131/75995-11.

Sanfter Tourismus an der Kurischen und Frischen Nehrung: Die DBU fördert die nachhaltige Entwicklung in der Ökoregion Kaliningrad mit Schlüsselprojekten.
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