Natur zum Anpacken – Freiwillige in Oberasbach aktiv

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Hainberg

Oberasbach. 16 freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 13. Februar bis zum 17. Februar ist der Verein Bergwaldprojekt erneut zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg in der Nähe von Fürth. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort den lichtdurchfluteten Hutewald zu pflegen. Bereits Anfang Januar wurden auf zwölf Hektar zahlreiche Altholzkiefern gefällt, um das prägende Landschaftsbild des Hainbergs zu erweitern.   

Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe

Dieses Mal steht der Hutewald im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland entfernen in Handarbeit Jungwuchs von Birken und Spätblühender Traubenkirsche, die sich unter dem Schirm der Alteichen ausgebreitet haben. „Die alten Eichen lassen wir stehen. Sie sind das Fundament des Hainbergs und sollen sich weiter zu knorrigen Solitärbäumen entwickeln. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten hier harte Arbeit“, stellt Revierleiter Jens-Eckard Meyer vom Bundesforstbetrieb Reußenberg fest. Arbeit, die sich lohnt: So bleibt ein Lebensraum für seltene lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten erhalten. Denn Astlöcher und Nischen sind potenzielle Bruthöhlen und Lebensräume für Vögel wie Wendehals und Kleintiere wie Hirschkäfer. Meyer: „Das DBU Naturerbe finanziert 30 Prozent der Kosten für den Einsatz des Bergwaldprojektes, welches uns einmal im Jahr hilft, diesen Naturraum zu schützen.“ Anschließend soll die Fläche von Schafen und Ziegen beweidet und damit gepflegt werden.

Bergwaldprojekt organisiert 169 Projektwochen im Jahr

Unter fachkundiger Leitung von Henning Aulich vom Bergwaldprojekt werden die Teilnehmenden nicht nur praktische Erfahrung sammeln, sondern auch an einer Exkursion teilnehmen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für Mensch und Natur näher zu beleuchten. „Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr fast 5.000 Menschen in die Natur. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt“, weiß Aulich. Insgesamt fünf Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die Gesellschaft zu einem suffizienten nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen zu wandeln. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.

DBU Naturerbe kümmert sich um Naturschutz auf 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar

Das DBU Naturerbe verantwortet als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Naturschutz auf 71 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Der Bund verzichtet seit 2005 auf den Verkauf ausgewählter, wertvoller Naturflächen im Bundeseigentum und hat bislang rund 164.000 Hektar stattdessen dem Naturschutz gewidmet und an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Im DBU Naturerbe sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Zudem möchte die DBU-Stiftungstochter Menschen für die heimische Natur begeistern. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.dbu.de/naturerbe.

HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN: Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den Arbeiten vor Ort zu machen. Bitte melden Sie sich beim Revierleiter Jens-Eckard Meyer vom Bundesforstbetrieb Reußenberg (Jens-Eckhard.Meyer@Bundesimmobilien.de; Telefon: 09505–803855) oder bei uns, um einen Termin zu vereinbaren.

In Handarbeit: 16 Freiwillige vom Bergwaldprojekt e.V. entfernen Jungwuchs von Birke und Spätblühender Traubenkirsche, um den lichtdurchfluteten Hutewald auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg zu pflegen.
© Bergwaldprojekt e.V.

Medien & Infos