Nationales Naturerbe trifft auf Landesgartenschau Landau

Fielmann AG sponsert Baumpflanzung – Vorstellung der DBU-NaturerbeflĂ€che Ebenberg

Landau. Sie sind zu stattlichen Erscheinungen herangewachsen: Weiße MaulbeerbĂ€ume wachsen in Sichtweite zur Landesgartenschau Landau auf dem Ebenberg – einer FlĂ€che, die zum Nationalen Naturerbe zĂ€hlt und die der Bund an die gemeinnĂŒtzige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die DBU Naturerbe GmbH, ĂŒbertragen hat. Die Nationalsozialisten wollten mithilfe der MaulbeerbaumblĂ€tter Seidenspinner-Raupen zĂŒchten. Deren Seide sollte fĂŒr Fallschirme genutzt werden. Doch der Versuch scheiterte. Jetzt schafft die Baumart eine Verbindung von der FlĂ€che des Nationalen Naturerbes zur Landesgartenschau: Heute hat der Niederlassungsleiter der Fielmann AG in Landau, Hanns-Ulrich Stephan, acht junge MaulbeerbĂ€ume an den GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Landesgartenschau, Matthias Schmauder, und dem Vertreter der DBU-Tochter, Dr. Christoph Abs, ĂŒbergeben. Als Baumhain im Dreieck gepflanzt sollen sie Besucher zum Verweilen einladen, um sich an einem Pausentisch ĂŒber die Tier- und Pflanzenwelt auf der DBU-NaturerbeflĂ€che Ebenberg zu informieren.

Informationen ĂŒber DBU-NaturerbeflĂ€che auf dem GelĂ€nde der Landesgartenschau

Eine Attraktion der Landesgartenschau Landau ist der „EngergieSĂŒdwest-Aussichtsturm“ am sĂŒdlichen Rand des GelĂ€ndes. Von hier aus haben Besucher einen schönen Blick ĂŒber die DBU-NaturerbeflĂ€che Ebenberg. Am Fuße des Turmes haben die GTL Landschaftsarchitekten aus DĂŒsseldorf im Auftrag der DBU-Tochter einen Infopoint geplant: „Ein Baumhain war immer schon ein Ort zum Verweilen, an dem wir uns treffen und austauschen können“, erlĂ€utert Abs. Ein knapp drei Meter langer Pausentisch mit sieben StĂŒhlen soll in dem Ensemble als Informationsquelle dienen: Auf die Tischplatte werden Besucher zum Veranstaltungsstart Wissenswertes ĂŒber den angrenzenden Ebenberg finden. „Wenn die Landesgartenschau hier endet, können wir die Infomöbel abbauen und auf unserer FlĂ€che weiter nutzen“, erlĂ€utert Abs das Konzept. Verbleiben wĂŒrden der Baumkreis und die Schotterung, die Teil des natĂŒrlichen BodengefĂŒges werde.

Fielmann sponsert MaulbeerbÀume als Verbindung zwischen NaturerbeflÀche und Landesgartenschau

Seit Jahrzehnten engagiert sich Fielmann im Umwelt- und Naturschutz, ĂŒber eine Million BĂ€ume habe das Unternehmen bereits gesponsert - viele davon im Rahmen des DBU Naturerbe-Projektes "Wald in Not". „Wir pflanzen BĂ€ume nicht fĂŒr uns, wir pflanzen BĂ€ume fĂŒr nachkommende Generationen. Und so hoffe ich, dass noch viele Kinder an diesem GrĂŒn Freunde haben werden“, sagt Augenoptikermeister Stephan. In diesem Fall sollen die acht Weißen MaulbeerbĂ€ume helfen, eine Verbindung von der Landesgartenschau zu der DBU-NaturerbeflĂ€che zu schaffen: „In der Auseinandersetzung mit unseren Pflanzenwelten und der Schönheit des Naturschutzgebietes schaffen wir Naturerlebnisse, an die sich unsere Besucher erinnern“, meint Schmauder.

DBU-Tochter hat Ebenberg 2008 vom Bund ĂŒbernommen - FlĂ€che ist RĂŒckzugsort fĂŒr seltene Arten

Durch die langjĂ€hrige militĂ€rische Nutzung und regelmĂ€ĂŸige Beweidung haben sich auf dem 196 Hektar großen Ebenberg vielfĂ€ltige, kleinflĂ€chige LebensrĂ€ume als RĂŒckzugsort fĂŒr seltene Arten entwickeln können. Rund 700 Schafe sorgen auch heute dafĂŒr, dass aufkommende Gehölze die offenen Bereich nicht ĂŒberwuchern. Die DBU-Tochter hat den Ebenberg 2008 vom Bund ĂŒbernommen und betreut mittlerweile 47 NaturerbeflĂ€chen mit rund 60.000 Hektar in neun BundeslĂ€ndern. Sie versteht sich als TreuhĂ€nderin fĂŒr das Nationale Naturerbe und will es möglichst in einem verbesserten Zustand nachfolgenden Generationen ĂŒbergeben. Auf den FlĂ€chen sollen offene LebensrĂ€ume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, WĂ€lder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natĂŒrlichen Entwicklung ĂŒberlassen, artenarme Forste zu naturnahen WĂ€ldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie GewĂ€sser ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Das Bundeskabinett hatte mit der Verabschiedung der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ 2007 deren Bedeutung fĂŒr das menschliche Leben betont.

Auf dem GelĂ€nde der Landesgartenschau Landau wurden jetzt acht MaulbeerbĂ€ume gepflanzt. Im Inneren wird ein bedruckter Tisch ĂŒber die angrenzende DBU-NaturerbeflĂ€che Ebenberg informieren.
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Wer vom Aussichtsturm der Landesgartenschau Landau in die Landschaft schaut, blickt auf die DBU-NaturerbeflÀche Ebenberg.
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Der seltene Hauhechel-BlÀuling findet auf der DBU-NaturerbeflÀche Ebenberg einen Lebensraum.
© Tim Laussmann/ piclease

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